„Okay."
Fitti nahm seinen Rucksack und seine Jacke und war fast aus unserem Zimmer verschwunden.
„Nichts gegen dich Fitti.", sagte ich so freundlich wie möglich.
Er sah trotzdem etwas verletzt oder traurig aus.
Er schloss die Tür und ich schaute Kiki verwirrt an: „Was sollte das denn grade bitte? Er will mir doch nur einen Krankenbesuch abstatten und dich besuchen. Toll jetzt denkt er wir sind verrückt und du hast kein Bock auf ihn."
„Scheiße meinst du?", fragte Kiki nun erschrocken.
„Er weiß ja gar nicht was los ist. Geh zu ihm! Ihr könnt ja auch raus gehen."
„Aber Bella, ich lass dich jetzt nicht mit den beiden Jungs alleine. Nachher schreit Luki dich wieder an oder es gibt eine Prügelei. Ich bleib bei dir, aber ich sag ihm das schnell, ja?"
Ich nickte ihr zu und da sprintete sie auch schon nach unten.
Eine Weile saß ich auf dem Bett und wartete. Unten hörte ich die Stimmen von Fitti und Kiki immer leiser werden. Wahrscheinlich gingen sie gerade ins Wohnzimmer oder in den Garten. Ich räumte noch herum liegende Klamotten weg und kramte in meiner Nachttischschublade. Trotz dem vertieften suchen bemerkte ich wie jemand auf der Treppe hoch ging und in Richtung Zimmer zusteuerte.
Ich wühlte noch immer rum und fragte Kiki: „Und habt ihr alles geklärt? Hast du meine Handcreme mit Mandelöl gesehen?"
Nach etwas Stille setzte ich wieder an: „Du weißt doch die, die die Hände so geschmeidig .." ich drehte mich zu ihr um.
Anstatt Kiki, standen Jonas und Luki im Zimmer. Ich bekam ein komisches Gefühl im Magen als ich die beiden so ansah. Einige Sekunden lang breitete sich eine komische Stimmung aus.
„Hast du mal im Bad nachgeschaut?", fragte mich Jonas grinsend.
Ich atmete mit einem Lächeln aus. Jonas schaffte es immer, peinliche Stille zu überbrücken.
„Da guck ich nachher mal nach.", antwortete ich.
Luki hatte sich an den Türrahmen gelehnt und sah auf den Boden. Ich wollte nun wirklich wissen, was passiert war.
„Erstmal schön, dass ihr da seid.", meinte ich und machte eine Handbewegung Richtung Bett,
„Setzt euch doch."
Bevor die beiden sich in Bewegung setzten, ging ich zu Jonas hin, um ihn mit einer Umarmung zu begrüßen. Danach wollte ich natürlich auch Luki umarmen, aber er schien verunsichert zu sein. Ich stockte in meiner Bewegung und ließ meine Arme wieder sinken.
„Alles okay?", fragte ich.
Er räusperte sich kurz.
„Erstmal sollte ich dich das fragen."
„Mir geht's soweit wieder gut. Aber was ist mir dir Luki? Wieso hast du denn gar nicht abgenommen?", fragte ich ihn daraufhin.
Er sah mich an: „Ich war im Krankenhaus."
„Wass? Oh Gott was ist denn passiert?", fragte ich hektisch und geschockt.
„Nein nicht ich selbst, ich war nur im Wartezimmer und wollte nach dir schauen.", sagt er.
Ich stöhnte: „Achsooo. Oh nein und ich bin gar nicht mehr da. Hast du lange gewartet."
Er sah zu Boden: „ zwei ein halb Stunden."
Ich schaute ihn bemitleidend an: „Oh man, dass tut mir leid."
Nun mischte sich auch Jonas wieder ins Gespräch mit ein: „Und ich hab ihn abgeholt. Sein Akku war zwar leer, aber als ich bei ihm Zuhause war, meinte seine Mum, dass er einen Besuch im Krankenhaus machen wollte."
„Naja egal.", meinte Luki.
„Okaaay.", meinte ich und schaute verlegen zur Seite.
„Jonas hat mir erzählt, wie es dir so ergeht. Du kannst dich echt nicht an unser letztes Gespräch erinnern?"
„Nein. Also ich habe zum Glück nicht mein ganzes Gedächtnis verloren. Aber leider einen Teil davon. Es ist so als würde jemand mein Leben auf einer Videokassette abspielen, sich den Walkmen nehmen, ein Stück zurück spülen und auf löschen drücken."
„Ohja, dass würde ich auch gerne.", meinte Luki leise und stöhnte.
Jonas schaute ihn komisch an. Ich fragte: „Was?" Doch Lukas sagte nur: „Ach nichts." Nach etwas peinlicher Stille meinte ich schließlich: „Jedenfalls weiß ich nicht was da nun abging. Deinem Gesichtsausdruck und deinem Verhalten nach ist etwas nicht so schönes passiert."
Ich überlegte kurz: „Hab ich scheiße gebaut?" Er schüttelte den Kopf. „Okay, habe ich dich zu etwas gedrengt? Dich beleidigt? Oder hast du mich wieder angebrüllt? Ging es wieder einmal um Sex? Es ging um Sex.", war ich mir sicher. Luki sah mir in die Augen:
"Bella wir haben Schluss gemacht."
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The answer is written in the sky
Hayran KurguHey, ich bin Bella (17). Das ist die Geschichte von meinem unvergesslichen Sommer den ich in Köln verbracht habe. Ich lernte coole Youtuber kennen, unter anderen Luki und Jonas. Doch aus einer Freundschaft wurde schnell mehr.