Kapitel 3

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Hallo! Danke für die Kommentare!  Ich weiß, es kam sehr lange kein Kapitel. Ich hatte gar keine Zeit. Jetzt habe ich aber 4 Wochen frei und werde schreiben,  was das Zeug hält. :)

Ihr bekommt als Entschädigung heute 2 Kapitel! ♡

***

Das Gesicht meiner Mutter schrie verzweifelt Siehst du! Was habe ich gesagt? Ich seufzte. „Beruhige dich. Geh einfach, okay?“ sagte ich. Sie nickte und entfernte sich. Dann drehte ich mich um und öffnete die Tür. „Hey Babe.“ Ehe er hineinkam, drückte Aaron seine Lippen auf meine. Sanft drückte ich ihn von mir weg und sah ihn an. Seine Haare standen ein wenig ab, doch trotzdem sahen sie gestylt aus. Er trug eine schwarze Hose und ein schwarzes Hemd, welches oben aufgeknöpft war. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, er sähe nicht gut aus. Die grünen Augen, das Lächeln, die braunen Haare, der gute gebaute Körper. Er war auf jeden Fall ein Hingucker. Dennoch geht es mir nur um eine Sache. Er macht mir Angst.

„Hi.“ sagte ich. Er runzelte die Stirn und sah an mir hinunter. „Willst du so losgehen?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Warte kurz, ich zieh mich um.“ Ich ließ ihn dort stehen und lief in mein Zimmer. Dort schloss ich die Tür hinter mir zu und begab mich zu meinem Kleiderschrank. Wir wollten in die Disko gehen, also suchte ich mir etwas passendes heraus. Ich wusste genau, was ich anziehen sollte. Wir gingen oft zusammen aus. Meistens war das nur zu Aarons Spaß. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich keine Diskos mag. Ich liebe sie. Doch jedes Mal verringert sich meine Lust darauf, da ich weiß, dass ich sowieso nicht machen kann, was ich möchte. Nach kurzem Suchen entschied ich mich für ein schickes Kleid. Die Haare steckte ich mir zu einer leichten Hochsteckfrisur zusammen. Nachdem ich mich noch partytauglich geschminkt hatte, suchte ich mir ein Paar Schuhe. Ein letztes Mal blickte in in den Spiegel und setzte ein fröhliches Lächeln auf. Dann ging ich zurück, wo meine Mutter schon angefangen hatte, mit Aaron zu reden. Am liebsten hätte ich die Augen gerollt. Wenn sie so sehr will, dass er in unsere Familie kommt, soll sie ihn doch selbst heiraten. Der Blick meines 'Freundes' richtete sich auf, als ich kam. „Kann's losgehen?“ Ich nickte zur Antwort.

Wir fuhren mit seinem Auto zur Disko. Die Fahrt verlief ruhig. Keiner von uns sagte ein Wort. Ich war ziemlich froh darüber, da ich nicht mit ihm reden wollte. Er sah zwar öfter zu mir herüber, doch mehr auch nicht. Wir kamen nach einer halben Stunde an. Aaron parkte das Auto auf einem der VIP Parkplätzen. Er war hier schon Stammgast, weswegen immer ein Platz für ihn freigehalten wurde. Lächerlich, meiner Meinung nach. Er stieg aus, kam auf meine Seite und hielt mir die Tür auf. Ich stieg aus und lächelte ihn leicht an. Er legte seinen Arm um meine Taille und zog mich fest an sich. Seine Lippen näherten sich meinem Ohr. „Habe ich dir schon gesagt, wie hübsch du heute aussiehst?“ flüsterte er mit einem gefährlichen Unterton, welcher mich schaudern ließ. Ich biss mir nervös auf die Unterlippe. Als wir den Club betraten, verfestigte sich sein Griff. Wir steuerten auf einige Leute zu, die ich als Aarons Freunde erkennen konnte. Na großartig.

„Hey, Bro!“

„Eric, was geht?“ Aaron ließ mich los, um mit seinem Freund abzuklatschen. Dann folgten noch drei weitere, die sich als Ryan, Jake und Brandon herausstellten. Jake, Brandon und Eric kannte ich von früheren Besuchen, doch Ryan war mir fremd.

„Gehen wir was trinken?“ fragte Jake. Vierstimmiges Kopfnicken. Wir setzten uns in die VIP Lounge, wo wir uns was zu trinken bestellten. Sie fingen an, über unterschiedliche Sachen zu sprechen. Mir war das alles egal, also blendete ich ihr Gespräch aus. Gelangweilt nippte ich an meiner Cola. Nach einer Weile legte Aaron seine Hand auf mein Oberschenkel. Ich zuckte zusammen und sah ihn an. Auf seinem Gesicht lag ein Grinsen. Er nahm mein Handgelenk und zog mich mit sich. „Na komm.“ Ich sah über meine Schulter hinweg zu den Jungs, doch die waren mit sich beschäftigt. Außer Ryan. Der beobachtete uns mit einem Blick, den ich nicht deuten konnte. Ich wandte verwirrt meinen Blick ab. Wir befanden uns nun auf der Tanzfläche. Aaron legte seine Hände auf meine Taille und begann sich im Rhythmus zu bewegen. Langsam legte ich meine Hände in seinen Nacken und bewegte mich ebenfalls. Ich fühlte mich so unwohl hier. Es dauerte nicht lange, da zog er mich noch näher an sich heran, sodass mein Körper an seinem gepresst war. Erschrocken stellte ist fest, dass etwas gegen mein Bein drückte. Ich versuchte mich ein wenig von ihm zu lösen, doch je mehr ich es tat, desto stärker wurde Aarons Griff. Er bewegte uns in eine Richtung, bis mein Rücken gegen eine Wand stieß. Seine Lippen pressten sich gegen meinen Hals und begannen dort zu saugen. Gänsehaut breite sich über meinen ganzen Körper aus, und das nicht im positiven Sinne. Ich begann zu wimmern, als seine Hand unter mein Kleid schlüpfte. Er drückte mein Oberschenkel und fuhr weiter hoch. Ich schnappte nach Luft, als seine Finger meine Unterwäsche berührten. Er stöhnte gegen meine Haut. „A-Aaron.“ wimmerte ich. Er hörte nicht. „Aaron, hör auf!“ rief ich und schubste ihn von mir weg. Seine Augen verengten sich ein wenig. Sie waren gefährlich dunkel. Ich schluckte und sah ihn an. Das würde nicht gut enden. Er kam mir wieder näher, sodass er zwischen meinen Beinen stand. „Ich bin dein Freund und du wirst gefälligst das tun, was ich von dir verlange.“ raunte er mir ins Ohr. Er roch stark nach Alkohol, was meine Sinne benebelte. Ich legte meine Hände auf seine Brust und drückte ihn erneut von mir weg. „Du bist betrunken, Aaron! Ich gehe nach Hause. Lass mich einfach in Ruhe.“ Ich versuchte mich an ihm vorbei zu zwängen, doch er griff nach meinem Handgelenk. „Nein.“ sagte er. „Nein!“ sagte auch ich und entzog ihm unsanft meinen Arm.

„Aaron. Sie sagte nein.“

Ich zuckte zusammen, als ich hinter mir eine Stimme hörte. Ich drehte mich um und erkannte Ryan. Sein Gesicht war wie eine starre Maske. Er sah Aaron mit einem gefährlichen Blick an. Wäre ich nicht in solch einer Situation, würde ich die Stirn runzeln und mich fragen, wieso er so reagierte. Aber ich war in dieser Situation, also...

„Was willst du'n jetzt? Verpiss dich gefälligst.“ bellte Aaron.

Ich machte noch einen weiteren Schritt zurück; bereit, zu flüchten.

„Verpiss du dich, klar? Ich werde sie jetzt nach Hause bringen.“

Ich sah zu Ryan. Was hatte der denn genommen? Der würde mich ganz sicher nicht nach Hause bringen. Mir wurde das ernsthaft zu blöd. Ich warf einen letzten Blick zu Aaron, ehe ich mich umdrehte und mit schnellen Schritten auf den Ausgang zuging. Von hinten hörte ich noch, wie mein Name gerufen wurde, doch das ignorierte ich. Ich verließ den Klub und machte mich auf den Weg nach Hause. Es war nicht der kürzeste Weg, aber der sicherste. Nach einer Weile bereute ich es, keine Jacke mitgenommen zu haben. Obwohl es Sommer war, war es heute Nacht recht kühl. Ich sah hinauf in den Himmel. Es war stockdunkel. Die Sterne sahen aus, wie winzige Glassplitter, die in einen Abgrund gefallen waren. Normalerweise liebte ich diese Aussicht. Doch heute nicht. Heute Nacht jagte mir der Himmel Angst ein. Seufzend rieb ich an meinen Armen, welche schon mit großen Gänsehautfächen bedeckt waren.

„Mitfahrgelegenheit gefällig?“

Ich zuckte zusammen und wandte meinen Kopf zur Seite. Am Straßenrand fuhr ein Auto im Schritttempo neben mir her. Darin saß Ryan.

„Jetzt guck nicht so, als würde ein pinker Elefant vor dir stehen. Spring rein.“ Lachte er.

„Was ist mit Aaron?“ fragte ich ihn. Meine Stimme klangt ein wenig zu zickig, wie ich feststellte.

„Dem geht’s gut. Die anderen bringen ihn weg. Kommst du jetzt?“

Ich schüttelte den Kopf und lief weiter.

„Selena, ich bin doch kein fremder Mensch.“ sagte er.

Ich achtete gar nicht auf ihn und lief stur weiter. Warum ich plötzlich das Gefühl der Angst bekam, wusste ich selbst nicht. Alles was ich wusste war, dass ich Ryan vor ein paar Stunden kennen gelernt hatte und dass ich ihm nicht traute. Ich traute ihm überhaupt nicht.

„Selena, ich bin ein Freund von Justin.“

Ruckartig blieb ich stehen und starrte ihn an. „Was?“

„Ich bin ein Freund von Justin.“ wiederholte er.

„Ich hab schon verstanden, was du gesagt hast.“ keifte ich.

„Und wieso fragst du dann?“

„Das war keine Frage.“

„Klang aber so.“

Ich atmete tief ein. „Was willst du?“

„Dich nach Hause bringen.“

„Warum?“

„Weil man ein Mädchen nie alleine in der Dunkelheit auf der Straße lassen sollte.“ antwortete er.

Ich verlagerte mein Gewicht auf das eine Bein und sah ihn mit einem undefinierbaren Blick an. „Und was hat das mit Justin zu tun?“

„Er würde mir die Hölle heiß machen, wenn er herausfindet, dass ich seine Freundin ganz alleine hier stehen gelassen habe.“

„Ich bin nicht seine Freundin.“ sagte ich. Mehr viel mir nicht ein.

„Mir egal.“

„Kein Interesse. Bye.“ Somit lief ich weiter und ließ Ryan hinter mir zurück.

Mich wollte der Gedanke nicht verlassen, dass ich erstens beobachtet wurde und zweitens dieser Abend generell anders verlief als geplant.

This love will be the death of meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt