Nach einem Casting-Termin, weit weg von meiner Heimatstadt Oakland. Befand ich mich auf dem Weg Nachhause. Ein weiterer Misserfolg in meiner beruflichen Laufbahn und das obwohl ich so viel Körpereinsatz gezeigt hatte.
Es war dunkel und der Freeway war weitestgehend leer, was mich um diese Uhrzeit auch nicht weiter verwunderte. Mit einem lauten Seufzer schaltete ich das Radio an und stellte mir den Sender ein. Als ich anschließend den passenden gefunden hatte, lehnte ich mich entspannt zurück und konzentrierte mich weiter auf die Fahrt.
Ein wenig später, musste ich dem Ruf der Natur folgen, weshalb ich an den Straßenrand fuhr und ausstieg. Ich verriegelte zur Sicherheit das Auto, da ich mich ein Stück weiter weg begeben musste.
Nachdem ich mich erleichtert hatte, wollte ich gerade zurück zu meinem Wagen. Doch fiel mir ein, in schwarz gekleideter Mann auf, der nur wenige Meter von mir entfernt stand. ‚Hat er sich verfahren? ', fragte ich mich, weshalb ich ein kleines Stück näher an ihn heranging. „Kann ich ihnen helfen?", rief ich zu ihm herüber, behielt aber dennoch den Abstand zwischen uns.
Er antwortete nicht, kam aber weiter auf mich zu, was mir jedoch ein wenig unbehaglich schien. Weshalb ich ein Stück seitlich, in Richtung meines Wagens ging und ihm erneut zurief: „Haben sie sich verfahren?", doch bekam ich weiterhin keine Antwort von ihm.
Mein Herz klopfte wie wild und in mir stieg die Hoffnung, mein Auto zu erreichen bevor er mich erreichte. Der Abstand zwischen uns schmälerte sich langsam, weshalb eine leichte Panik über mich kam.
Ich wollte den mysteriösen Fremden nicht aus den Augen lassen und blickte deshalb nur gelegentlich, in die Richtung meines Wagens. Mein Gegenüber schien jedoch zu bemerken was ich vor hatte und erhöhte daraufhin sein Schritttempo. In mir strömte das Adrenalin und ich überlegte nicht lang, als ich anschließend zum Sprint, in Richtung meines Autos ansetzte.
Unbeschadet erreichte ich das Fahrzeug, doch hatte ich in meiner Panik vergessen, dass die Türen verriegelt waren. Hastig durchwühlte ich meine Taschen nach meinen Schlüsseln, konnte sie jedoch so schnell nicht finden. Gelegentlich blickte ich auf, um den Abstand des Fremden zu kontrollieren und bemerkte dass mein kleiner Sprint mir etwas Zeit verschafft hatte.
Nach einem kurzen Moment, hatte ich endlich meine Schlüssel gefunden und drückte hastig den Knopf, um die Zentralverriegelung zu entsperren, doch folgte keine Reaktion auf mein Handeln. „Scheiße", fluchte ich vor mich hin und sah erneut in die Richtung des Fremden, dessen Abstand sich stetig verkürzte.
Er griff in die Innenseite seiner Jacke und holte einen länglichen Gegenstand hervor, den ich durch die Dunkelheilt jedoch nicht identifizieren konnte. Was mich aber in diesem Moment weniger interessierte, da ich nun versuchte die Türen manuell zu entriegeln.
Dies stellte sich jedoch als sehr schwierig heraus, da meine Hände wie wild zitterten und das Schlüsselloch im Dunkeln kaum erkennbar war.
Nach einigen Versuchen hatte ich es schlussendlich geschafft und ein wenig Erleichterung machte sich in mir breit. Erneut richtete ich meine Aufmerksamkeit in die Richtung des Fremden und stellte mit Entsetzen fest, dass er nicht mehr da war. Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, spürte ich im nächsten Moment, einen heftigen, stumpfen Schlag auf meinen Hinterkopf und verlor daraufhin das Bewusstsein.
Als ich anschließend wieder zu mir kam, dröhnte es in meinem Schädel und spürte einen pochenden Schmerz am Hinterkopf. Übelkeit stieg in mir auf und ich hatte das Gefühl, das ich mich jeden Moment Übergeben müsste. Blinzelnd öffnete ich meine Augen, doch war alles was ich erkennen konnte, völlige Schwärze.
Dumpf drang der Klang von klassischer Musik in mein Ohr und erst jetzt verstand ich, dass mir etwas über den Kopf gezogen wurde. Der Versuch es von meinem Kopf zu ziehen scheiterte, da meine Hände gefesselt waren, was mir das klirrende Geräusch der Ketten verriet.
Daraufhin konnte ich jemanden murmeln hören, gefolgt von langsamen Schritten, die Näher auf mich zukamen. Mein Herz klopfte mit jedem Moment schneller und die Übelkeit stieg weiter an. Weshalb ich mich Schlussendlich erbrach und sich nun der Geruch von Saurem und Eisen in meiner Nase vermischte. Die Schritte verstummten im nächsten Moment, was mich erahnen ließ, dass mein Peiniger nun vor mir stand und es wurde kurz darauf schlagartig hell.
Meine Augen versuchten sich an die plötzliche Helligkeit zu gewöhnen, weshalb ich wiederholt blinzelte. Ich versuchte einen Blick auf meinen zukünftigen Mörder zu erhaschen, jedoch schmerzten meine Augen zu sehr vom Licht und nahm deshalb nur grobe, verschwommene Umrisse war.
„Was für ein schönes Gesicht", drang es fast unverständlich in mein Ohr und im nächsten Moment spürte ich eine Hand, die mit einem Lederhandschuh bedeckt war an meinem Kinn.
Der Schweiß ran aus meiner Stirn und Tränen flossen an meinen Wangen hinunter. Die Angst stand mir förmlich ins Gesicht geschrieben und eine kalte, scharfe Klinge, fuhr langsam an meinem Gesicht entlang. Ich schloss daraufhin meine Augen und wünschte mir, dass es jeden Moment vorbei wäre.
Kurz darauf, ließ das Gefühl an meinem Gesicht nach und ich hörte etwas Metallenes auf den Boden aufschlagen. Bevor ich jedoch nachsehen konnte, was gerade vor sich ging. Spürte ich einen kalten, feuchten Lappen in meinem Gesicht und ein unangenehm, süßlicher Geruch stieg mir in die Nase.
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Love is his Obsession (Pausiert)
Romance"Brian Westfield, du bist mein!" Brian ist in seiner Schauspieler Karriere nicht so erfolgreich, wie er es sich erträumt hatte. Als er nach einem weiteren, erfolglosem Casting nachhause fährt, verändert sich sein Leben schlagartig und und wird zieml...