Kap. 16

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“Parker...“

“Komm. Lass es einfach zu. Ich hab dir doch schon gesagt, dass Nähe ein normales Bedürfnis ist. Und ich weiß, dass du davon zu wenig gehabt hast , weswegen ich für dich da bin. Was sich gut trifft, weil ich dich mag!“, sagte er und hielt mich aber in der gleichen Position fest.

“Aber du meintest, dass du mir keine Liebeserklärung gemacht hast.“
“Hab ich ja auch nicht. Das würde ein bisschen anders klingen. Länger, romantischer.“
“Bad Boys und Romantik. Das ich nicht lache. Und was wird das jetzt... Hey Jack!“, protestierte ich, als er sich nach hinten lehnte und mich mit sich zog.

Er legte das Kissen richtig unter seinen Kopf und zog mich so an sich, sodass wir uns ansahen. Seine Nasenspitze war ganz nah und er schaute mich intensiv an.
“Du bist wirklich hübsch Emma“, flüsterte er leise und sein Blick wanderte dabei wieder in meinem Gesicht. “Deine Wangenknochen sind sehr hoch und ausgeprägt, deine Augen sind groß und rund und lassen dich stets neugierig und abenteuerlustig aussehen. Deine Lippen sind sehr schön geschwungen und deine Haut ist ebenmäßig, wenn auch etwas trocken. Dein Kiefer ist sehr kantig, aber verleiht dir Reife und Ernsthaftigkeit“, erzählte er dabei und ich wurde rot.
“Was soll das Jack“, murmelte ich und schaute auf seine gerade Nase, um nicht in seine Augen zu sehen.
“Das mache ich, damit ich meine Gefühle für dich vertiefe und dir sagen kann, dass ich dich ernsthaft liebe, Emma“, flüsterte er heißer und seine Stimme klang fast schon erotisch.
Mir wurde das immer peinlicher.

Wie kann er mir das einfach so sagen? Wieso will er seine Gefühle vertiefen? Warum?
Weshalb macht er all...das?

“Jetzt bist du dran.“
“I-ich weiß nicht, wie das geht.“
“Betrachte mich in aller Ruhe. Erzähl mir, wie du mich wahrnimmst.“

“Du bist sehr attraktiv...“

“Also hast du gelogen, als du sagtest, dass ich bloß normal gutaussehend bin.“

“Ich wollte es dir nicht unter die Nase reiben! Außerdem weißt du das eh schon!“

Er kicherte leise.
“Also Jack... du bist hübsch, deine Nase ist riesig, deine Augen sind seltsam grau mit sehr intensiven blauen Sprenkeln...“

“Meine Nase ist NICHT riesig!!“, unterbrach er mich und zwickte mich mit der Hand, mit der er meine Rippen umfasste, damit ich nicht auf den Rücken kippte, in die Taille.
Ich lachte und er wirbelte uns herum, setzte sich auf meine Hüftknochen, damit er mich kitzeln konnte.
Ich musste so heftig lachen, dass ich ihm Speicheltröpfchen ins Gesicht spuckte.
“Bäääh!“, rief er und lachte.
“Hast du davon du Ziege!“, konterte ich und streckte ihm die Zunge raus.
Kichernd wischte er sich mit dem Ärmel über das Gesicht und beugte sich über mich. “Ich hab draus gelernt. Emma sollte man nicht kitzeln!“
Mir stockte der Atem in dem Moment, als er sich über mich beugte. Noch immer saß er mit seinem Gesäß auf meiner Hüfte, direkt über...
Er bemerkte es im selben Moment und ein lüsternen Grinsen breitete sich auf seinen Gesicht aus.
Ein unbekanntes Gefühl schoss in meinen Bauch.
“Nun Emma. Mach weiter“, sagte er leise. Seine Stimme war ruhig, hatte jedoch einen seltsamen Unterton...
Langsam rutschte er nach unten, bis er auf Augenhöhe mit mir war, wobei er sich mit den Unterarmen abstützte. Sein linkes Bein war zwischen meinen und er lag voll auf mir.

“Dein Kieferknochen ist laut Jana 'carved by God', du hast schöne Lippen und schöne Ohren und schöne Augenbrauen, mit denen du komisch wackeln kannst und deine Haut ist auch schön.“

“Erstens will ich wissen, was du denkst und nicht Jana, außerdem ist der Rest ziemlich flach gewesen“, meinte er schmollend.
Er musste ja nicht wissen, dass ich einfach alles heruntergerattert hatte, um seinem intensiven Blick und seinem perfektem Gesicht zu entgehen.
Leider befürchtete ich, dass ich mich bereits in sein Gesicht verliebt hatte.
Halt! Hatte er eben dasselbe getan? Mich so genau betrachtet, dass er mich wahrhaftig mit jedem Fehler lieben kann?

“Tja, so sehe ich dich nunmal.“
“Und was muss ich machen, damit du mich liebst, denn Liebe ist nur wunderschön, wenn sie von beiden Seiten kommt“, fragte er mich verwirrt und ein Hauch von Enttäuschung lag darin.

Jack, ich mag dich schon längst, aber mehr macht mir Angst... Ich weiß nicht was ich will. Mein Kopf sagt mir, dass ich vorsichtig sein muss und dass du zu gut für mich bist, mein Körper will dich und sehnt sich nach deinen Zärtlichkeiten und mein Herz sehnt sich nach deiner Nähe!

“I-i-ich kann das nicht. Es geht mir zu schnell, ich habe Angst“, beichtete ich ihm zögernd.
“Aber ich spüre doch etwas...?“, nun zweifelte er selbst. Wir legten uns wieder auf die Seite.
“Das ist mein Körper, mein Herz. Nicht mein Kopf.“
“Und wieso hörst du nicht auf dein Herz?“
“Weil man nur zusammen mit allen drei wahrhaftig lieben kann“, erwiderte ich nachdenklich.

Er schwieg und streichelte meine Wange, fuhr zärtlich über meine Haut zu meinem Ohr und über die Ohrenspitze. Unwillkürlich schloss ich meine Augen.
“Dein Körper mag es, sagt dein Kopf etwas dagegen?“

(Nach meinem Urlaub am 4. Aug. gibt es das Special, stellt ruhig noch mehr Fragen, ansonsten stelle ich noch welche!❤🤗✨)

Mein Freund ist ein Superheld?? ✔✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt