Oh!

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Emma kam sich  wie eine Schwerverbrecherin vor, sie fühlte sich benutzt, schlecht und auf dem Tiefpunkt angekommen, soviel musste gegen ihren eigentlichen Willen  organisiert,besprochen,  und geprüft werden .
Sie hoffte , dass wenigstens die Richter und Staatsanwälte auf ihrer Seite standen und einen guten Tag hätten. 
Niemals würde sie, ihre wichtigen Zugangsdaten an einen Dritten weiter gegeben, nicht mal zu den besten Zeiten mit Toni, selbst dem Menschen dem sie mehr vertraute als ihrem eigenen Leben ,hatte davon nicht die leiseste Ahnung.
Emmy hoffte , dass die Band und ihre anderen Kunden  keinen größeren Schaden erlitten haben, als bisher angenommen, auch wenn sie wusste sie würden nie wieder bei ihr etwas in Auftrag geben  .
Die Band- Jungs unterstützten sie wo sie nur konnten, erwähnten ihr Label und wie gut die Designerin sei, gehörten seit einigen Wochen zu ihrem Kundenstamm. Ihr war ebenfalls klar, dass die Presse auf keinen Fall Wind davon bekommen durfte, wenn diese herausfinden würden, dass die Band, Opfer eines Hacker Angriffs geworden wäre, wäre kaum auszuhalten. 

Hätte sie bloß nie diesen Vertrag zugestimmt, dann ständen sie nicht im Fokus und wären nicht in der Schusslinie. Es war schlichtweg zum Mäuse melken.

Das Mädchen kam sich langsam vor, wie in Sendungen, wo sie teilweise über die Doofheit anderer eher den Kopf schüttelte , doch das ihr auch sowas passieren würde, konnte sie nicht ahnen. Wenn Emmy nach diesen Sendungen gehen müsste, käme bereits das SEK reingestürzt, Detektive auf sie angesetzt,die ihre PC und Unterlagen beschlagnahmen  und sie ihrer eigenen Wohnung verweisen würden .
Langsam musste sie sich eingestehen, diese Menschen gab es wirklich  und eine lange Suche blieb auch aus , waren sie näher als erwartet !

"Magst du einen Tee haben ?" fragte der Finne, sie in die Realität zurück. Emmy nickte und wollte gerade für Carli Futter holen." Sag mal Emmchen.. Ich weiß du liebst Carli, genauso wie ich, aber meinst du nicht die Futterschale ist voll genug" ? Lachte der Finne.
Ein stummes OH, bemerkte Emmy. Der Futternapf quillte bereits über und der Hundi saß daneben und bekam immer größere Augen und leckte sich bereits ein paar mal über die Schnauze. "Komm ich mach, das". Emmy schüttelte mit dem Kopf und war schon wieder den Tränen nah.
Es schmerzte den Finnen, sie so zu sehen, sie wurde an Rand des Wahnsinns getrieben.  Was diese Monster mit ihr machten war ein Psycho-Spiel,wussten sie wohl am besten, dass Emmy stark schien, dennoch eine sehr emotionale und verletzliche Seite hatte die sie voll ausnutzten.
Er wollte sich gar nicht vorstellen, wo Emmy jetzt wäre, wenn er nicht dagewesen wäre. Sicher wäre er einige Tage später aus Berlin gekommen und hätte einen ... Nein.
Diesen Gedanken wollte er einfach nicht zu Ende führen. Ihm nahm dieses Thema viel zu sehr mit.
Wenn Emma nicht einmal mit nach Finnland reisen durfte, hieß es für ihn bestimmt das Gleiche.
Immerhin war er einer der aussagekräftigsten Zeugen in diesem kommenden Prozess.
Er wäre gerne mit Emma nach Hause zu seiner Familie gefahren , hätten noch mal ordentlich Kraft getankt , ihnen allen stolz von ihrer Verlobung erzählt und für ein paar Augenblicke, dieses Chaos vergessen.
Für Emmy wäre es richtig gewesen, sie gehörte nun offizell zum Haber-Clan , eigentlich seit dem Tag , wo er Emma zu Hause vorgestellt hatte und seine Mama ihm beim Abschied zu raunte. " "Halt sie gut fest, pass auf sie auf, sie ist goldwert. " So eine wie Sie trifft du nie wieder, Smau! gab ihm einen Kuss auf die Wange und drückte ihn herzlich zum Abschied.

Ein Finne zum verlieben ❤(Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt