Kapitel 6

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Wir sitzen nun schon seid dreieinhalb Stunden auf meinem Bett,reden über Alles,haben nun schon jeweils den zweiten Kakao in der Hand und die Kekspackung ist fast leer.

,,Meine Mum hat mir ebenfalls darüber erzählt,dass ihr über deine Tante gesprochen habt...Was hältst du davon'',fragt sie mich mitfühlend.

,,Naja,vielleicht hat sie ja recht.
Ich meine es wäre ja eigentlich keine schlechte Idee.
Ich könnte einen Neuanfang wagen.
Niemandem über meine Vergangenheit erzählen,also klar meine Familie weiß es natürlich,aber ich meine den Rest,den ich kennenlernen könnte.
Vielleicht geht es mir dort besser,vielleicht auch nicht.
Man,ich weiß es nicht...",gestehe ich ihr.

,,Also meiner Meinung nach,
nicht falsch verstehen,ich würde dich sehr vermissen,aber ich schaue jetzt,was am besten für dich wäre.
Ich glaube,dass du zu deiner Tante ziehen solltest.
Auch,wenn es vielleicht nur für ein paar Wochen oder Monate ist...
Du könntest mit deiner Vergangenheit abschließen.

Nein,ich sage nicht,dass du sie vergessen solltest...
Nein,nein.Aber du müsstest es tatsächlich keinem erzählen,wenn du es nicht möchtest.
Und du könntest neue Leute kennenlernen.

Aber falls du es doch nicht möchtest,dann bist du hier immer herzlich willkommen!",beendet sie ihre Rede.

,,Ja,du hast vielleicht Recht",gebe ich ehrlich zurück.

Sollte ich wirklich zu meiner Tante Ella ziehen?
Ich könnte ja auch für ein paar Wochen zu ihnen ziehen und einfach mal...abschalten?

Naja.
Darüber muss ich eh erstmal mit Ella reden.

Ich merke,wie müde ich mit der Zeit tatsächlich wieder werde und höre noch ein paar Worte von Mia,welche ich nicht mehr wirklich deuten konnte,denn sie kamen mir so weit weg vor.

Ich schlafe ein.

Diesmal ist es aber ein traumloser Schlaf und darüber bin ich wirklich froh.

******

,,Hey,Zoe.",ich höre ein Stimme.
Um genauer zu sein Mia's Stimme.

Anscheinend rüttelt sie mich gerade an meinem Arm.

,,Mum hat Frühstück für uns gemacht und sie sagte,dass wir oben zusammen essen dürfen.",lächelt sie.

Und jetzt erblicke ich auch die Köstlichkeiten,die sich auf einem Tablett befinden.

Waffeln mit Puderzucker.

Daneben befinden sich mehrere Glasschälchen.
In der ersten sind Erdbeeren,in der zweiten sind Heidelbeeren
und in der dritten sind Kirschen.

Mia's und meine Lieblingsfrüchte.

Ich klopfte neben mich auf das Bett,um ihr zu zeigen,dass sie sich setzen könne.

*****

,,Mmh.Das ist soo gut.",schwärmt Mia vor sich hin.

,,Da muss ich dir Recht geben,es ist echt lecker",beschließe ich.

,,Aber,Mia.
Sag mal,du musst doch in die Schule gehen.
Und ich sollte das eigentlich auch wieder tun.",frage ich sie.

,,Also du schon mal garnicht.Mum sagt,dass sie dich erst wieder zur Schule schickt,wenn es dir wenigstens ein wenig besser geht.
Das hat sie auch in der Schule alles abgeklärt.
Und außerdem.
Heute ist Samstag.",grinst sie.

,,Achso.
Aber ich gehe doch schon seid fünf oder sechs Wochen nicht mehr zur Schule.",erwiedere ich.

Ja die ersten Woche nach dem...Tod... meines Dad's war ich noch in der Schule.
Irgendwann bin ich mitten im Unterricht zusammengebrochen.
Es war schrecklich...Ich wollte doch keine Aufmerksamkeit erregen.

,,Ja,natürlich nicht!",entgegnet sie.

,,Achso meine Mum hat mich gebeten,heute einkaufen zu gehen.
Möchtest du vielleicht mitkommen?",fragt sie mich leicht zögernd.

Naja.Ich war die letzten Wochen wirklich sehr selten draußen.

Na gut.
Normalerweise gehe ich auch nicht viel mehr raus...
Ich mag es generell nicht wirklich gerne,raus zu gehen.
Aber seit es passiert ist,ist es noch seltener geworden.

Ich bemerke aber immer wieder diese enttäuschten und traurigen Blicke,wenn ich immer wieder Mia oder auch Lisa,ihre Mum, abblocke.
Und ich hasste es.
Diese Enttäuschung.
Ich mache anscheinend wirklich alles falsch.
Also beschließe ich ausnahmsweise mal ja zu sagen.

,,Yaaayy.
Cool,danke Zoe",freut sie sich.

Okay...?

,,Ich gehe mich mal fertig machen und das Geschirr runter bringen.Du kannst dich ja auch fertig machen,wenn du möchtest.",lacht sie munter.

,,Okay",lächle ich meine Freundin an.

Ich beschließe,duschen zu gehen und mache mich somit auf den Weg ins Bad.
Aber davor gehe ich zu meinem Schrank,um mir Klamotten heraus zu suchen.

Ich entscheide mich für eine schwarze Skinnyjeans,die Löcher an den Knien hat und ein graues,lockeres Shirt.

Somit steige ich unter das angenehm warme Wasser.

Fertig geduscht,wickel ich mir jeweils meinen Körper und meine Haare in ein Handtuch ein.
Danach putze ich mir meine Zähne,ziehe mich um und gehe wieder in 'mein' Zimmer.

Dort föhne ich mir meine Haare ,damit meine braunen Haare schließlich über meine Schultern fallen.

Danach gehe ich langsam die Treppe runter und sehe Mia,die sich gerade ihre Schuhe anzieht.
Ich gehe zu ihr und ziehe mir meine schwarzen Reeboks an.

Danach machen wir uns mit Mia's Auto auf den Weg zum Supermarkt.
Ja,sie hat ein Auto
Um genauer zu sein, einen Porsche 911 in grau.
Hier haben wirklich die meisten Menschen sehr viel Geld.
Ja,wir hatten oder haben auch nicht wenig Geld ,aber ich habe leider noch kein Auto.
Aber das empfinde ich momentan auch als unwichtig.

Es gibt nämlich wirklich wichtigeres.

*****

Mia hat eben das Auto geparkt und ich hole schon mal einen Einkaufswagen.

Na toll...
Wäre ich mal lieber zu Hause geblieben!

Ohaa,mittlerweile sind es einfach schon 50 reads 😰

Das ging wirklich schnell...
Ich freue mich da mega drüber und danke jedem Einzelnen😊

Für viele sind 50 reads zwar nicht viel,aber ich bin dafür mega dankbar. 🤗❤



















Happy EndWo Geschichten leben. Entdecke jetzt