^^ Hey ho, da bin ich wieder. Ich weiß, ich weiß, ein wenig spät. Tut mir Leid. Ich sag immer ich Update öfters und mach es dann doch nicht. ABER jetzt hab ich ein neues Kapitel für euch. Viel Spaß beim lesen.
Mit Reah traf ich am Konferenzraum ein. Ancyr war noch nicht da, jedoch vermutete ich, dass er in den nächsten paar Minuten hier eintreffen würde. „Akariel...“, Reahs Stimme erklang zögerlich und unsicher. Ich drehte mich zu ihr und begegnete ihrem besorgtem Blick. „Glaubst du wirklich die 'Gefallenen Sieben' sind wieder...aktiv? Ich meine....sollten sie nicht schon längst...vernichtet worden sein?“, nervös trat sie von einen auf den anderen Fuß. Sie grübelte und hatte sichtlich Angst vor dem was sie mich gefragt hatte. Jedoch konnte ich sie verstehen. Sie war zwar erst nach dem Krieg geboren worden aber die Erinnerungen wurden immer weitergegeben. Jeder Engel kannte die grausame Geschichte. „Es ist nur eine Vermutung Reah, wir müssen erst mal Beweise dafür finden.“, ich legte meine Hände auf ihre Schultern und lächelte sie aufmunternd an, doch es schien ihr nicht zu helfen, ganz im Gegenteil, irgendwas schien sie noch mehr zu verängstigen. Sie schlang ihre Arme um sich selbst und drehte mir den Rücken zu. Langsam und mit bedacht lief sie ein paar wenige Schritte durch den riesigen Raum. Sie zitterte leicht. Dann blieb sie stehen und senkte den Kopf. „Was wäre wenn ich etwas wüsste?....“, begann sie zögerlich flüsternd, „Was wäre wenn ich etwas gesehen hätte als ich verflucht war? Was wäre wenn der Angreifer davon ausgegangen ist, dass die Person die den Fluch abbekommt stirbt und...niemandem mehr sagen könnte wer hinter all dem steckt?“,halb drehte sie sich zu mir. Ihre Augen fixierten meine mit einem forschenden Blick. „Hast du etwas gesehen als du...gegen den Fluch angekämpft hast?“,vorsichtig ging ich ein paar Schritte auf sie zu. Uns trennte nur noch ein halber Meter und ich war im Begriff meine Hände wieder auf ihre Schultern zu legen, doch sie hob abwehrend die Hand. „Reah..“, setzte ich an, doch sie gebot mir zu Schweigen. Besorgt und gespannt wartete ich. Was würde sie gleich sagen? Würde sie überhaupt etwas sagen? Ich musterte sie. Ihre Hände und Lippen zitterten, als wenn sie frieren würde, ihre Augen strahlten pure Angst aus, ihre Beine schienen so wacklig, dass es so aussah als wenn sie gleich zusammenbrechen würde. „Ich habe ihn gesehen....seine pechschwarze Flügel....dieser blutrote Heiligenschein...diese eiskalten Augen....und...dieses fanatische Lächeln mit den spitzen, hervorstehenden Eckzähnen....Luzifer....und auch....Samael....Sie lachten und wollten mich in den Wahnsinn treiben, mich quälen bis in den Tod. Sie machen es mit jedem Engel! Jeder starb auf diese Weise! Die Schnittwunden waren nur Ablenkung!“, ihre Stimme war von brüchig zu fest und dann zu energisch geworden, doch die Angst in ihrem Blick war noch immer existent. Zitternd atmete sie aus und setzte sich auf einen der vielen Stühle. Sie schien mit den Nerven völlig am Ende, weswegen ich sie unbedingt aufmuntern wollte. Ich hockte mich vor sie und nahm ihre Hände in meine. „Reah.“, flüsterte ich sanft. Sofort schreckte sie aus ihren Gedanken hoch und sah mich erschrocken an. „Reah, ich werde dafür sorgen, dass ihr Plan nicht funktionieren wird. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, damit wir dieses blutige Schauspiel beenden können. Keiner der Toten wird ungerächt bleiben. Auch werde ich nicht zulassen, dass jemand dir etwas antut. Du bist mir...“, doch bevor ich den Satz beenden konnte öffneten sich die Türen des Saals und Ancyr trat mit einem unbekannten Vampir in den Raum. Er strahlte eine Kälte und Aggressivität aus bei der sich meine Nackenhaare aufstellten. Seine stechenden eisblauen Augen musterten mich, und besonders Reah, abwertend. Sie bemerkte das anscheinend auch, denn sie war aufgestanden und hatte sich zu ihrer vollen Größe, trotzdem ist sie noch relativ klein, aufgerichtet. Auch ich hatte mich wieder hingestellt. „Guten Abend die Herren.“, begrüßte ich die beiden Neuankömmlinge. „Nabend. Ich habe den Vorsitzenden des Rats mitgebracht. Vladimir Blood.“, Ancyr machte einen Schritt zur Seite und gab so den ganzen Blick auf Vladimir frei. Er trug eine schwarze Uniform, an einem Halfter war ein Schwert befestigt. „Guten Abend. Ancyr hat mich benachrichtigt und mir das meiste schon erklärt. Sollte ich noch was wissen?“, die tiefe emotionslose Stimme jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken. Ich räusperte mich. „Nun wir sind uns nun ganz sicher, dass die Gefallenen Sieben dahinter stecken. Wir müssen also davon ausgehen, dass es möglicherweise wieder zu einem Krieg kommt, doch dieses Mal hätten wir dann auch noch die Gestaltenwandler gegen uns.“, Stille breitete sich im Raum aus. Dann ertönte ein tiefes Grollen und ein Stuhl flog durch den Raum. „Wie können sie es wagen auch nur noch mit den Fingern zu zucken, nachdem sie vor 1000 Jahren uns schon mal ins Verderben gestürzt haben? Wenn es sein muss werden wir sie in der Luft zerreißen!“, Vladimir war wütend, richtig wütend. Er schien den Krieg also auch miterlebt zu haben. „Vater beruhige dich bitte. Das Mobiliar kann nichts dafür.“, Ancyr legte ihm eine Hand auf die Schulter. Vladimir war also sein Vater? Die beiden sahen sich kaum ähnlich. „Ja ja, jedenfalls werde ich mit dem Rat sprechen und Truppen bereitstellen. Damit werden sie nicht durchkommen! Komm Ancyr, wir gehen. Wir haben jetzt viel zu organisieren.“, blitzschnell packte Vladimir seinen Sohn verschwand mit ihm durch die Tür. „Das war...Ancyrs Vater?“, fragte Reah entsetzt. Ich drehte mich zu ihr und nickte. „Anscheinend. Jedoch ist er....netter als er zu Anfang schien.“, nachdenklich schritt ich durch den Raum. Dimitry sollte just in diesem Moment mit dem Rat der Engel sich beraten und Vladimir würde auch alles ins Rollen bringen, jetzt mussten wir nur noch herausfinden wo genau sich unsere Feine befanden, damit wir sie aus ihrem Versteck locken könnten. „Reah? Konntest du irgendwas wichtiges aus den Visionen aufschnappen? Namen oder Orte?“, ich drehte mich wieder zu ihr. „Ezekeel und Ariel.“, mehr kam nicht aus ihrem Mund. Es viel ihr schwer darüber zu reden. „Akariel?“, ihre fragende Stimme ließ mich aus meinen Gedanken zurückkehren. „Ja?“, fragte ich zurück. „Würde es ihnen etwas ausmachen, wenn ich heute Nacht bei ihnen übernachte?...I-ich meine....falls wieder jemand in meiner Wohnung auftaucht möchte ich nicht unbedingt....allein sein....“, die Hände schützend vor der Brust verschränkt und mit gesenktem Kopf stand sie vor mir. Das alles schien sie wirklich mitgenommen zu haben. Es war untypisch für eine Frau wie Reah so schwach und verängstigt zu sein. Es war eine Seite an ihr, die meinen Beschützerinstinkt hervor rief. Ich wollte sie beschützen und sie nicht allein lassen. Sie sollte unbeschwert leben können. Keine Angst davor haben im nächsten Moment getötet zu werden. Ich wollte die starke Reah wieder, die mir Wiederworte gab, die mir ihre Meinung, wenn es sein musste, ins Gesicht schrie. Ich wollte diese liebliche widerspenstige Frau wieder haben in die ich mich verliebt hatte. „Natürlich darfst du bei mir übernachten, jedoch solltest du dir im klaren darüber sein, dass ich noch immer kein Gästezimmer besitze und wir uns wieder ein Bett teilen müssen.“, daraufhin schluckte sie. Die Schmach, dass sie in meinen Armen geschlafen hatte kratzte doch beträchtlich an ihrem Stolz. „Ich denke sie werden das nicht überleben!“, gab sie bissig von sich. Da war sie also wieder, die selbstbewusste Reah. „Hahaha! Das werden wir ja sehen, schließlich ist das noch immer mein Haus und mein Bett indem du schlafen willst.“, sie stieß daraufhin einen verächtlichen Laut aus und drehte mir den Rücken zu. Schlechte Idee, denn ich warf sie sogleich über meine Schulter und machte mich auf den Weg zu meinem Haus. Ihren lautstarken Protest ignorierte ich.
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Engelsblut
FantasyIm Himmel so wie auf Erden ging es drunter und drüber. Überall in L.A. ereigneten sich Todesfälle und ganz ob auf der Todesliste standen die Schutzengel der Stadt. Der Erzengel Akariel hatte schwer mit seinem Arbeitermangel zu Kämpfen, denn es wurde...