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Einen Moment geschah nichts, dann ließ Herr Krüger mich los. Sofort kniete ich mich wieder neben meinen Kollegen und begann mit der Herz-Druck-Massage. Flo fragte noch kurz, ob alles okay sei, worauf ich nur nickte, bevor ich mich wieder auf die Reanimation konzentrierte.

Nach vielen Minuten der harten Arbeit, um das Leben des Jungen zu retten. Doch nach einer gefühlten Ewigkeit, klingelte es an der Tür. Ich wollte sofort aufspringen, um den Notarzt hereinzulassen, doch Flo hielt mich zurück. Ich sah ihn an und er flüsterte: "Sei vorsichtig. Der Typ ist gefährlich!". Wieder nickte ich nur, blieb aber sitzen.

Wir führten die Reanimation fort und arbeiteten auch weiter, als Julia und Samuel den Raum betraten. Wir wiesen die Kollegen ein, als wir auf einmal unterbrochen wurden. "Jetzt habt ihr ja genug Personal. Du da, komm her!", forderte Herr Krüger und zeigte dabei auf mich. Vorsichtig und unter den besorgten Blicken meiner Kollegen, stand ich auf und ging langsam auf den Vater unseres Patienten zu.

Er nahm mich sofort wieder in den Würgegriff und wies meine Kollegen an: "Ihr arbeitet jetzt schön weiter und helft gefälligst meinem Sohn, sonst kann euer Kumpel hier etwas erleben!". In mir stieg die Angst, ich wusste jedoch, dass meine Kollegen nichts tun würden, was mich gefährden würde.

Ich konnte nichts tun, als den anderen bei der Arbeit zuzusehen und zu warten. Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit, erfragte mein Kollege, ob er die Trage holen dürfe. Herr Krüger zögerte einen Moment, schickte Flo dann jedoch vor die Tür.

Es ging so weiter und nach weitern Minuten des Wartens war der Patient so weit, dass er ins Krankenhaus gefahren werde könnte, doch dann klingelte es erneut. Herr Krüger schickte Samuel zur Tür und griff nach einem Messer aus der Küchenzeile. Als dann zwei Kollegen der Polizei den Flur entlang kamen, begann Herr Krüger nervös und somit unberechenbar zu werden.

Der Weg mit Dir [Team Delta 112 FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt