Kapitel 10

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Der Schreck von gestern Abend verweilte immer noch in meinen Knochen und auch beim bloßen Gedanken an diesen schrecklichen Traum, verschnellerte sich mein Atem und ein Schauer lief meinen Rücken runter.

Zudem war ich ziemlich müde. Es hatte mir nichts gebracht früher ins Bett zu gehen, nach dem Traum hatte ich kein Auge mehr zu bekommen. Der Blick meines Großvaters ließ mich einfach nicht mehr los und die Masken seiner Anhänger verfolgten mich, egal wohin ich blickte.

Ich träumte öfter schlechter, vor allem nach Tartarus, das waren wohl auch meine schlimmsten Alpträume, schließlich rissen hierbei meine Narben auf, doch an den Schmerz hatte ich mich gewöhnt.

Doch von meinem Großvater zu träumen war etwas anderes, ihn verband ich mit einer Welt, die mir noch komplett neu und fremd war. Ich hatte keine Ahnung wie ich gegen ihn ankommen sollte.

Als meine Mutter in mein Zimmer kam, starrte ich immer noch meine Decke an, da ich sie aber nicht beunruhigen wollte, setzte ich ein Lächeln auf, welches sie mir ausnahmsweise abzunehmen schien.

Sie holte mich zum Frühstück, das nicht üppiger hätte sein können. Danach fuhren wir schon los zum Camp.

Zeitsprung- eine Woche im Camp

Ich war nun schon seit einer Woche wieder im Camp und ich muss sagen, jeder Einzelne hatte mir echt gefehlt und ich genoss die Zeit.

Der Traum von vor einer Woche war schon längst wieder in Vergessenheit gerückt und ich konzentrierte mich eher darauf die neuen Kampftechniken, die ich das letzte Schuljahr verpasst hatte, nachzuholen.

Ansonsten verbrachte ich meine Zeit mit meinen Freunden am See oder Strand, oft hielten wir aber auch, wie früher schon, Übungskämpfe ab, bei denen uns neue Camper staunend bewunderten und es kaum abwarten konnten, ebenfalls so kämpfen zu lernen.

Ich versuchte den Neuen weitestgehend Schwertkampf zu unterrichten, wie es Luke früher auch bei mir getan hatte. Ich hoffte ich war ihnen ein guter Lehrer und ein gutes Vorbild.

Auch „Eroberung der Flaggen" hatten wir schon einmal gespielt und wie schon die Jahre zuvor gewann mein Team.

Annabeth und ich waren gemeinsam einfach unschlagbar und ohne eingebildet zu klingen, hatten wir schon schwierigere Schlachten zu kämpfen.

Im Camp fühlte ich mich endlich wieder geborgen und weitestgehend nicht wie ein Alien. Hier war ich bei anderen Halbbluten, die ähnlich wie ich dachten und fühlten. Ich bereute meine Entscheidung nicht, nicht mit den Zauberern mitgegangen zu sein.

Zudem hatten sich meine Zauberkräfte eh noch nicht bemerkbar gemacht. Mittlerweile zweifelte ich schon daran, überhaupt Zauberkräfte zu haben.

Jedoch, wie es meistens ist, wenn alles scheinbar perfekt verläuft, musste am siebten Tag im Camp etwas passieren mit dem ich selbst im Traum nicht gerechnet hätte.

Müde wie jeden Abend im Camp, weil ich hier endlich genug Auslastung für mein ADHS bekam, fiel ich auch diesen Abend in mein Bett in Hütte drei.

Zuvor hatte ich mich noch liebevoll von Annie und meinen Freunden verabschiedet und zu einem gemeinsamen Training morgen früh verabredet.

Kaum lag ich im Bett, hatte ich schon meine Augen geschlossen und sank in einen tiefen traumlosen Schlaf. Allein schon diese Tatsache hätte mich stutzig machen sollen, doch ich war zu müde um klar denken zu können.

Doch als ich mitten in der Nacht durch einen markerschütternden Schrei aufgeweckt wurde, welcher mir nur allzu bekannt war, wusste ich, dass etwas schlimmes passiert war. Etwas, das alles ins Rollen gebracht hatte.

Schnellstmöglich zog ich mir eine Jogginghose an, die ich am Abend einfach auf den Boden geschmissen hatte. So wie ich war, rannte ich aus der Hütte raus in Richtung Athene-Hütte.

Auch andere Camper waren auf den Beinen und wollten dem Schrei auf den Grund gehen.

Dies erschwerte es natürlich zur Hütte zu kommen, doch ich gab mein Bestes.

Als ich endlich ankam, war schon alles vorbei.

Der bedrückte Ausdruck in den Augen der Athene-Kinder, welche versuchten mir möglichst nicht in die Augen zu schauen, verdeutlichte mir schon, dass etwas Schreckliches passiert war. Sie alle, hatten sich um ihr Bett versammelt.

Schlagartig wurde mir bewusst, dass etwas mit ihr geschehen war.

Dann kam Malcom zu mir und ließ die Bombe platzen.

Die Athene-Kinder waren meistens eher kühl und rational umso mehr überraschte es mich, als er mir, einem Sohn des Poseidon, die Hand auf die Schulter legte und bedrückt sagte: „Es tut mir leid Percy! Sie wurde entführt. Als wir wach wurden sahen wir nur noch, wie eine, in schwarz vermummte, Gestalt sie packte und mit ihr in einem Strudel verschwand. Es ging alles viel zu schnell, als das wir sie retten hätten können."

Die Athene-Kinder mochten mich noch nie sonderlich, aber sie wussten, wie viel Annie und ich uns bedeuteten und respektierten mich deshalb. Ich rechnete Malcom deshalb die Geste der Freundlichkeit hoch an, als er selbst Chiron wegschickte, um mir ein paar Minuten zu geben, und Chiron draußen die Situation schilderte.

Als alle die Hütte verlassen hatten, kauerte ich mich auf ihrem Bett zusammen und sog ihren Geruch nach Büchern ein, während leise Tränen meine Wangen hinab flossen.

„Annie, wo bist du nur?"




Hey Leute :D

Ich weiß dieses Kapitel ist nicht sonderlich gut und dann auch noch recht kurz. Aber ich hatte heute echt nicht viel Zeit, genauso wie die letzten Tage. Da ich ab heute für zwei Tage in den Urlaub fahre, hätte ich die nächsten Tage auch nichts schreiben können. Ich wollte allerdings nicht, dass ihr noch länger warten müsst. Deshalb hoffe ich, dass euch trotzdem dieses Kapitel gefällt.

Ich werde versuchen am Mittwoch ein neues Kapitel hochzuladen, welches hoffentlich auch länger und besser ist.

Fahrt ihr eigentlich auch weg über die Ferien? Habt ihr überhaupt schon Ferien? Wenn ja, wünsche ich euch schöne und erholsame Tage.

Bis dann

Eure LeaMadeleine2703 :D


Percy Jackson und die verborgene Macht  (PJ trifft HP)-pausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt