Das schreckliche Geräusch des klingelnden Weckers riss mich aus meinen schönen Träumen.
Stöhnend drehte ich mich auf die andere Seite, um das Klingeln zu beenden. So unglaublich gerne würde ich endlich mal ausschlafen. Um acht Uhr musste ich aufstehen. In der Schulzeit sogar schon um fünf.
Bedacht darauf die Hexen nicht zu wecken, machte ich mich leise zurecht. Meine Haare band ich nur hoch in zu einem Zopf.
Mit schnellen Schritten lief ich hinunter, um das wöchentliche Sonntagsfrühstück vorzubereiten.
Rührei mit Speck. Dazu selbst gebackene Brötchen.
Wo war denn nur das Mehl wieder?
Ach da oben. Nur, wie sollte ich dort dran kommen?
Ich nahm einen der Küchenstühle und stieg dort drauf. Auf Zehenspitzen und ganz gestreckt kam ich gerade so an das Paket mit Mehl.
Doch als ich es gerade greifen sollte, passierte das, was eigentlich zu erwarten war. Das Paket kippte um und entleerte sich über meinem Kopf.
Super.
Zum Glück hatten wir eigentlich immer was auf Reserve.
Nachdem ich mit großer Mühe hoffentlich das ganze Mehl entfernt hatte und auch die Spuren auf dem Boden beseitigt hatte, holte ich das Reservemehl aus unserer Vorratskammer.Die Brötchen waren nun im Ofen, also machte ich mich an die Eier und den Speck. In wenigen Minuten würden Nancy und die Zwillinge hinunter kommen. Dann müsste das Essen fertig sein.
Ich ließ den Herd noch auf geringer Stufe an, damit das Essen nicht kalt wurde. Den Ofen schaltete ich aber schon aus. Die Brötchen sollten ja schließlich nicht verbrennen.
Schnell deckte ich noch den Tisch.
Schon hörte ich die Zwillinge auch schon streiten.
"Du läufst immer als erste die Treppe herunter. Ich will auch mal die erste sein." meckerte Bianca.
Olivia antwortete nur "Wo ist das Problem? Du kannst auch einfach neben mir laufen."
Unglaublich, über was sie sich alles stritten.Das Türklingeln brachte mich aus meinen amüsanten Gedanken.
"Na wird es bald? Öffne doch endlich die Türe!" rief Nancy nach dem zweiten Klingeln.
Schnell lief ich zur Türe und öffnete diese. Am liebsten hätte ich sie sofort wieder zugeschlagen. Wenn da nicht der Fuß wäre, welcher mir dies nicht ermöglichte.
"Was machst du denn hier?" fragte ich leise, damit die anderen drei mich nicht hörten.
"Ich brauche nur kurz ein Telefon. Ich muss jemanden anrufen. Mein Mietwagen hat eine Panne." sagte er und deutete hinter sich auf die Straße.
Natürlich. Wieso bildete ich mir auch ein, dass er zu mir wollte?
Nun öffnete ich die Türe ein Stück weiter, damit er eintreten konnte.
"Niila!" riefen die Zwillinge panisch.
"Ich brauche nur schnell ein Telefon. Ich bin sofort wieder weg." sagte er.
"Bleib doch noch zum Essen." bot Nancy an.
"Ich kann wirklich nicht. In zwei Stunden habe ich ein Meeting mit meinem Manager."
"Genug Zeit, um noch mit uns zu frühstücken." sagte Olivia.
Auch Bianca fing an zu betteln "Ja genau. Bitte, bitte."
"Du hast keine Chance. Sie werden so lange nerven, bis sie ihren Willen bekommen." erklärte ich.
"Schön, aber dann muss ich wirklich los." gab er nach.
"Sehr gut!" rief Nancy und klatschte in die Hände. An mich gewandt fügte sie noch hinzu "Wir brauchen also ein Gedeck mehr."
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just another Cinderella-Story
FanfictionNach dem Tod ihres Vaters muss die 18 jährige Melody mit ihrer Stieffamilie auskommen. Dort wird sie behandelt wie ein Dienstmädchen. Sie will einfach nur weg, doch weiß nicht wohin. Ihre verbliebenen, leiblichen Verwandten, die sie kennt, wollen...