Kapitel 7

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Na toll...
Wäre ich mal lieber zu Hause geblieben!

Quer gegenüber von den Einkaufswagen saßen Cole und seine mega 'coole' Gruppe von Football-Typen,man bemerke den Sarkasmus.
Auf Cole's Schoß sitzt irgendeine Chearleaderin,die ihm gerade die Zunge in den Hals schiebt.

Ist ja abartig!

Cole ist mein Exfreund.
Ich war früher natürlich geblendet von seinem Charme und,zugegeben, auch von seinem Aussehen.
Wobei mir vor allem sein Charakter einfach gut gefallen hat.

Er ist einfach ein ekelhafter Trottel.

Aber so dumm und naiv wie ich natürlich war,musste ich das selbst irgendwann schmerzhaft begreifen .

Im Laufe der Zeit wird auch noch klar,warum wir nicht mehr zusammen sind,wenn wir das überhaupt jemals richtig waren...

Er war mein erster Freund.
Viele hatten ihren ersten 'Freund' im Kindergarten oder sogar in der Grundschule...
Sowas hatte ich nie.
Auch wenn ich vielleicht mal in der Grundschule 'verliebt' war,
hatte ich irgendwie nie daran gedacht,einen Freund zu bekommen.

Naja.

Ich schiebe gerade den Chip für den Wagen ein,als sich unsere Blicke treffen.
Das Mädchen sitzt mittlerweile nurnoch auf seinem Schoß und unterhält sich mit anderen Mädchen aus dem Cheerleaderteam.

Ich schaue ihn kalt an und blicke provokanter Weise einfach wieder weg.
Der Schmerz wegen diesem Idioten verging mit der Zeit und ich verspüre mittlerweile nur noch Hass und Ekel gegen ihn.

Ich werde von der Seite angestupst und sehe eine lächelnde Mia vor mir.
Dann schweift ihr Blick weiter und sie verdreht bloß die Augen.
Okay,sie hat die Idioten auch gesehen.

,,Komm wir gehen rein",unterbricht sie meine Gedanken.

Ich nicke und folge ihr mit dem Einkaufswagen.

******

Zu Hause angekommen packen wir alle Sachen aus und räumen sie weg.

,,Wollen wir was kochen?",fragt mich Mia.

,,Gute Idee !
Wir können...Ich ha-",doch ich werde von Mia unterbrochen.

,,Ja,Pizza selber machen!",lacht sie.

,,Oder das.",lache ich mit.

Unter 'Pizza selber machen',verstehen wir:
Fertigpizzateig,den selber mit Tomatensoße bestreichen und mit eigenen Zutaten belegen.

Mia hat sich ein großes Stück mit Salami,Pilzen,Mais und Käse belegt.

Ich bin Vegetarierin, deshalb habe ich mir mein Stück mit Pilzen und Käse belegt.

Die anderen Stücke haben wir auch reichlich mit Salami,Schinken,oder auch bloß Käse belegt.

*******

Die Pizza ist im Backofen und die Küche ist aufgeräumt.

,,Oh,Kinder...Ihr habt ja sogar schon Essen gemacht.
Das sieht gut aus",lächelt sie uns,nach einem Blick in den Backofen,an.

Wir nicken beide lächelnd und verlassen die Küche.
Wir gehen in Mia's Zimmer und setzen uns auf ihr Bett.

Ihr Zimmer ist wirklich schön.
Sie hat ein großes,weißes Bett.
Schräg gegenüber von ihrem Bett steht ein Ganzkörperspiegel.
Neben ihrem Bett steht ein großer,ebenfalls weißer,Schrank.
Und gegenüber von dem Schrank ist ein Schreibtisch.

Sie hat auch einen kleinen Balkon.
Dieser hat auch eine wirklich schöne Aussicht.
Es ist ein schöner,großer See.
Er ist relativ abgelegen,deswegen kann man dort in Ruhe schwimmen gehen.

Ein Räuspern unterbricht meine Gedanken.

Daraufhin gucke ich Mia fragend an.

Sie seufzt und fängt an zu reden.
,,Hast du dir das mit deiner Tante mal überlegt?",lächelt sie mich fragend an.

,,Ja,ja das habe ich...
Ich rufe sie nachher vielleicht mal an."

Sie schaut jetzt leicht traurig nach unten und ich meine sogar,dass ihre Augen feucht sind.

,,Verdammt...Jetzt kommen mir auch noch die Tränen,menoo",flucht sie leise vor sich hin.

Ich lache leise und nehme sie in den Arm.
Sie löst sich und fängt wieder an zu reden.

,,Der Gedanke,dass du plötzlich weg bist,ist echt scheiße...
Aber ich möchte ja,dass es dir gut geht.
Versteh es bitte nicht falsch.
Wenn es nach mir gehen würde,dann würdest du einfach bei uns leben.
Aber du bist eigentlich nurnoch in deinem Zimmer.
Ich merke doch,dass es dir immer schlechter geht,auch wenn du versuchst es zu verstecken.

Ich meine ja nicht,dass du nach Kalifornien ziehen solltest,aber ein paar Wochen bei deiner...-",sie hört kurz auf zu sprechen.
,,-bei deiner Familie...Das würde dich vielleicht ablenken."

Bei dem Gedanke an meine Familie,denke ich natürlich an meine Eltern.
Und schon wieder kommen mir die Tränen.

Verdammt!

Ich will endlich aufhören zu weinen.

Ich werde schon wieder in den Arm genommen und höre tröstende Worte von Mia.

Nach 15 Minuten werden wir zum Essen gerufen und machen uns auf den Weg nach unten.

********

An den Gesprächen beim Essen beteilige ich mich diesmal garnicht.
Ich überlege mir die ganze Zeit,ob ich meine Tante anrufen sollte,oder es einfach lassen sollte und einfach so weiter leben soll.
Jedoch möchte ich Mia und ihren Eltern keine Last mehr sein.

Sie würden es mir natürlich nie sagen,aber sie wollen doch bestimmt auch mal ihre Ruhe haben und einfach wieder eine glückliche Familie sein.
Und das ist,so traurig es auch sein mag,mit mir nicht möglich.
Ich bin nunmal die meiste Zeit traurig und träge.
Mias Familie ist eigentlich wirklich lebensfroh.
Normalerweise fahren sie jedes Wochenende irgendwo hin und gehen klettern oder sowas.

Währe zwar nichts für mich,aber zu dieser Familie passt es halt.

Auch Mias Dad ist sehr nett.
Er ist zwar oft arbeiten,wenn er jedoch da ist,also meistens am Wochenende,fahren sie weg und sind glücklich.

Mit meinen Eltern war es ähnlich...
Sie führten eine wirklich glückliche Ehe und auch,als meine Mum gestorben ist,war er ein sehr lebensfroher Mensch.
Natürlich war er nach Mums Tod furchtbar traurig,aber dadurch bemerkte er auch,wie kostbar das Leben überhaupt ist.

*****

Das war Kapitel sieben.

Ich hoffe,dass es euch gefallen hat. :D

Liebe Grüße, Aylin 🤗










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