➤ Chapter 10

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Crystals P.o.V.

Ich starrte auf den Boden.
Ist er jetzt endgültig gegangen für heute? Habe ich etwas falsches gesagt? Ich war so sehr in Gedanken vertieft, dass ich garnicht mitbekam, wie Ryder wieder den Raum betrat. Nur das Zuknallen der schweren Tür ließ mich aufschrecken.

Ich sah auf und blickte stumm in seine hässliche Visage. Er ignorierte jedoch meinen Blick und ging zu dem schwarzen Koffer, welcher immernoch auf dem Tisch lag. Erneut öffnete er ihn und holte ein Messer heraus. Das Messer war größer als das Vorherige, mit welchem er mich bedroht und leicht verletzt hatte.

Es hatte Zacken. Ich wusste was kommen würde. Das beruhigte mich aber keinesfalls. Erneut bekam ich es mit der Angst zu tun. Die Angst vor dem Schmerz. Ein fieses Grinsen zierte das Gesicht von Ryder, während er vor mir stand und das Messer quälend langsam an meine Brust hielt.

,,Nein, Nein! Nein! Hör auf! Bitte...tu es nicht!"

,,Dein Flehen und deine Angst sind wie Musik in meinen Ohren!", flötete das Arschloch vor mir.

,,Wieso tust du das alles?!"

,,Wie oft soll ich es dir noch erklären?! Aus Rache! Außerdem kann ich meine ganze Wut an dir auslassen!"

,,Du bist doch krank!"

,,Du verstehst das nicht! Diesen Schmerz, den man fühlt, wenn einem das wertvollste, was man hat, einfach entrissen wird"

,,Du denkst, ich würde diesen Schmerz nicht kennen, wenn einem eine wertvolle Person entrissen wird?! Ich kenne dieses schlimme Gefühl nur zu gut! Und wieso musst du es ausgerechnet an mir auslassen? Ich kann doch nichts dafür, dass Jaden deine Mate getötet hat! Er wird ja wohl einen Grund dafür gehabt haben!"

Eine Weile schwiegen wir uns nur an. Er wirkte nicht sehr erfreut darüber, was ich ihm an den Kopf geworfen habe.

,,Sei still! Wage es nie wieder, über meine Mate zu sprechen!"

Mit diesen Worten drückte er das scharfe Messer leicht in meine Brust. Schmerzerfüllt schrie ich auf. Für einen Moment dachte ich, dass mir die Lunge zugeschnürt wurde. Doch er hörte nicht auf. Er zog es noch ein Stückchen weiter nach rechts, bevor er es etwas drehte und heraus zog.

Ryders P.o.V.

Sie schrie um ihr Leben und flehte mich an, dass ich aufhören soll. Aber das tat ich nicht. Ihr Schmerz und ihr Geschrei motivierte mich dazu, weiter zu machen.

Es war, als könnte ich meinen seelischen Schmerz auf sie übertragen, mit dem Unterschied, dass dieser bei ihr körperlich war.

Sie sollte den gleichen Schmerz wie meine Mate fühlen.

Alpha Ryder? Ich habe Neuigkeiten. Es geht um das Black Mirror Rudel.

Es war mein Beta, Sam. Ich war sowieso gerade fertig, also entschied ich mich, mir die Neuigkeiten anzuhören.
Zufrieden betrachtete ich mein Werk. Ich habe absichtlich nicht zu tief geschnitten. Das wäre zu großzügig gewesen. Schließlich sollte sie noch eine Zeit lang leben.

,,Ich muss jetzt leider gehen, Süße. Schlaf gut und träum schön", sagte ich verführerisch.

Sie antwortete nicht, sondern keuchte nur. Das war vielleicht auch besser so. Wahrscheinlich hätte sie mich sowieso nur aufgeregt und mich beschimpft.

Das nun blutrote Messer tropfte. Ich nahm ein Tuch aus dem Koffer und wischte das Blut weg. Anschließend legte ich es zu den anderen Waffen und machte den Koffer zu.

Den Koffer ließ ich auf dem Tisch liegen. Sie würde eh nicht rankommen. Sie war viel zu schwach.

Ich verließ den Raum. Natürlich nicht, ohne die Tür zu verschließen. Im Saal angekommen ließ ich mich neben meinem Beta auf der Couch nieder.

,,Was hat Jaden denn angestellt?"

,,Wachen haben an der Grenze unseres Reviers andere Wölfe gesichtet. Es waren Wölfe aus dem Black Mirror Rudel und anscheinend suchen sie nach ihrer Luna."

,,Das ist nicht sonderlich schlimm, wenn sie hinter der Grenze bleiben. Die Wachen haben meine Erlaubnis, jeden zu töten, der die Grenze überschreitet."

,,Wird gemacht, Alpha."

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