Ich freue mich, dass du entschieden hast, Parallelwelt zu lesen.
Es fällt mir nicht leicht, dieses Buch zu schreiben, da viele Erinnerungen damit verbunden sind.
Aber ich habe das Gefühl, ich muss einfach alles loswerden, um nicht wieder in diese endlose Spirale hineingezogen zu werden.
Manchmal sind die Gedanken im Kopf eben besonders laut und mit diesem Werk möchte ich ihnen entgegen wirken.
Daher bitte ich dich:
Wenn du dich in einer ähnlichen Situation wie Mel befindest, solltest du überlegen, ob du dieses Buch lesen möchtest. Ich will nicht, dass du noch mehr Probleme mit dem Essen bekommst, also du ohnehin schon hast. Andererseits kann es natürlich auch sein, dass du dich von Mel verstanden fühlst, es ist deine Entscheidung.
Aber in beiden Fällen gilt: Rede mit einem Menschen darüber, der dir nahe steht und bitte, bitte hör auf zu hungern.
Es tut nur weh und führt zu nichts, denn das glorreiche Ende wird nicht kommen. Es wird nur noch schlimmer und schwerer, den Weg wieder hinauszufinden.Wenn du lieber mit einer fremden Person darüber reden möchtest, wende dich an ein Mädchenhaus oder an eine der unten aufgeführten Adressen. Ich kann nur für mich und über meine Erfahrung mit Mädchenhäusern sprechen, und meine Erfahrung ist ausschließlich positiv. Die Menschen dort sind wirklich liebenswert und du musst nicht aufpassen, was du sagst oder erzählst, weil sie sich mit dem Thema, deinen Gedanken und Gefühlen auskennen. Du kannst einfach alles loswerden, was dich bedrückt, und musst dafür auch nichts bezahlen, denn die Therapiestunden dort sind kostenlos.
Nutze dieses Angebot. Auch wenn du es aus deiner Essstörung schon herausgeschafft hast und vielleicht die Gedanken nur noch ab und zu da sind, man hört dir dort einfach nur zu. Und es geht dir danach wirklich, ehrlich besser.
Denn du musst da nicht alleine durch, auch wenn es manchmal so scheint.
Wenn du überhaupt nichts mit dem Thema Anorexie am Hut hast, sei bitte achtsam und vorsichtig, was du sagst. Vielleicht verstehst du nicht, wieso ein Mensch freiwillig aufhören würde zu essen, und das wäre sogar gut. Nur verurteile nicht, was du nicht verstehst. Mel hat ihre Gründe und vielleicht kannst du nach diesem Buch ein wenig besser begreifen, was in Menschen vorgeht, die sich mit ihrem Kopf in einer Parallelwelt befinden, die aus Kalorienzählen, Sport und Hungern besteht.
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Dieses Buch ist anders als meine vorherigen.
Nicht nur, weil es keine Poesie ist, sondern weil es um ein wirklich ernstes Thema geht, mit dem respektvoll umgegangen werden muss, über das man aber auch nicht schweigen darf.Was tun, wenn ein Mensch sich selbst aus den Augen verliert und versucht, etwas zu werden, das er nicht ist?
Wenn ein Mensch versucht, perfekt zu sein, wobei doch jeder auf seine eigene Weise schön ist.
Ich danke euch,
dass ihr diese Reise auf euch nehmen wollt. Und ich hoffe, wir können es gemeinsam tun.
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Parallelwelt
General FictionMel findet sich zu dick. Der BMI-Rechner und ihr Arzt behaupten zwar, sie sei normalgewichtig, doch ihre Freundinnen sind viel dünner als sie und das bereitet ihr Kopfweh. Eines Tages entdeckt sie bei ihrem Vater im Bücherregal, an dem sie so oft vo...