Kapitel 5 Teil 1: Die Lücke

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Ausnahmsweise möchte ich mich schon vorher zu Wort melden!
Hallo! Ich bins, Karin. eine überglückliche, begeisterte und (beinahe) sprachlose Karin!
1,5K reads! 100 Sternchen! 77 Kommentare! und zu allem Überfluss hat es die Geschichte auch ins Ranking geschafft! Jetzt grade auf Platz #654!!! Ich weiß das klingt nicht nach viel, aber: OMG, ich finde es wundervoll! Wenn ich bedenke wie viele tausend Fanfics es geben muss auf wattpad!?
Ich danke jedem einzelnen von euch <3 Ich kann euch gar nicht sagen wie viel es mir bedeuted <3
Ich habe in vielen anderen Geschichten gesehen, dass die Autoren bei einer solchen Gelegenheit ein Special bringen. Zum Beispiel eine Art Interview, oder einen Oneshot oder so. Wie siehts aus? wollt ihr sowas? Schreibt mir was in die Kommentare und ich schau mal was ich euch erfüllen kann :D

So und jetzt geht es endlich weiter, genug gequatscht. Wir sehen uns unten wieder ^^
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Kapitel 5 Teil 1: Die Lücke

Nein. Das konnte nicht wahr sein! Harry starrte Ginny entsetzt an.
"Was hast du gesagt?" Ginny schaute verwirrt umher.
"Ich habe dich gefragt wer du bist. Allem Anschein nach, hast du dich um mich gekümmert. War ich krank?" Sie setze sich auf und blickte auf den grünen Quidditchpyjama. Ihre Stimme krächzte nicht mehr und ihr Blick war klar. Allem Anschein nach war sie wieder gesund, bis auf den Fakt dass sie ihn nicht erkannte. Harry starrte sie mit aufgerissenen Augen an. Das konnte doch nicht wahr sein! Sie erlaubte sich einen Scherz mit ihm.
"Hör auf, Ginny. Das ist nicht lustig!"
"Ich verstehe nicht was du meinst. Erklär mir doch bitte was hier los ist." Sie wirkte jetzt etwas gereizt und ungeduldig. "Wer bist du?"
"Ich? Ich bin Harry Potter!", Harry schluckte hart. Die Situation war absolut absurd. Er kam sich vor wie in einer der schlechten Seifenopern, die Tante Petunia immer so gerne während des Bügelns geschaut hatte. Gleich würde irgendein verschollener böser Zwilling durch die Tür kommen und versuchen ihn umzubringen oder sonst irgendetwas anderes Dramatisches.
Ginny starrte ihn mit offenem Mund an.
"Du bist der berühmte Harry Potter?", sagte sie in einem ehrfürchtigen Ton der Harry zusammen zucken ließ. Er schüttelte den Kopf und versuchte das klamme Gefühl in seiner Brust zu ignorieren.
"Nein, ich meine ja, der bin ich, aber... Du kennst mich seit deinem zehnten Lebensjahr! Wir waren ein Paar! Ich bin der beste Freund deines Bruders! Ginny, du kannst mich nicht vergessen haben!" Harrys Stimme brach als er sie beinahe anschrie.
"Natürlich kenne ich dich." Harry hob den Blick. "Ich habe alle möglichen Geschichten über dich gehört seit ich klein war. Mum hat mir immer von dem 'Jungen-der-überlebte' erzählt." Ginny grinste ihn an, aber Harry fühlte sich elend.
"Ginny. Das ist wirklich nicht mehr komisch." Harrys Miene wurde zunehmend finsterer.
Ginny schwang ihre Beine vom Bett und setzte sich auf die Bettkante. Sie betrachtete ihn nachdenklich.
"Du sagst also, du bist Harry Potter und ich kenne dich?" Harry nickte. "Und ich habe dich vergessen?"
"Scheint ja so.", war Harrys tonlose Antwort.
"Aber wie kann das sein? Wenn wir doch ein Paar waren...", sie unterbrach sich schmunzelnd. "Ich bin also die Freundin von Harry Potter gewesen." Jetzt grinste sie. "Warum haben wir uns getrennt?" Ginny hatte für Harrys Geschmack viel zu viel Spaß an der Situation. Sie benahm sich wie ein Kind vor dem Weihnachtsfest. Als würde sie rausfinden wollen welche tollen Überraschungen in den Geschenken steckten. Aber die Geschenke waren ihre Erinnerungen. Erinnerungen an ihr Leben, oder zumindest an den Teil der Harry beinhaltete.
"Ich wollte dich beschützen.", beantwortete er ihre Frage. "Vor Voldemort!" Er beobachtete ihre Reaktion, aber Ginny nickte bloß.
"Einer meiner Brüder ist im Kampf gegen ihn gestorben.", flüsterte sie traurig.
"Ich weiß, Ginny! Ich war da! Ich habe Voldemort besiegt!" Jetzt schrie Harry tatsächlich. Er verstand es nicht. Wie konnte sie sich an alles erinnern, nur an ihn nicht? Sie wusste wer sie war, sie erinnerte sich an Freds Tod, welchen Sinn machte es, dass scheinbar nur er gelöscht worden war? Ginnys Gesicht war zu einem stummen 'Oh' geformt.
Sie saßen sich stumm gegenüber während Harry fieberhaft versuchte eine Erklärung zu finden. Konnte denn so etwas von einem Stoß auf den Kopf passieren? Hatte er mit dem unfertigen Trank noch mehr Schaden angerichtet. Harry hätte sich in den Hintern beißen können, es war mal wieder alles seine Schuld. Er hatte Ginny schon wieder verloren. Tränen rannen ihm stumm die Wange herunter. Er vergrub die Hände in seinem strubbligen Haar und igelte sich in seinem Kummer ein. Ginny beobachtete ihn lange schweigend. Nach einer gefühlten Ewigkeit, nachdem Harrys Tränen bereits versiegt warum und sein leises Schluchzen nur noch ein trockener, erstickter Laut war, spürte er Ginnys Hand auf seinem Arm. Die warme Berührung ließ ihn hochzucken. Ginny zog ihre Hand zügig wieder zurück, aber der Nachhall ihrer Wärme blieb Harry. Verschämt wischte er sich übers Gesicht und blickte sie dann an.
„Du weißt wirklich nichts mehr über mich? Über unsere gemeinsame Zeit, meine ich?", seine Stimme war belegt und sein Ton verzweifelt. Ginny schüttelte verlegen den Kopf. Wie unangenehm ihr diese Situation sein musste, zusammen mit einem weinenden Fremden an einem Ort den sie nicht kannte. Vielleicht sollte er sie besser allein lassen. Er könnte Kreacher um Hilfe bitten, vielleicht musste der Hauself ja, was zu tun war. Er wollte sich grade aus dem Stuhl erheben, als Ginnys Hand wieder auf seinen Arm schnellte.
„Aber...", sie sah ihn groß an und sein Herz setzte aus. „Du könntest mir davon erzählen, oder?" Ginny lächelte ihn schüchtern an. „Davon wie wir uns kennengelernt haben und wieso du mich beschützen musstest und so.", fügte sie hinzu.

Harry Potter und die verlorene ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt