Kapitel 16 (That did not happen)

82 9 8
                                    

Sie weicht erschrocken von ihrem Spiegelbild zurück, sich immernoch anstarrend.
Er war derjenige der ihr ohne zu fragen die Maske abgenommen hat, nicht sie selbst hat das freiwillig getan.
Aber sie hat es zugelassen, ohne etwas zu fragen, der Alkohol hat sie total benebelt.
Ashley fühlt sich mehr als nur schlecht, vorallem weil sie es einfach so zugelassen hat.
Sie will nicht weinen wenn sie sich so im Spiegel anschaut, doch ehe sie sich versieht tut sie es.
Die Tränen wischt sie weg, doch die beschämte Psyche bleibt leise.
Sie geht raus aus dem Bad, lässt die Maske eiskalt liegen, und beißt sich auf die Lippe.
Sie will ihn nicht wieder sehen, nie  wieder, zu groß ist die Angst wegen seiner Reaktion.
Ihm ist das ja wohl auch klar, oder?

Die Lichter auf dem Regal blinken fröhlich vor sich hin, und werfen Silhouetten auf den leeren Fernseherbildschirm, doch nun hat sie das Bedürfnis das Teil auf der Stelle abzumachen.
Es ist das einzige was noch Licht hier drinne spendet, die alltägliche Lampe an der Decke ist wieder nicht an.
Überhaupt benutzt sie diese Lichtquelle kaum.
Dann fällt ihr Blick wieder auf ihr Bett, in das sie doch so oder so rein kriechen wollte, schließlich fehlte ihr reichlich an Schlaf.

Theoretisch sollte sie jetzt erstmal nachdenken, etwas das sie liebend gerne lang macht, auch über sinnlose Themen, aber heute ist keine Kraft dazu, heute hat sie wirklich genug gedacht.
Sie will nun damit aufhören, will sich in die Decke kuscheln und schlafen, doch das ist dann doch nicht so einfach.
Sie kann ihre Denkensweise nicht so einfach austellen, wie andere, sie neigt dazu viel zu viel zu denken.
Auch wenn sie schon lange nicht mehr will und kann macht sie es stumm weiter.
Und so ist es auch heute, sie will stoppen doch kann nicht.

Trotzdem lässt sie sich drauf fallen, und wischt ihr nasses Gesicht an dem Stoff ab.
Dann schlüpft sie untendrunter, mit Klamotten und allem anderen.
Am Ende schafft sie es doch noch gerade so einen Teil auszuziehen.
BH, Unterhose und langer Pulli bleiben an, im Notfall kann sie auch damit eindösen.
Der unbequeme Rest liegt neben dem Bett am Boden, durcheinander wie in einem Teenie Zimmer.
Ihre kalten Finger finden die Decke, und sie beginnt sich dran zu klammern, was nach einer Zeit beruhigt.
Ihre Gedanken rasen wären sie liegt, Gedanken über ihn.
Nun, da sie einen winzigen Teil von der Nacht wieder weiß, und wie es dazu kam das beide Geschlechtsverkehr hatten, sammelt sich nach und nach alles.
Dinge vor dem Moment, sowie nach dem Moment, purzelten wild auf und ab und finden in ihrem Kopf eine Reinfolge.
Von der Nacht bis zum ersten Club, sie weiß wieder alles.
Und sie weiß auch das Lisa sauer sein wird, weil sie sie mit den anderen im Stich gelassen hat.
Mit etwas Glück wird sie sie heute nicht mehr sehen, wenn sie nicht bekommen hat das sie bereits zuhause ist.
Wenn sie es später schafft nachdem sie ausgeschlafen hat rechzeitig abzuhauen, kann sie sich nochmal retten.
Mit dem Gedanken dreht sie sich um, greift sich die Bedienung, und schaltet das letzte Licht doch aus.
Dann schließen sich ihre müden Augen, ihr Körper kommt trotz allem zur Ruhe, und sie spürt wie sich die Gedanken langsam beruhigen.
Wenn sie in ein paar Stunden aufwacht wird sie das tun, worüber sie erst im Auto nachgedacht hat.
Nämlich in die Stadt gehen, im Schutz des Unaufälligen.
Für sie bedeutet das, ohne Maske.

𝐁𝐢𝐫𝐝𝐠𝐢𝐫𝐥┃┃𝐺-𝐷𝑟𝑎𝑔𝑜𝑛 𝐹𝐹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt