1. Treffen in der Nacht

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Da ich mittlerweile eine Gruppen Mami bin und meine Kücken Zeugnisse bekommen haben, gewähre ich jedem der Mäuse einen Wunsch. MaleaSkye hat sich von mir eine neue Sevmione Geschichte gewünscht und NoOrdinaryFriday wollte eine Liebesgeschichte. Somit habe ich das verbunden. Noch habe ich leider kein Titelbild, aber das wird noch nachgereicht. Viel Spaß bei der kleinen Geschichte für Zwischendurch. 

Ich bin stolz auf eure Zeugnisse, meine Kleinen ;* 

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„Verpiss dich , Ronald Weasley", schrie Hermine, warf ihren Ring auf den Boden und disapparierte.

Es war vorbei. Die Beziehung mit Ronald Billius Weasley war aus. Wenn sie ehrlich zu sich war, dann hatte sie schon lange geahnt, dass es nicht mehr so gut lief, aber ihn dann mit Lavender Brown zu erwischen in ihrem eigenen Bett, nach einem harten Tag im St. Mungos, das war zu viel für sie.

Verzweifelt ging sie die Straße hinunter. Wo war sie überhaupt? Ach es war doch egal! Die Tränen begannen zu laufen und sie schluchzte immer wieder leise auf. Dieser Vertrauensbruch tat weh. Immer hatte sie gedacht, dass sie Ron heiraten würde und sie glücklich miteinander werden. Sie war mit dieser Beziehung schon lange nicht mehr glücklich, aber sie hatte gehofft, dass es nach der Hochzeit und spätestens mit dem ersten Kind wieder besser werden würde.

Sie setzte sich auf eine Bank und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Was hatte sie nur gedacht? Ein Kind war doch kein Beziehungsretter. Entweder eine Beziehung funktionierte oder sie tat es nicht. Daran würde ein Kind auch nichts ändern und eine Hochzeit erst recht nicht.

Nun begann es auch noch zu regnen. War der Tag nicht schon beschissen genug? Zuerst kamen die beiden Fluchopfer ins St. Mungos und sie war als leitende Heilerin für sie verantwortlich, aber sie benötigte dazu den richtigen Zaubertrank, um gegen diesen uralten Fluch arbeiten zu können, da er auf keinen der modernen Zauber ansprach. Der Zaubertrankmeister im St. Mungo war unfähig und niemand hatte nach ihrem Befehl Severus Snape erreichen können. Sie hatte sogar den Verdacht, dass Niemand wirklich versucht hatte Professor Snape zu finden. Er war immer noch verhasst in der Magierwelt, obwohl sie es nicht nachvollziehen konnte.

Die Patienten waren gestorben. Ein herber Schlag für die junge Hexe. Noch nie waren ihr die Patienten unter dem Zauberstab weggestorben, bis jetzt hatte sie immer eine Lösung gefunden. Sie schluchzte wieder laut auf. Dann war sie nach Hause appariert, um diesen Schock zu verarbeiten. Sie war eine Stunde früher gekommen, als sonst. Aus ihrem Schlafzimmer hatte sie Geräusche gehört und war sofort hoch geeilt. Es war ein Schlag ins Gesicht, als sie Ron und Lavender in ihrem Bett beim Sex erwischte. Die Beiden hatten sie erst bemerkt, als sie laut die Tür zu geschlagen hatte.

Hermine war die Treppe wieder hinunter gestürmt und wahllos ihre Sachen zusammen gesammelt, bis sie oben die Tür wieder aufgehen hörte. Mit einem Accio rief sie alles, was sie besaß zu sich und leitete die Sachen, die auf sie zuflogen, in ihre Perlenhandtasche. Dann hatten Ron und sie sich lautstark gestritten, sie hatte ihm den Verlobungsring vor die Füße geworfen und war disappariert.

Völlig durchnässt und verzweifelt zog sie ihre Beine an ihre Brust und umschlang sie mit den Armen. Die Tränen konnte sie nicht stoppen. Es drängten immer wieder neue aus ihren Augen. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und sie zuckte strak zusammen.

„Kann ich Ihnen vielleicht helfen?", fragte eine Stimme sanft. Diese Stimme kam ihr sehr bekannt vor, doch hatte sie sie noch nie so sanft und mitfühlend gehört. Sie sah mit ihren verquollenen Gesicht auf und erblickte ihren ehemaligen Tränkeprofessor. Er starrte sie erschrocken an, aber fasste sich dann schnell wieder. „Darf ich mich neben Sie setzen, Miss Granger?", fragte er höflich. Sie nickte leicht.

Sie war froh, dass er es war. Vor jedem anderen hätte sie versuchen müssen sich zusammen zu reißen, aber er hatte sie oft genug in Tränen aufgelöst irgendwo im Schloss gefunden. Er hatte ihr dann immer einige harsche Worte entgegen geschleudert, der ihren Kampfgeist wieder geweckt hatte und ihre Tränen vertrieben, und sie dann in ihren Turm zurückgeschickt. Nun saß er ruhig neben ihr und leistete ihr einfach nur Gesellschaft. 

„Wo waren Sie heute Mittag?", fragte sie mit leiser Stimme. Snape runzelte die Stirn, aber entschied sich ihr zu antworten. „Ich war im Wald und habe Kräuter gesammelt", antwortete er. „Also haben meine Mitarbeiter wenigstens nicht gelogen", seufzte sie und entspannte sich ein winziges Stück. „Weshalb fragen Sie, Miss Granger?", wollte er nun von ihr erfahren.

Sie atmete tief durch und berichtete dann von dem Fall im St. Mungos. Jedes kleine Detail. Danach war es eine Weile still zwischen Ihnen, während Severus das Gehörte verarbeitete. „Sie hätten nichts für ihre Patienten tun können. Der Trank, der benötigt wurde, hätte zwei Wochen gebraucht, bevor er fertig gewesen wäre. Also machen Sie sich deshalb nicht so viele Gedanken. Sie haben getan, was getan werden musste, aber der Gegner war stärker. Aber deshalb sind Sie nicht so aufgelöst", teilte Professor Snape ihr mit.

„Da haben Sie recht, Professor. Sie waren zwar meine ersten Toten, aber wir wurden in der Ausbildung auf diesen Fall vorbereitet. Mein Privatleben ist gerade den Bach runter gegangen", lachte sie freundlos auf.  Er hob eine Augenbraue und rang dann einen Augenblick mit sich. „Wenn Sie jemanden zum Reden brauchen, dann stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Ich würde es nur bevorzugen nicht mehr im Regen zu sitzen. Ich wohne ein Stück die Straße hinunter, wenn Sie mitkommen wollen... und lassen Sie das Professor weg. Ich bin schon seit ein paar Jahren nicht mehr Ihr Professor", grummelte er.

Hermine Granger stand der Mund offen. Hatte ihr ehemaliger Professor ihr gerade angeboten mit ihm nach Hause zu gehen? Der verschlossenste Mensch, den sie kannte? „Ich danke Ihnen für dieses Angebot, Sir. Aber ich möchte Ihnen nicht zur Last fallen. Ich sollte mir wohl eher ein Zimmer suchen", antwortete sie verlegen.

„Ich hätte es Ihnen nicht angeboten, Miss Granger, wenn ich der Meinung wäre, dass Sie mir zur Last fallen würden", antwortete er harsch und Hermine bemerkte sofort, dass sie ihn vor den Kopf gestoßen hatte. „Ich wollte Sie nicht beleidigen. Es tut mir leid! Ich nehme ihre Einladung gerne an", sagte sie leise. Snape nickte und erhob sich. Er streckte ihr eine Hand entgegen, um ihr aufzuhelfen. Hermine spürte einen kurzen Schlag und ein Kribbeln, als ihre Fingerspitzen seine Hand berührte. Doch sie schob es auf eine Energieentladung.

Danach gingen sie gemeinsam die Straße hinunter. Vor einem kleinen Schmiedeeisernen Tor blieb er stehen und öffnete es. Dann deutete er ihr an hindurch zu gehen, was sie auch sofort tat.

Ein folgenreiches TreffenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt