Aus einem Nebeneingang traten zwei weitere Wesen.
Zwei männliche Wesen, ganz in weiß gekleidet, kamen auf sie zu. Auch sie hatten schwarze Augäpfel und grüne Blätter als Haar. Schweigend flankierten sie Vera, als wollten sie sie schützen. Aaron lief gelassen hinter ihr und schien unbesorgt zu sein. Sie versuchte sich zu entspannen, doch genau das Gegenteil geschah. Ihre Angst vor dem Unbekannten stieg.
Schwungvoll öffnete einer der Männer die Tür und bat sie herein. Zögernd betrat sie das Haus.
Es war vollkommen leer und hatte keine Türen. Die Einzige Öffnung, im gesamten Raum, war ein Loch im Fußboden. Skeptisch sah sie hinab. ''Hab keine Angst'' lächelte die Frau.
''Ich geh als Erster'' bestimme Aaron und sprang ins Loch. ''Wo führt dieser Tunnel hin?'' fragte Vera und entfernte sich von der Öffnung. ''In unser Reich'' antwortete einer der Männer, auch seine Stimme warsehr hoch. ''Wird mich jemand auffangen?'' fragte Vera nervös und starrte Nechaminja an. ''Deshalb ist Aaron vor gegangen. Dir wird nichts passieren'' versicherte die Frau. Zögernd nickte Vera undtrat vor.
Ängstlich schloss sie die Augen und sprang in die Dunkelheit.
Vera fiel hinab und ein panischer Schrei verließ ihre Kehle.
Abrupt wurde ihr Sturz gebremst und sie öffnete zitternd die Augen. Aaron grinste ihr entgegen. ''Gute Reise gehabt?'' witzelte er und ließ sie runter.''Wunderbar'' nuschelte sie und hoffte, dass er nichts verstanden hatte.
''Was sind das für Wesen?'' fragte Vera. ''Nixen'' antwortete er achselzuckend,''oder waren es Nymphen? Ich weiß es nicht mehr.''
Plötzlich tauchten Nechaminja und die zwei Männer auf. Ohne ein Wort zu sagen liefen sie den langen Gang entlang, der sich aus dem Nichts materialisierte.
Es war dunkel, nur kleine Fackeln schenkten ihnen Licht. Es war unnatürlich warm und die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch. Vera hatte Probleme zu atmen.
Nach gefühlten Stunden wurde der Gang heller und die Luftfeuchtigkeit nahm ab,sodass Vera besser atmen konnte. Erleichtert sog sie die Luft ein.''Alles ok?'' fragte Aaron und nahm ihre Hand. ''Ja'' lächelte siezu ihm auf. ''Das freut mich'' lächelte er und küsste sie auf den Scheitel.
Hohe, kreischende Geräusche durchschnitten die Luft. Vera hielt sich die Ohren zu, sie hatte das Gefühl, ihre Trommelfelle würden platzen. Das Kreischen erstarb, als sie in eine große, runde Höhle traten.
Ein großer, klarer See lag in der Mitte der Höhle und mehrere Wesen lagen imWasser. Sie hatten Kiemen und Schwimmhäute zwischen den Zehen und Fingern. Verwirrt starrte sie die Wesen an.
Nechaminja trat vor und sagte etwas, in einer unbekannten Sprache. Ihre Rede war mehr ein Schreien, als richtige Worte und Vera musste sich erneut die Ohren zuhalten. Aaron sah besorgt zu ihr hinab, doch sie tat ihre Ohren schmerzen mit einem Achselzucken ab undbeobachtete die Wesen.
''Wir sind bereit euch zu helfen'' sagte Nechaminja.
Aaron saß mit mehreren Wesen am Wasser und unterhielt sich. Es sah vollkommen normal aus, außer, dass diese Personen Kiemen und Schwimmhäute hatten.
''Soll ich dich herumführen?'' fragte Nechaminja, die plötzlich neben ihrauftauchte. Erschrocken zuckte Vera zusammen und sah zu ihr auf.''Gern'' lächelte Vera und folgte Nechaminja.
''Was bereitet dir Sorge?'' fragte die Frau freundlich. Vera war unfähig etwas zusagen, sie wusste nicht, wie sie ihre Sorgen ausdrücken sollte, also blieb sie still. Sie bogen ab und standen in einer weiteren, hell erleuchteten Höhle.
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Vom Engel geküsst
ParanormalVera, 18Jahre alt, muss das Shadow and Light Internat besuchen. Verschlossen, wie sie ist, freundet sie sich nur langsam mit anderen an. Als sie dann 6Jugendlichen begegnet ist die Katastrophe schon im vollem Gang. Eigenartige Dinge geschehen. Träu...