Unberechenbarer Wind

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Erstmal: Entschuldigt, dass ich euch solange hab warten lassen mit dem neuen Kapitel, aber ich hatte irgendwie tierischen Stress mit meinen Eltern. Die sind jetzt iwie nach Jahrelanger Ehe im Trennungsmodus. Fragt mich am besten nicht, warum. Und vielleicht küsst sie ja deshalb ständig James? Wer wiß das schon? (Okay, ihr werdet jetzt vermutlich sagen, dass nur der Auto (also ich) das wissen kann, aber ganz ehrlich, ich weiß es selbst nicht.).

Naja, dann ist hier auf jeden Fall jetzt das neue Kapitel. Zwar etwas kurz, aber doch sehr stürmisch. Aber lest am besten selbst:

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Ich fand ihn schließlich hinter den Dünen am Strand. Er saß mit dem Rücken zu mir im Sand, hatte die Beine leicht angewinkelt, die Füße im Meer und sein Kopf auf den Händen abgestützt, während diese wiederum auf den Knien abgestützt wurden.

Ich seufzte, lief barfuß durch den Sand und ließ mich dann schwerfällig neben ihm nieder und wandte mich dann ihm zu. Er jedoch schien gar nicht zu reagieren, sondern starrte weiterhin aufs Meer hinaus, welches sanfte Wellen zum Ufer schlug.
Er ist sauer auf mich und ich kann es ihm nicht mal verübeln. Was hat mich aber auch dazu geritten, James wieder zu küssen? Was war das mit James? Warum sagte er mir jedes Mal aufs Neue, wenn wir allein waren, dass er mich liebte und ich ließ mich dann jedes Mal irgendwie überreden. Mein Gehirn sagte mir, dass es allein James Schuld sei, aber mein Herz war da anderer Ansicht. Das sagte, dass irgendetwas an ihm mir gefiel und Begehren erweckte. Aber warum? Und warum hat James dann Lily geheiratete, wenn er doch eigentlich mich liebt?
Verdammt, mir schmerzte bereits der Kopf.

Fluchend vertrieb ich die Gedanken aus meinem Kopf und legte Sirius vorsichtig die Hand auf die Schulter. Er zuckte zusammen und rückte ein wenig ab.
Das wiederum versetzte mir einen Schlag in die Magengrube, auch wenn ich wusste, dass ich irgendwie selbst daran Schuld war.
Ich schluckte und versuchte mir irgendwelche Sätze zurecht zu legen, mit denen ich ihn überzeugen konnte, aber diese wollten mir nicht einfallen. Und selbst wenn mir einige eingefallen wären, sie hätten ja doch nichts genützt.

„Warum hast du's wieder getan?", flüsterte er plötzlich neben mir, starrte jedoch weiterhin aufs Meer, ich tat es ihm gleich. Minutenlang starrten wir beide nur stumm auf die kleinen Wellen, die ans Ufer brandeten. Dann hauchte ich: „Ich weiß es nicht. Ich hab keine Ahnung, ws mich dazu geritten hat. Aber irgendwie brauchte ich Trost und du warst nicht da und James und..." „Und da hast du gedacht „Naja, Sirius ist nicht da, kann ich mich ja auch einfach wieder an seinen besten Freund ranschmeißen?"" Er wurde immer lauter, stand dann vor Wut auf und wirbelte Sand auf, während er immer wieder von links nach rechts und von rechts nach links ging. Nach einer Zeit wurde mir langsam schwindelig und ich starrte weiter auf den Sandboden vor meinen Füßen. „Es tut mir leid.", flüsterte ich und blickte vorsichtig zu ihm auf. Er funkelte mich aus hasserfüllten Augen an und meinte schnaubend: „Dir ist klar, dass eine Entschuldigung da nicht heran kommt, oder?"
Ich nickte beschämt. Ich wusste nur zu gut, dass ich Mist gebaut hatte. Dass der Kuss es nur noch schlimmer und auswegloser gemacht hatte, aber... Okay, wenn man es genau betrachtete, gab es tatsächlich keine Entschuldigung und keine Gegenargumente dafür.
Aber was konnte ich dann tun?

„Ganz ehrlich?", fragte Sirius plötzlich hinter mir. Ich drehte mich zu ihm, die Arme fröstelnd vor der Brust verschränkt – es kam auf einmal starker Wind auf – und ich sah, dass er seine Stirn merkwürdig gerunzelt hatte. „Ich versteh dich nicht! Wie kann man einen Mann heiraten, den man vielleicht in Wirklichkeit gar nicht liebt, sondern stattdessen auf den besten Freund steht?" Er kam plötzlich auf mich zu, riss mich hoch und packte mich hart an den Handgelenken. „Warum?", schrie er mir jetzt förmlich ins Gesicht. „Warum hast du das gemacht? Erklär's mir! Ich versteh's nämlich nicht. Wie kann man...?" „Ich weiß es nicht.", erwiderte ich jetzt zitternd und blickte zu ihm auf. In seinen sturmgrauen Augen wütete ein Sturm, der sie beinahe schwarz färbte. Der Wind, der jetzt draußen herrschte, peitschte mir vereinzelte Strähnen meines schwarzen Haares ins Gesicht und ich hörte die Wellen jetzt noch stärker ans Ufer branden. Bestimmt spülten sie fast den Strand weg.

Aber das war jetzt egal,denn ich musste irgendwie versuchen, Sirius zu beruhigen, denn ich hatte dasmerkwürdige Gefühl, dass der starke Wind von ihm aus ging. Er strahlte jetztganz bestimmt jede Menge Energie und Magie aus, die die Welt um uns herum ausihren Angeln hob. „Sirius.", sagte ich bestimmt und er sah mich an, zwar immernoch mit Hass in den Augen, aber Hass war immer noch besser als kompletteAbneigung. „Ich hab das nicht gewollt, okay? Jedenfalls nicht wirklich. Ichliebe dich und daran gibt es nichts zu rütteln. Ja, James ist mir wichtig.Vermutlich sogar mehr als wichtig, aber daran kann ich nun mal nichts ändern.Es gibt da gewisse Dinge zwischen uns, die es zwischen uns nicht gibt. Ichvertraue ihm, mehr als jemand anderem. Ich war mit ihm befreundet, bevor jemalsirgendwas zwischen uns lief. Und wenn das jetzt zwischen uns steht, dann istdas ebenso. Daran kann ich dann aber nichts ändern. Ich liebe dich. Aber Jamesliebe ich auf irgendeine Art und Weise auch. Wie tief die ist, weiß ich nicht. Aber..."„Du liebst ihn also wirklich?", fragte er jetzt leiser, ließ mich los und sahmich nur mit einem undefinierbaren Blick an. „Ja, aber hast du den Restüberhaupt gehört, oder wolltest du nur den einen Satz mitbekommen?" Er starrtemich an. Teils hasserfüllt, teils verwirrt. Dann schüttelte er leicht den Kopf,wandte sich um und stapfte einfach davon.
Verwirrt sah ich ihm nach. Dann: „Und was heißt das jetzt?", rief ich ihm nach,spürte dann jedoch erneut einen stechenden Schmerz im Unterleib – vermutlich wardas zu viel Aufregung für einen Tag oder... - sah auf einmal nur nochverschwommen. Dann kurzzeitig gar nichts mehr und kippte dann erneut invollkommene Schwärze.

Die Gefahr lauert im Dunkeln (HP-FF, Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt