Marka's Sicht:
Es war still auf dem Schiff, nicht verwundernswert, ich liebte es, wenn die Maschienen abgeschaltet waren und man nur so in der Galaxis schwebte. Es beruhigte mich und gab mir ein Gefühl der Sicherheit, fragwürdig, wenn man bedenkt, dass es so eigentlich viel gefährlicher war. Eine Sache jedoch fiel mir sofort auf, ich hörte nicht mehr das schwere Atmen, so wie da, als ich eingeschlafen war. Vorsichtig schaute ich neben mich. Arccan war nicht mehr da. Ich hatte mir schon gedacht, dass er bei der erst besten Möglichkeit verschwinden würde.. Wobei es mich überrascht, dass ich nicht tod war.. Tief in meinem Hinterkopf hatte ich wohl einen minimalen Hoffnungsschimmer, der mich dazu brachte aufzustehen. Meine Befürchtung verwirklichte sich. Warum war ich auch so naiv und dachte, dass irgendjemand freiwillig bei mir bleiben würde. Kopfschüttelnd versuchte ich die ganzen Selbstzweifel aus meinem Kopf zu bekommen. Ich war zu viel allein, und dachte zu viel nach.. Erst als ich mich frustriert zur Sternenkarte setzte und überlegte wohin ich als nächstes fliegen sollte, bemerkte ich einen Zettel auf meinem Tisch. Zögernd stand ich auf und hohlte ihn mir. Meine Augen überflogen den Text.
'Ich muss weg. Suche mich nicht. Lass es sein und lebe dein Leben, so wie du es getan hast als wir uns noch nicht kannten. Bitte. Lass mich in Ruhe, es ist besser für uns beide.
Teryson'
Es schmerzte irgendwas tief in mir. Klare Ansage. Aber wenn er mich nicht leiden kann, warum hatte er mich dann nicht einfach getötet... Wäre vielleicht angenehmer gewesen, für mich zumindest. Ich hatte mich fast schon daran gewöhnt, dass der arrogante Sith mir auf die Nerven ging und ich musste zugeben, dass das immer meinen Tag ein wenig erhellt hatte. Als die Gedanken durch meinen Kopf glitten wurde es mir erst wirklich bewusst: Arccan war mir in der ganzen Zeit wirklich wichtig geworden. Umso mehr tat die Erkenntnis weh, dass er mich nicht wieder sehen wollte. Das sollte so nicht sein.. Genau das wollte ich doch all die Jahre verhindern.. Wenn mir etwas wichtig geworden war, verletzt es mir... Es war schon immer so, und trotzdem hatte ich die wage Hoffnung, dass es anders sein könnte. Teryson war mir unbewusst ans Herz gewachsen. Es traf mich wie ein Schlag ins Gesicht und ein gewisser Hauch von Selbsthass schlug auf mich ein. Wie konnte ich denn auch so dumm sein. Mit gemischten Gefühlen schlug ich meine Faust gegen die Wand. Schmerz zog durch meine Hand. Ein schönder Schmerz. Er lenkte mich für einen Moment ab. Ich startete die Maschienen meines Schiffes. Ich soll mein Leben leben, wie ich es davor getan hatte. - Gut. Dass heißt sinnlose Aufträge annehmen, einem nach dem anderen wegballern und mich in Cantinas zu tode saufen. Ich hatte es wohl verdient wieder betrunken in einer Cantina zu landen. Die Vorstellung mich mit etwas besserem abzugeben und zu enden war ziemlich dumm gewesen.
Nar Shaddaa, wie ich diesen Ort doch vermisst habe. Voller Cantinen und Spielehallen. Hier will doch jeder seine Nächte verbringen..
Teryson pov.
Es waren ein paar Tage vergangen seitdem ich beschlossen hatte Marka nie wieder zu sehen... Und ich muss sagen... Ich hab ein verdammt schlechtes Gewissen... Vielleicht mochte sie mich ja und jetzt? Jetzt hab ich sie verletzt... Aber diese scheiße sollte mich gar nicht interessieren! Ich bin ein Sith und kein Jedi Abschaum. Genervt lief ich durch dir imperiale Flotte. Vaiken-Raumdock. So hieß das 'Hauptschiff' obwohl es kein wirkliches Schiff war... Es ist rund und schwebt in der Galaxis. Immer von Sternenzerstörern umgeben. Die ganzen neuen Schüler, wie sie stolz herum spazieren, machten mich schon wieder aggressiv. Können die nicht einmal ihre arrogante Fresse halten. Nur ich darf arrogant sein! Ich bin ja auch toll...
Irgendwann war es ihm zu viel. Er lief ohne umschweife zurück zu seinem Schiff und verschwand von der Bildfläche. Der junge Sith Lord wollte seine Ruhe, die er auch dringend benötigte. Durch seine Stimmungsschwankungen war sein Puls öfters viel zu hoch und der schwarzhaarige musste sich wieder abregen. Wie fast jeden Tag kniete er auf dem Boden und meditierte. Es beruhigte ihn so unfassbar. Seine Gedanken waren wenigstens einen Augenblick sortiert.
"Nicht schon wieder", die Worte verließen nur leise meinen Mund. Mit aufeinander gepressten Lippen stützte ich mich auf den Boden auf. Jedes mal... Jedes verdammte mal taucht sie in meinen Gedanken. Jedes mal hab ihre perfekten Lippen vor Augen, wie sie da steht und mich an lacht. Ihre Augen strahlen wie Sterne und sie wirkt so unglaublich glücklich in meinen Augen. Ob sie traurig ist das ich weg bin? Oder freut sie sich das sie endlich die heulende Nervensäge los ist? Wahrscheinlich eher das zweite. Wer will sich schon mit einem Weichei abgeben der dazu noch hässlich ist. Langsam stand ich auf. Meine Beine fühlten sich an wie Pudding... Das ist ein komisches Gefühl. Mit hängenden Schultern starrte ich in den Spiegel vor mir. Tode rote Augen blickten mir entgegen. Als sie blau waren hatten sie wenigstens noch etwas Leben in sich gehabt aber jetzt... sehen sie so aus als wäre ihr Besitzter gerade elendig verreckt. Das bin ich sogar schon... Innerlich... Tausendmal. Mein Blick fiel auf meine Haut. Sie war blass. Ich sollte echt mal wieder nach Tatooine und Sonne tanken. Kurz nach meiner ausführlichen Selbstinspektion lag ich im Bett. Die Augen geschlossen und ruhig atmen war ich kurz vorm einschlafen. Hoffentlich bin ich jetzt mal alleine...
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Sith Boy
FanfictionIch hasste diesen Ort. Den Ort, den ich "Zuhause" nannte... Ich hasste diesen Mann. Den Mann, der mein "Vater" war... "Auf meinem Körper waren Narben. Sie sind jedoch weitaus nicht so schmerzhaft wie die Narben in meinem Herzen...","Mom... bitte ko...