Kapitel 3

37 3 2
                                    

Nach dem ich bei meinem Onkel für ca 3Tage "lebte" entschloss ich mich, mein Leben zu ändern. Ich wollte es selbst anpacken und mich aufrappeln. Mein erstes Ziel war ein Tattoo. Ich wollte mir das Datum von Loue's Todestag stechen lassen um ihr zu zeigen das ich sie niemals vergessen werde. Ich war immerhin schon 20 und durfte über mein Leben bestimmen, das dachte ich zumindest bis dahin. Ich ging zu einem sehr guten und bekannten Tattoostudio und ließ mich beraten. Ich wollte es über meiner Brust am Herzen haben. >07.07. ~L< so in etwa sollte es aussehen. Ich wurde sehr gut beraten und auch gefragt wie viel ich ausgeben wollte. Ich sagte das Limit sei unbegrenzt und er könne seiner Kreativität freien Lauf lassen. Am Ende hatte ich einen wunderschönen Schriftzug über meiner linken Brust;
>I will never forget you!< 07.07.~L
Ich war sehr stolz und sah dies als ersten Schritt eines erfolgreichen Starts in ein besseres Leben. Ich musste dafür 120$ bezahlen aber die übernahm mein Onkel. Er sagte er fände es sehr stark und mutig das ich so einen Schritt gegangen bin und deshalb wollte er es auch bezahlen.
An diesem Tag fühlte ich mich als wäre ich ein Stück freier geworden. Als hätte ich jetzt immer jemanden bei mir der mich ermutigt und mir Kraft gibt. Ich weiß nicht wieso aber ich fühlte mich sicherer. Trotz allem dachte ich einfach noch viel zu oft an Loue. Mir war nicht klar warum sie das begangen hat und warum sie sich nicht verabschiedete aber ich akzeptierte es. Wahrscheinlich wollte die es so, dass es niemand weiß. Obwohl das nie Loue war. Sie hat nie etwas verheimlicht egal ob sie Probleme oder Streit hatte sie hat alles ihrer Mutter und mir erzählt. Ich vermisste sie damals wirklich sehr. Als ich bei meinem Onkel zuhause ankam erwartete Mutter mich bereits dort zu meinem staunen. "Hallo mein Kind, ich habe mir Sorgen um dich gemacht und wollte vorbei kommen um dich zu sehen."
"Hallo Mutter, mir geht es hier sehr gut ich werde aber morgen wieder nachhause kommen." "Deine Schule rief mich an, und sagte mir du wärst seit 3Tagen nicht mehr erschienen ist das wahr?" Ich liebte meine Mutter einfach. Sie war ganz anders und verdiente so jemanden wie meinen Vater nicht.
Sie ist fürsorglich und hilfsbereit, er ist ein Egoist und konzentriert sich nur auf sich oder seine wundervolle Tochter Souz.
Ich erzählte Mutter vom Vorfall in der Schule mit Souz und ich merkte wie leid es ihr tat. Ich konnte ebenso wenig wie sie meine Tränen zurück halten. Wir beide umarmten uns und weinten. Sie hielt mich fest in ihren Armen und ich sie ebenso.
"Mutter ich habe ein Tattoo"
"Aber Liz wo denn? Und seit wann?"
"Seit ein paar Stunden schau"
Dann zeigte ich ihr mein Tattoo und sie war einfach nur gerührt. Sie erkannte die Bedeutung so wie ich es mir vorgestellt habe was es bedeutete und so sollte es sein. Ich war für diesen Augenblick einfach so glücklich und sorglos. Mutter wollte nicht gehen und mich alleine lassen, das merkte ich.
"Liz, ich werde mir mehr Zeit für dich nehmen das verspreche ich dir. Du bist eine sehr zerbrechliche Seele so wie ich und das braucht Zuwendung. Ich weiß das in unserer Familie einiges schief läuft und ich würde es gern ändern, wäre dein Vater nur nicht so temperamentvoll." Das rührte mich zu Tränen. Das sind Worte die ich noch nie so ausführlich aus ihrem Mund gehört hatte. Sie nahm mich in den Arm, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und ging.
Mein Onkel war erstaunt, und ich denke er hat seine Schwester noch nie so gesehen wie dort.
Er ist so herzlich und ich weiß jetzt auch woher er das hat. Morgen werde ich wieder zur Schule gehen und nicht zurück blicken. Ich werde ab morgen eine Veränderung haben, die mir keiner glauben wird.

&quot;Vom Pech verfolgt - there's no way out&quot;Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt