Alice, das Mädchen im Nebel

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Alice' Sicht:

„Oh mein Gott, das wird sowas von toll.", quietscht Elena und ich lächle nur vor mich hin. Wenn ich mir Ms Jackson und ihren mysteriösen Lover vorstelle. Sie hat mir gestern Bilder von ihr und ihm gezeigt und mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass ihr mysteriöser Lover mein Vater, Jack, ist, aber erzählt habe ich ihr davon nichts, schließlich will ich ihre schönen Erinnerungen nicht platzen lassen.

„Wir müssen am Freitag unbedingt noch einkaufen gehen.", Elena will scheinbar einfach nicht aufhören mich zu belagern mit ihren Vorhaben, zu denen sie mich mitnehmen will. Ich seufze und pikse sie in ihre Rippen. „Aua, wofür war das denn?!", ich weiß, dass sie nicht leiden kann, aber meist ist das die einzige Chance zu Wort zu kommen, wenn sie nicht aufhören will zu reden. „Aber wir wollten doch am Freitag ins Kino gehen. Und wenn du mich so zu schwafelst, kann man das nicht Konversation zu zweit nennen."

Später haben wir uns auf erst Einkaufen und anschließend Kino entschieden und so bin ich auf zufrieden, da ich eigentlich auch ein Kleid brauche.

In der Mittagspause sind das Hauptthemen: Kleider und die Einladung. Manche beschweren sich, dass ihre Mütter mitgehen wollen, da sie sich durch die Formulierung ‚junge Freuen' ebenfalls angesprochen fühlen, aber als ich nach Hause komme und Ms Jackson aus Vorsicht frage, ob sie sich auch mit einbezieht lacht sie nur und schüttelt den Kopf. „Ach nicht doch, auch wenn ich mich so jung wie die 50 Jährigen da draußen fühlen würde, würde ich nie mitkommen. Ich bin eine alte unsichere Frau, stell dir doch mal vor, du müsstest mich den ganzen Abend am Arm halten, sodass ich nicht umkippe."

Ich bin unglaublich froh, dass Ms Jackson nicht mitkommt, aber dann fängt sie plötzlich an unheilvoll zu lächeln und ich male mir schon schlimmstes aus.

„Komm ich möchte dir etwas zeigen.", sagt Ms Jackson und steht auf, ich folge ihr und sie geht in ihr Schlafzimmer. Mit diesem Lächeln öffnet sie die Türen des Kleiderschranks und ich staune nicht schlecht über die Fülle und über die verschiedenen schönen Farben.

„Vor", Ms Jackson sieht nach oben und scheint die Jahre zu zählen, doch dann zuckt sie nur mit den Schultern: „Ach keine Ahnung, wie lange das jetzt schon her ist, aber ich habe damals ein Kleid auch ein Kleid getragen und ich habe mich darin wie eine Prinzessin gefühlt." Sie schiebt ein paar Kleiderbügel zu Seite und greift ein weißes Kleid heraus.

Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus und Ms Jackson lässt mich staunen so lange wie ich will.

Es ist ein weißes Kleid, das an der Taille mit vielen Blumen bestickt ist, die nach oben und unten auslaufen. Es hat einen V-Ausschnitt und reicht mir ungefähr zur Mitte meiner Schienbeine.

Im Großen und Ganzen es ist wunderschön.

„Probiere es an, ich würde sterben, um dich darin zu sehen.", sagt Ms Jackson und meine Augen beginnen kindlich zu strahlen.

Also ziehe ich das Kleid an und Ms Jackson hält sich die Hand vor ihren Mund und weint. „Du siehst wunderschön aus."