Kapitel 16

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Ich ging zum Tisch und ließ mich einfach auf einen der freien Stühle fallen. Der Schwertkämpfer rollte, sichtlich genervt, mit den Augen und setzte sich ebenfalls. Blondi brachte das essen und die Bande verschlang es wie ausgehungerte Wölfe.

Zugegeben das Essen war sehr lecker. Ehrlich gesagt hatte ich soetwas gutes noch nie gegessen. Trotzdem aß ich nicht besonders viel. Ich hatte so lange Zeit nicht's mehr gegessen, sodass mir nun schwindelig und auch etwas übel wurde.
Ich wartete nicht das die anderen fertig mit essen sind, bevor ich Aufstand und unbemerkt an Deck verschwand.
Sicherheitshalber trat ich in das Zimmer in dem ich aufgewacht bin und wolllte ins Bad. Leighton lag immer noch auf dem Boden und schlief. Der Geruch nach Salben, Desinfektionsmittel und diese ganze Scheiße schoss mir in die Nase. Ekelhaft. Einfach nur ekelhaft. Zusätzlich verstärkte es meine Übelkeit nur noch, weshalb ich schnell ins Badezimmer trat und mich am Waschbecken abstütze. Langsam legte sich der Schwindel wieder und die Übelkeit wurde ebenfalls immer weniger.
Nachdem ich mir kaltes Wasser ins Gesicht gespritzt habe und diesen Vorgang einige male wiederholt hatte verließ ich das Bad, ohne Schwindel und Übelkeit, wieder. Meine alte Kleidung lag auf dem Stuhl, welche ich nahm und diese neben dem Skylöwen ablegte. Somit dürfte er keine Panik bekommen falls er aufwachte, wenn ich nicht da war und alles zerstörte. Hoffte ich zumindest.

In meinem Kopf herrschte Chaos. Also ging ich an Deck suchte mir ein Stilles Plätzchen und fing an zu trainieren. Das machte den Kopf immer am effektivsten frei und sortierte die Gedanken alle nacheinander. Bei mir ist das jedenfalls so.
Ich zog meine Klingen aus meinem Mantel und griff mal an oder blockte, steckte die Klinge wieder weg und zog diese oder andere wieder aus den versteckten Halterungen in der Innenseite von meinem Mantel. Ab und an kickte ich auch in die Luft, machte Saltos, sprang auf die Reling und balancierte darauf, während ich weiter trainierte.
Meine Konzentration lag voll und ganz auf meine Bewegungen. Normales Training halt. Auch wenn die Wunden unangenehm zwickten.
Recht schnell verlor ich mich auch in ihnen und in meinem Kopf lichtete sich das Chaos.
Glückliches darüber, beendete ich mein Training und setzte mich auf die Reling. Meine Füße ließ ich einfach baumeln. Die Wellen schlugen gegen das Schiff und die Gischt spritzte etwas hinauf, doch nicht ansatzweise hoch genug um meine Schuhe zu treffen. Gedankenverloren starrte ich auf die Wasseroberfläche.
Nach einigen Minuten hatte ich meinen Entschluss gefasst, woraufhin ich mich erhob und unbemerkt das Schiff verließ.

Mein Ziel war die Stadt der Insel. Dort sollte ich genügend Informationen bekommen, um Sora zu finden.
Unkenntlich durch die Kapuze meines Mantels die tief in's Gesicht gezogen war, lief ich die Schleichwege die ich kannte um schneller da zu sein, wobei ich überlegte wo ich überhaupt anfangen sollte mich um zuhören.
Zuerst erreichte ich ein kleines Restaurant. Doch niemand antwortete mir auf meine Fragen.
Dennoch fragte ich immer weiter, doch das Ergebnis blieb das selbe. Mir schien es, als hätten sie Angst davor etwas zu sagen, doch warum?
Ich hatte nicht vor allzulange von dem Schiff der Strohhut-Piraten Bande wegzubleiben. Ohne eine Antwort würde ich jedoch nicht zurückgehen.
Als ich durch die Gegend schlich, kam ich an einer Bar vorbei. Es war die Bar von gestern Abend. So beschloss ich dort meinen nächsten halt zu machen. Zuerst hatte ich vor gehabt das dies meine erste Anlaufstelle wird, doch ich hatte mir dann gesagt das es besser ist, wenn ich mich erst danach zuschütte, falls ich es machen sollte. Das gejohle und gelache betrunkener Männer begrüßte mich als ich vor der Tür stand. Ich trat ein und es wurde still. Alle Männer starten mich an.
"Was ist SVZ?", fragte ich monoton.
Alle Anwesenden zogen scharf die Luft ein.
"Warum willst du das wissen, Mädel?", fragte der Barkeeper, der im Gegensatz zu den anderen noch entspannt aussah.
"Geht dich nicht's an.", erwiderte ich. "Sag mir einfach was oder wer es ist und wo es oder er zu finden ist."
Ungläubig starrten die Männer in der Bar mich an.
"..." Keine Antwort.
"Das weißt du nicht?!", brüllten einige auf einmal entsetzt.
"Sonst würde ich nicht fragen ihr Penner.", knurrte ich.
Toll, ich sollte versuchen etwas freundlicher zu sein, sonst werde ich hier nichts erreichen außer eine Prügellei. Aber danach hätte ich sich meine Antwort. Hätte ihn vielleicht schon bei den anderen machen sollen...dann würde ich jetzt wissen was zum Teufel dieses SVZ ist!
"Es ist eine Insel.", antwortete der Barkeeper mit grimmiger Mine. "Aber was will eine so junge Frau an so einem Ort?"
Natürlich ging ich nicht auf seine Frage ein, da er es nicht zu wissen brauchte. Also Gegenfrage. Außerdem, was meinte er mit: so einem Ort?
War dieser Ort so bekannt oder sollte ich darüber besser etwas wissen, was ich nicht wusste?
"Wo finde ich diese Insel?", fragte ich.
Erstmal antwortete mir niemand.

"Bist du dir sicher das du dahin willst?", fragte einer der Männer.
"Stell mal vor ich frage nur so aus Lust und Langeweile. Eigentlich hatte ich vor dort die Flitterwochen zu verbringen.", meinte ich sarkastisch.
Eine Haki Welle kam auf mich zu. Gelangweilt zerstörte ich diese mit einer miniaturausgabe von der meinen. Dadurch flog der Typ, dem die Haki Welle gehört hatte, erstmal gegen die Wand. Immerhin kann ich nicht meine Energie in so etwas verschwenden. Außerdem brauchte ich diese besoffenen Idioten noch, Lebend. Zumindest solange, bis ich meine Antwort hatte.
"Mmmm. Schön.", murmelte der Barkeeper in die Stille hinein. Ich sah ihn an.
"SVZ ist eine Insel. Doch keine auf die jemand freiwillig gehen würde, außer Selbstmörder.", fing er an mir zu erzählen.
"Ich brauche keine Geschichtsstunde. Ich muss einfach nur wissen, wo diese beknackte Insel ist.", motzte ich ihn an.
"Hast du vor dich umzubringen?", fragte einer der Männer.
"Nein. Dürfte ich jetzt Bitte erfahren wonach ich gefragt habe? Danke."
Der Barkeeper seufzte und gab mir eine Karte.
"War das so schwer?", fragte ich genervt. Ich erhielt nur einen bösen Blick als Antwort.
"Nett dich kennengelernt zu haben.", meinte ein Typ. "Wie heißt du eigentlich?"
"Nekora Kaze.", antwortete ich bevor ich die Bar verließ. Die Dämmerung setzte bereits ein und die Luft roch nach Regen.
Bevor ich los ging, hörte ich jemandem "Ist das der Richtige Weg?" fragen. Der Stimme und den Geruch nach zu Urteilen war es Zorro.
"Wieso macht ich das?", flüsterte ich zu mir selbst, ehe ich den Duft folgte. Zorro stand orientierungslos in der Gegend rum. Er kratzte sich am Kopf.
"Wo ist das Schiff?", murmelte er und lief los.
"Falsche Richtung.", sagte ich.
Er wirbelte herum. Die Hand lag auf seinen Schwertern.
"Wer...ach du bist es."
"Nach da.", meinte ich und zeigte mit dem Finger in die Richtung in der sich das Schiff befand.
Ich wante mich zum gehen. Aber in die andere Richtung. Ich wollte noch mal nach 'Hause' und einige Sachen von Sora und mir holen.
"Hast du nicht gesagt es geht in die andere Richtung zum Schiff?", fragte mich der grünhaarige.
"Wer sagt das ich zum Schiff gehe?", fragte ich ihn.
Die Verwirrung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Das juckte mich dennoch herzlich wenig und so ging ich einfach weiter.

One Piece - Love?! [Fan-Fiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt