Kapitel 4

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In der Küche
,,Wir sollten besser auf sie aufpassen", Mr. Campbell strich sich über seine schon leicht grauen Haare. ,,Wir tuen doch schon alles, was wir können, Harry", Mrs. Campbell saß ihrem Mann gegenüber. Dieser griff nervös zu seiner Tasse: ,,Es reicht aber nicht. Wir brauchen mehr Unterstützung." ,,Noch mehr? Peter und Lee machen alles, um für ihre Sicherheit zu sorgen. Weiteres würde auffallen", sie nahm seine Hände zwischen ihre und drückte diese aufmunternd. ,,Wir haben bis jetzt alles überstanden. Das stehen wir auch durch." Die kalten grünen Augen ihres Mannes schauten sie an. ,,Sie wird älter, das macht es komplizierter", meinte er. ,,Wir wussten, dass das passiert. Mach dir keine Gedanken", sie legte eine Hand an seine Wange. ,,Ich werde mir Urlaub nehmen und Oliver anrufen. Er soll sich auf den Weg machen, es wird Zeit", seine Frau nickte zustimmend. ,,Diesmal wird es nicht so einfach, wie bei Rose. Er muss Zeit mitbringen", sie beobachtete, wie Mr. Campbell aufstand und das Telefon holte. Kurz hielt er inne. ,,Sie ist ihre Schwester", widersprach er. ,,Na und? Sie ist älter, als Rose es war", sie erhob ihre Stimme und sah ihn gebannt an, ,,Hoffen wir einfach, dass sie ihr noch Zeit lassen. Wir müssen nur weiterhin darauf achten, dass sie nicht noch so einem über den Weg läuft." Verständnislos sah er Mrs. Campbell an. ,,So, wie bei Rose? Bei ihr hätten wir auch besser aufpassen sollen!", fluchte er und stützte sich an einer Stuhllehne ab. ,,Harry!", sie stand empört auf, ,,Sie hat es damals selber herausgefunden, dafür konnten wir nichts. Es war so vorgesehen." ,,Klar", er hielt sich kurz seine Hand vor dem Mund, ,,Hast du vergessen, für was Heather vorgesehen ist?" Eine bedrückende Stille trat ein, in der sich das Ehepaar nur anstarrte. Lediglich, das Ticken der Wanduhr war zu hören. ,,Für was ist Heather vorgesehen?", ihre Köpfe fuhren herum. Rose stand mit einem Glas in der Tür und schaute zwischen den Beiden hin und her. Geschockt über das plötzliche Auftreten ihrer 14- Jährigen Tochter schauten sich Mr. und Mrs. Campbell nervös an. ,,Für nichts. Das war nur so dahingesagt", leicht lächelte der Vater das Mädchen  an. Diese hob die Brauen: ,,Dad, das war ganz sich nicht nur so dahingesagt", sie lief zur Spüle, um ihr Glas abzustellen, ,,Erzählt schon." ,,Rose, wir dürfen es dir nicht sagen", ihre Mutter setzte sich wieder. ,,Noch nicht", fügte sie hinzu. Ihr Vater sog zischend die Luft ein. ,,Glaube mir, du wirst es noch früh genug erfahren", Rose schloss die Augen. Sie hasste Geheimnisse.

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