21. Kapitel

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"It will never be over"

Battle Scars -Guy Sebastian

Sirius pov.

Als er sich endlich aus dem Drei Besen gekämpft hatte, traute er seinen Augen kaum. Die umliegende Häuser brannten und überall lagen Körper leblos am Boden. Verzweifelt sah er sich um, wollte zu James blicken, doch sein bester Freund war nicht mehr da. "Verdammt!", dachte er und dann fiel es ihm ein. Alle seine Freunde waren heute ins Dorf gegangen. Er musste sie finden. So rannte er los und sah sich die ganze Zeit um, in der Hoffnung vertraute Gesichter zu sehen doch da waren nur kämpfende Leute und schwarze Gestalten.
Seinen Freunden durfte nichts passiert sein. Nein, er wollte gar nicht daran denken.

Remus, der stets auf sie aufpasste.
Peter, der so gerne so sein wollte wie sie.
James, sein Bester Freund.
Lily, die stets für jeden da war der Hilfe brauchte.
Emilia, die manchmal so aufgedreht sein konnte, dass es nervte.
Marlene, die für jeden Spaß zu haben war.
Und Gwendolyn, das Mädchen dass es als e
Einzige schaffte hinter seine so gut einstudierte Maske zu Blicken und dessen Lächeln er so liebte.

Nein, sie würden kämpfen, ihnen würde nichts passieren.

Er rannte weiter und wollte eigentlich  seine Freunde finden als er einen markerschütterden Schrei hörte. Und als er erkannte, wessen Stimme das  gewesen war, traf es ihn wie einen Schlag.
Er rannte in die Richtung, aus der er den Schrei gehört hatte und es kam ihm vor als würde er keinen Meter zurück legen, egal wie schnell er lief.
Und dann lag sie da, vollkommen regungslos. Die Kleidung staubig, das braune gelockte Haar zerzaust und vor ihr stand eine schwarze Gestalt. Sirius wagte kaum zu atmen.
"Lass sie nicht tot sein. Bei Merlin, lass sie nicht tot sein.", dachte er verzweifelt.
Gwendolyn hustete ganz leise, aber für ihn bedeutete das die Welt, weil das hieß, dass sie lebte.
Gerade als er zu ihr eilen wollte, sah er wie die schwarze Gestalt vor ihr den Zauberstab hob um sie erneut zu foltern. "Nein!", rief er, "Fass sie noch einmal an und du bist deines Lebens nicht mehr froh!"
"Oh Hallo Black! Willst du ein bisschen zusehen?", fragte Lestrange gespielt freundlich. "Sie hat Dir nichts getan, also lass sie gehen!", knurrte Sirius.
Er schoss Lestrange einen Schockzauber entgegen, den er mit einem Schildzauber blockte und sofort wieder einen Schockzauber losschickte. Die beiden duellierten sich und Sirius merkte wie ihm langsam die Kraft ausging. Auch Lestrange wurde müde und seine Reflexe langsamer. Als dieser für einen kurzen Augenblick abgelenkt war sah Sirius seine Chance und schockte ihn. Der Todesser starrte ihn für den Bruchteil einer Sekunde geschockt an und fiel dann nach hinten um, wo er reglos liegen blieb.

Sirius rannte sofort zu Gwendolyn, die noch immer halb bewusstlos am Boden lag.
Er kniete sich zu ihr, legte ihren Kopf in seinen Schoß und strich ihr einige Strähnen aus dem Gesicht.
Ihre sonst so strahlenden Augen blickten im glanzlos entgegen.
"Hey", hauchte sie tonlos und lächelte ihm müde entgegen. Sirius konnte nicht anders als sie sofort in seine Arme zu schließen und sie fest an sich zu drücken. "Sie lebt. Sie lebt. Sie lebt"
Dieser Satz wiederholte sich in seinem Kopf immer wieder und ließ in trotz des Chaos um ihn herum lächeln.
"Du hast keine Ahnung wie große Angst ich um dich hatte", sagte er.
Sie kuschelte sich noch näher an ihn.
Einige Sekunden saßen sie so da und es kam ihnen unendlich lang vor.
Gwendolyn löste sich aus der Umarmung und  richtete sich auf.
"Wo ist James?"
Sirius seufzte. "Keine Ahnung, ich hab ihn verloren"
Kurz sah er Panik in dem Blick des Mädchens, dass ihm so wichtig war, doch sie atmete tief durch und sagte: "Ihm geht es sicher gut. Er kann kämpfen, er passt auf sich auf."
Sirius war sich nicht ganz sicher ob sie die Worte nicht eher an sich selbst gerichtet hatte um sich zu beruhigen.
Er stand auf und zog sie anschließend auch hoch.
Die beiden blickten sich um und noch immer huschten Schwarze Gestalten umher und immer wieder blitzten bunte Strahlen von Flüchen und Zaubern im Rauch auf.

Gwendolyn nahm ihn fest bei der Hand und gemeinsam machten sie sich in die Richtung auf, in die sie den Weg nach Hogwarts vermuteten.
Sie trafen keinen ihrer Freunde und Sirius sagte sich, dass sie alle schon wieder im Schloss sein würden und dass es ihnen gut gehen würde und bemühte sich daran zu glauben, sonst würde er durchdrehen.
Als sie es dann endlich aus dem Dorf geschafft hatten, kamen ihnen Auroren entgegen und liefen nach Hogsmead. Als die ersten Todesser dies bemerkten, schossen noch manche letzte Flüche ab, verschwanden dann und ließen nichts außer schwarze Nebelschwaden zurück.

Der Weg nach Hogwarts kam Sirius viel zu lang vor und nach einer halben Ewigkeiten betraten sie endlich die große Halle. Überall lagen verletzte Schüler und Madam Pomfrey kümmerte sich gemeinsam mit ein paar Hexen und Zauberern in grünen Umhängen (Sirius vermutete Heiler aus St. Mungo) um sie.
"Merlin sei Dank", sagte jemand hinter ihnen und dann wurden die beiden schon in eine Umarmung gezogen. Lily drückte ihre Freunde fest an sich.
"Ich habe mir solche Sorgen gemacht"
Die rothaarige Gryffindor löste sich und sah ihre Freunde mit traurigen Augen an.
"Sind alle in Ordnung?", fragte Sirius mit rauer Stimme. Er war sich nicht sicher ob er die Antwort hören wollte.
"Ja" Noch nie hatten diese zwei Buchstaben so viel Bedeutung für ihn gehabt. "Ein paar Kratzer und Blaue Flecken, aber sonst geht es allen gut"
Auf einmal tauchte James auf und küsste Gwendolyn's Stirn bevor er Sirius umarmte. Die beiden Besten Freunde brauchten nichts zu sagen, ein Blick reichte um dem anderen mittzuteilen, wie große Angst sie umeinander hatten.

Nachdem die Krankenschwester von Hogwarts alle untersucht hatte, durften sie in den Gemeinschaftsraum gehen. Gwendolyn war so müde, dass Sirius sie die Treppen hinauf tragen musste.
Im Turm angegekommen wollte er sie wieder absetzten, als er bemerkte, dass sie in seinen Armen eingeschlafen war. Während die anderen wortlos zu Bett gingen, setzte er sich mit dem Mädchen in den Armen auf das Sofa vor dem Kamin. Das sanfte, flackernde Licht und die Wärme des Feuers ließen ihn auch immer müder werden. Schließlich stützte er seinen Kopf auf Gwendolyns und schloss die Augen. "Merlin sei Dank, dass wir das alle überlebt haben", dachte er bevor er einschlief.

Den Anfang des Krieges hatten alle überlebt. Doch das Ende durften nicht alle erleben.

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Liebe Grüße

Eure

xrosenstrauchx

Sturmgrau |Sirius Black|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt