Ich wache mit Kopfschmerzen auf und schaue auf mein Handy, um die Uhrzeit festzustellen.
Es war gerade 9:17 Uhr morgens. Einen Moment bleibe ich in meiner Position verharrt und überlege, ob das alles vielleicht bloß ein schlechter Traum war. Dann tritt jedoch die grausame Realität in mein Gedächtnis. Ich wollte gerade aufstehen, um mich fertig zu machen, als jemand langsam die Tür aufmacht.Es ist Mia. Und sie trägt ein Tablett in ihrer Hand.Nachdem ich mir meine Brille aufgesetzt habe, stelle ich fest, dass sich auf diesem Tablett
Rühreier, Speck und ein Brötchen befinden.
Außerdem befinden sich ein Glas Orangensaft und Erdbeeren in einer Glasschüssel auf diesem Tablett.,,Guten Morgen ,Maus...
Wie geht es dir",begrüßt sie mich.,,Naja, ich habe Kopfschmerzen."
Ich meine, warum sollte es mir auch gut gehen ?!,,Ja, du solltest vielleicht mal etwas essen und trinken, dann gehen die Schmerzen eventuell weg. Achso und gestern konnte ich es dir nicht mehr geben...
Aber ich habe noch ein Geburtstagsgeschenk für dich..."Sie hält mir ein, in weißes Geschenkpapier eingepacktes, Paket vor.
Langsam mache ich es auf und hole einen schwarzen Stoff heraus.Es ist ein Kleid.
Aber nicht irgendein Kleid...Es ist schwarz und würde ungefähr bis zu meinen Knien gehen.Die "Ärmel" des Kleides bestehen aus goldenen Bändern und bilden somit,die bereits angegebenen Ärmel.
Um die Taille befindet sich ebenfalls eines der goldenen Bänder.Es sieht traumhaft schön aus...
,,Wow,es ist wirklich... wunderschön.Aber wann soll ich es denn anziehen?"
,frage ich Mia.,,Also ich dachte,dass wir vielleicht mal zu einer Party gehen könnten oder so...
Ich meine,es wäre unsere erste Party und wegen dem Kleid habe ich mich in einem Geschäft beraten lassen.
Vielleicht zur Ablenkung?
Aber ich kann auch gut verstehen,wenn du in der nächsten Zeit nicht auf irgendeine Party gehen möchtest.
Aber vielleicht irgendwann anders.",
gibt sie zögernd von sich.Auf Patys zu gehen war noch nie wirklich mein Ding.
Ich war immer die Stille...
Aber man könnte es ja mal ausprobieren...,,Ich weiß es nicht.
Du hast Recht.Vielleicht ein anderes mal.Und danke,es ist echt toll !",erwidere ich.,,Kein Problem...Aber du solltest jetzt etwas essen.
Lass es dir schmecken,danach kannst du dich fertig machen.
Ich habe dir ein Handtuch rausgelegt und in der Schule bist du für die nächste Zeit abgemeldet,okay?",erzählt sie mir.,,Okay,alles klar...Danke ,aber ich kann in die Schule gehen...Mir geht es gut",sage ich.
Okay,das war eine Lüge...Es ist genau wie vor zwei Jahren.
Ich fühle mich tot. Innerlich
komplett leer.
Es kommt mir vor, als würde ich ersticken, als würdeDas hört sich komisch an,ich weiß.Aber ich spüre mich selbst einfach nicht mehr.
Mein Äußeres ist bloß eine Hülle.
Ja,ich lächele...Aber das ist nicht ernst gemeint.
Es ist bloß aufgesetzt.Ich habe keine Ahnung,wie mein Leben jetzt weiter gehen soll.
Warum? Was habe ich bitte jemals so schlimmes getan,dass man mir die zwei wichtigsten Menschen nimmt...Was?
Auf diese Frage würde ich wohl niemals eine Antwort bekommen.
Wenn ich könnte,würde ich sogar mit meinen Eltern tauschen.
Das hört sich wahrscheinlich grausam an,aber...Was hält mich denn bitte noch hier auf dieser Welt?
Ich meine nur,dass meine Eltern es niemals verdient hätten,zu sterben.Natürlich,das hat niemand...
Nein,ich würde mich niemals umbringen wollen.
Dadurch bemerke ich,wie kostbar das Leben überhaupt ist
und wie schnell es wieder vorbei sein kann.Ich würde meine Eltern so gerne ein letztes mal umarmen und ihnen sagen,dass ich sie niemals vergessen würde und ich sie über Alles liebe.
Und nun bin ich allein.
Und dieses Gefühl ist verdammt scheiße!********
Die Tage und Wochen vergehen.
Sie ziehen langsam und qualvoll an mir vorbei.
Man könnte meinen,es würde mir besser gehen.Das stimmt aber nicht.
Es wird schlimmer.
An manchen Tagen meine ich ,dass es besser wird...
Von wegen!
Ich kann keine einzige Nacht mehr durchschlafen.
Meine Träume sind...grausam.
Ich träume aus der Sicht meines Vaters.Ich habe Schuldgefühle...
Ich träume,wie er im Auto sitzt...
Schnell nach Hause fährt und sich Gedanken macht,weil er schon spät dran ist und er zu mir nach Hause muss...Ich habe Geburtstag.
Er hat mir versprochen,früher nach Hause zu kommen.
Er macht sich Vorwürfe.
Ich habe ihn schon mehrfach angerufen.
Irgendwann,nach dem dritten Anruf,findet er endlich sein Handy.Er möchte gerade auf
die grüne Taste tippen,als es passiert.
Er fährt auf die andere Straßenseite und prallt gegen ein anderes Auto...Ich stelle mir die Schmerzen vor,die ihn umhüllen.
Ich stelle mir vor,wie er vielleicht nach Hilfe ruft,doch jede Hilfe kommt zu spät...
Es ist grausam!
Und...Es ist meine Schuld!
Ich habe ihn angerufen!
Ohne mich,wäre es vermutlich garnicht so weit gekommen.Ich bin an dem Tod meines Dad's Schuld!
Jeden Morgen stehe ich schweißgebadet auf und denke daran.
Diese Schuldgefühle plagen mich den ganzen Tag.
Und wenn man abends denkt,dass es vorbei es, dass man vielleicht von seinen grausamen Gedanken fliehen könnte, bloß für eine kurze Zeit, von Ruhe umhüllt sein, ohne dass die inneren Dämonen die bereits verflogene Positivität und die jeglichen Gefühle in einem rauben.Dann kommt dieser Traum!
Es sind bereits zwei Monate vergangen.
Zwei Monate voller Schmerzen.
Ich ging bereits ein paar Tage,nach dem Todestag wieder in die Schule.Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen.
Ich weiß nicht ,ob es funktioniert hat,aber niemand hat etwas gesagt.
Ich bemerkte jedoch diese verdammten bemitleidenswerten Blicke.
Als ob diese Blicke helfen würden.
Ich weiß...Sie meinen es alle gut.Aber ich weiß nicht weiter.
Ich lebe seit zwei Monaten bei Mia und ich bin ihr wirklich dankbar...
Meiner Familie in Kalifornien habe ich natürlich auch schon Bescheid gegeben.Sie kamen natürlich auch zu der Beerdigung von Dad.
Ella, meine Tante, hat mir mehrmals gesagt, dass ich jederzeit zu ihnen könnte.Aber mittlerweile ist mir alles egal.
Es kommt mir so vor,als ob mich niemand verstehen würde...
DU LIEST GERADE
Happy End
Teen FictionHier geht es hauptsächlich um Zoe... Zoe ist: -lieb -höflich -schüchtern -schlau -manchmal kühl -warmherzig -introvertiert -liest sehr viel und gerne Sie hat jedoch eine harte 'Vergangenheit'. Schließlich sind nun beide ihrer Eltern gestorben un...