Eine fast leere Stadt

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Hey Lisa, ich hoffe du liest diesen Zettel. Ich bin mit Carl weggefahren. Wir suchen eine andere Stadt wo wir uns erstmal sicher aufhalten können. Hier ist es seit der Apokalypse nicht mehr sicher. Wir mussten sofort weg, sonst hätten uns die Beißer bekommen. Du musst dich in Sicherheit bringen. Ich habe dir eine Pistole und ein sehr scharfes Messer hier gelassen. Das wirst du brauchen. Wenn du einen der Beißer siehst und er sollte dich angreifen, dann schieß ihm in den Kopf oder ramm ihm das Messer in den Schädel. Triffst du sie woanders, leben sie so zu sagen weiter. Geh bitte etwas sparsam mit der Munition um, es ist schwierig, welche zu finden. Außerdem werden sie extrem von Sachen wie Lärm angezogen. Wenn es 2-3 sind, dann nimm am besten das Messer. Das musst du wissen. Bitte pass auf dich auf mein Schatz. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.

[Lisa] Ich griff mir die Pistole und das Messer und klemmte sie hinter meinen Gürtel. Ich hatte lediglich was zu essen und ein Zelt im Wald. Ich schnappte mir noch schnell einen Rucksack und packte eine Trinkflasche, 2 Bandanas, ein paar Seile und eine Decke ein. Die ganzen Essensvorräte hatten mein Vater und mein Bruder mitgenommen.

Ich lief aus dem Haus und sah mich um. Ich entdeckte Beißer, es waren viele...zu viele. Ich versuchte mich leise davon zu schleichen, aber trat auf einen kleinen Ast. Dieser knackte und die Beißer richteten ihren Blick in meine Richtung. Ich hörte ihr widerliches Stöhnen.

Sie liefen auf mich zu. Ich drehte mich um und blickte zum Wald. Da gab es verschiedene Wege dorthin zu gelangen. Ich wollte den Weg von vorhin nehmen, aber diese Viecher kamen auch aus dieser Richtung. Mein Zeug musste ich also im Wald lassen. Die werden eh meine Vorräte fressen, oder halt andere Menschen.

Mir blieb nichts anderes übrig, als den Highway entlang zu laufen. Ich rannte los als ich merkte das es immer mehr Beißer wurden. Ich rannte und rannte da ich wusste, dass wenn ich stehen blieb oder langsamer lief, ich keine Chance hatte. Und alleine kann man es nicht mit so vielen von denen aufnehmen. Ich blickte immer mal wieder hinter mich. Sie entfernten sich langsam.

Ich beschloss, ein paar Autos zu durchsuchen. Ich fand kaum etwas nützliches. Weder Essen noch Trinken....es war echt deprimierend. Was ich sah, waren tote Menschen die sich langsam in Beißer verwandelten.

Ich stieg auf das Dach von einem Auto und blickte in die Ferne. Ich sah das sich irgendwas auf mich zu bewegte. Ich konnte nicht genau erkennen was es war. Ich warte bis es näher kam. Dann erkannte ich zwei Beißer. Ich kletterte von dem Dach runter und rannte auf sie zu. Ich stach beiden so doll ich konnte ins Hirn. Sie fielen zu Boden.

Ich sah auf meine Hände und meine Sachen, sie waren voller Blut. Es störte mich nicht weiter. Ich beschloss, weiter in Richtung Osten zu laufen. Ich gab die Hoffnung nicht auf, auf Überlebende zu treffen.

Vor allem wollte ich meinen Vater wieder sehen.
Wir hatten uns komplette 2 Wochen nicht mehr gesehen. Ich war ja dann im Wald und wusste auch nicht, was er macht.

Das es mal zu einer Apokalypse kommt, konnte ich mir denken, aber nicht das es so früh passiert. Früher oder später kommt noch so einiges....

Im Moment war alles ruhig. Man hörte kaum etwas.
Ich war hier Mutterseelenalleine. Ich hoffe ich finde jemanden, der mir helfen kann, meinen Vater und meinen Bruder zu finden. Mein Orientierungssinn ist auch nicht der beste. Ich hoffe den beiden geht es gut. Ich weiß nicht was ich ohne sie machen würde. Ich muss erstmal zusehen das ich überlebe.

Ich lief noch einige Stunden weiter bis es langsam dunkel wurde. Ich kletterte auf das Dach eines Trucks. Ich nahm meine Decke aus dem Rucksack und legte mich hin. Würde ich jetzt ein Feuer machen, dann würde das nur unnötig viele Beißer anlocken. Ich sah mir noch ein wenig die Sterne an, bevor ich meine Augen schloss und einschlief.

Ich wachte durch die Sonnenstrahlen, die mir ins Gesicht schienen, aber auch durch Laute der Beißer auf. Ich stand auf und sah eine Horde Beißer, die in meine Richtung liefen. Es waren zu viele um sie zu zählen. Ich schätze mal mehr als 1000.

Ich zögerte nicht lange, schnappte mein Zeug und kletterte vom Dach. Ich legte mich unter den Truck und verhielt mich still. Gegen so eine Horde kann man alleine nicht gewinnen. Ich sah ihre Schritte, ihre Bewegungen, hörte ihr widerliches Stöhnen, sah Blutspuren die manche von ihnen hinterließen. Der Gestank von ihnen ist unerträglich. Und diesen darf ich noch so lange ertragen....

Sie laufen so langsam, da dauert es sicher Stunden bis ich weiter gehen kann. Wenn ich warte das jeder einzelne Beißer an mir vorbeigegangen ist, dann kann das mit weiter ziehen für heute vergessen. Also muss ich wohl oder übel jetzt los.

Ich kroch langsam vor. Ich machte mich kleiner und lief dann vorsichtig weiter. Mich würde mal interessieren wo die alle hin wollen. Ich blieb kurz stehen um sie zu beobachten. Es waren alles mal normale Menschen mit vielleicht einem anständigen Job, einer Familie....jetzt sind sie tot. Wenn ich mal sterbe, dann will ich nicht zu so einem werden. Während ich nachdachte, bemerkte ich nicht das sich einer von denen anschlich.

Ich merkte eine Hand auf meiner Schulter. Ich zuckte zusammen, drehte mich um und rammte ihm das Messer in den Kopf. Er fiel zu Boden und ich lief weiter. Weit kam ich allerdings nicht denn ein großer Laster versperrte mit den Weg.

"Mist" fluchte ich. Wie komm ich nur vorbei? Der einzige Weg führte durch die Horde. Was kann ich tun damit die mich nicht mitbekommen, wenn ich da durchlaufe? Ich müsste so riechen wie die....
Ich lief zu dem Beißer von vorhin. Ich schnitt ihn auf und schmierte mich mit dem Blut ein. Es ist so eklig aber was soll ich anderes machen. Ich lief zu der Horde. Ich atmete nochmal tief durch und hoffte es klappt. Dann lief ich los....

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