4. Die Ereignisse überschlagen sich

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Kurz danach mussten alle zurück in die Mysteriumsabteilung. Da Severus schon einmal da war, kam er mit und wollte sehen, was dort passierte. Er sah sich während der Verkündung genau im Raum um und schnaubte abfällig. Alle außer Hermine sahen ihn sauer an.

„Was ist nicht korrekt?", fragte sie sanft. Severus drehte sich zu ihr um und musterte sie intensiv. „Es ist ein Wunder, dass du noch hier bist", sagte er ruhig, auch wenn sie in seinen Augen die Panik aufflammen sah. „Was passt Ihnen an unserer Arbeit nicht, Snape?", fauchte der Mann, der vorhin schon Hermine angefahren hatte. „Mir passt es nicht, dass Sie meine Frau dort mit so minderwertigen Tränken hinein geschickt haben. Wie kann man das Leben seiner Angestellten nur so gefährden? Dieser Trank ist offensichtlich falsch gebraut worden", antwortete er kalt. „Es ist absolut abzusehen gewesen, dass Marcus nicht wieder zurückkommen konnte. Bei Hermine war es pures Glück, dass sie wieder hier ist", hängte er noch ruhig hinten dran.

Alle sahen überrascht aus und kaum einer zweifelte an seiner Aussage. „Wie wollen Sie ohne zu wissen, welcher Trank dort vor Ihnen steht und nur einen Blick drauf geworfen zu haben, dass er falsch gebraut worden ist?", erwiderte einer der Anwesenden pikiert. Severus beachtete ihn nicht uns zog nur seine Hermine an sich. Doch er hatte die Rechnung ohne seine kleine Löwin gemacht.

Der Mann, der sich über Severus Aussage beschwert hatte, wurde nun von vor Wut funkelnden braunen Augen fixiert. „Sie sollten besser ihren Mund halten, Barry! Sie sind neu in unserem Land, aber das gibt Ihnen nicht das Recht ihre Dummheit in den Raum zu schreien. Dieser Mann, den Sie gerade beleidigt haben, ist Severus Snape. Er ist der beste Zaubertränkemeister den es auf der Welt gibt. Er hat mit einem Blick und einer guten Auffassungsgabe sehen können, welcher Trank dort steht. Er weiß, was der Trank bewirken soll und er weiß mit Sicherheit auch, wie dieser Trank aussehen soll. Ich selber wusste das die Farbe nicht 100 prozentig korrekt war, aber ich dachte, dass ich es mir nur einbilde", schloss sie ihre Beschimpfung.

Sie wäre böser gewesen, wenn nicht gerade ihre Chefs hier wären und ihr Geliebter sie in seinen Armen gehalten hätte. „Engelchen, pass auf, dass du dich nicht so aufregst", murmelte er ihr liebevoll ins Ohr. „Ich biete an diesen Trank noch einmal zu brauen. Es sollte nur eine halbe Stunde dauern, wenn Hermine mir beim Vorbereiten der Zutaten hilft", sagte Severus laut.

Erleichtert nickte die Chefabteilung und auch Hermine bestätigte ihm ihre Mitarbeit. „Wir holen dann in der Zwischenzeit den Auror, der diese Reise antritt", meinte der Leiter des St. Mungos.

Hermine und Severus machten sich sofort an die Arbeit. Er erklärte ihr genau, wie er die gewünschten Zutaten haben möchte und wie sie das Messer halten musste. Konzentriert arbeiteten sie an dem Trank und bemerkten gar nicht, wie die Anderen zurück kamen. Nach genau einer Stunde rührte Severus den Trank noch einmal mit dem Uhrzeigersinn um und der Trank leuchtete giftgrün auf. Nun konnten alle sehen, dass der Trank vorher nicht korrekt gebraut worden war, da der Trank vorher zwar grün war, aber eher die Farbe von Gras hatte.

Hermine und Severus sahen auf und vor ihnen stand Harry Potter. Sie eilte um den Tisch herum und schloss ihren besten Freund und Bruder in die Arme. „Du wirst gehen?", fragte sie leise. „Ja. Sie brauchen jemanden, der einen der Toten kennt", murmelte Harry. Sie nickte und reichte ihm dann höchstpersönlich einen Becher voller Zaubertrank.

Mit einem schiefen Lächeln trank er ihn in einem Zug leer und auch sein Kollege trank den Trank. Zusammen gingen sie nun auf den Durchgang zu und mit einem einvernehmlichen Nicken gingen sie hindurch. Die Anwesenden im Raum setzten sich alle auf die Bänke und warteten.

Hermine sprang irgendwann rastlos auf uns ging in dem Raum auf und ab. Sie knabberte an ihren Fingernägeln. „Es wird alles gut gehen, Süße", sagte Severus und Hermine nickte. Nach 2 Stunden betrat Ron die Mysteriumsabteilung. „Ist er schon wieder zurück?", richtete er das Wort an Hermine. Sie schüttelte den Kopf und setzte sich wieder neben Severus.

„Was will der denn hier?", fragte Ron naserümpfend. Bevor Hermine oder irgendjemand anderes antworten konnte begann der Vorhang sich zu bewegen und alle richteten ihre Aufmerksamkeit auf den Durchgang. Es dauert höchstens eine Minute und dann kamen Harry und Sirius hinaus, gefolgt von vielen anderen Toten, nun wieder Lebenden, und Harrys Kollegen.

Ein riesiger Jubel brach in dem Raum aus. Hermine und Ron rannten auf Harry und Sirius zu. Alle Vier fielen in eine Gruppenumarmung. Alle plapperten aufeinander ein und freuten sich. Es war ein riesiger Tumult. Danach untersuchte Hermine Sirius genau, während jeder ihrer Kollegen sich um einen anderen Wiederbelebten kümmerten.

Sirius war in der selben körperlichen Verfassung, wie beim Kampf in der Mysteriumabteilung. Also in einer sehr guten. Hermine nickte bestätigend. „Du wirst nicht mit ins St. Mungo kommen müssen. Du kannst zurück nach Hause oder mit zu Harry, was auch immer ihr geplant habt", sagte sie lächelnd. „Und wo gehst du hin? Warum kommst du nicht mit uns und wir feiern alle noch ein Wenig", lachte Sirius und legte ihr einen Arm um die Schultern.

„Ich muss nach Hause. Ich bin müde und erschöpft. Das war für mich ein harter Tag und es wird Zeit, dass ich etwas zu Essen bekomme und ins Bett gehe", erwiderte sie daraufhin. „Wo ist dieses Zuhause?", platzte es aus Ron heraus. „Das geht dich gar nichts an", zischte Hermine kalt.

Severus hatte alles unbemerkt beobachtet und dachte, dass es Zeit wird, seine Löwin dort hinaus zu holen. Also schlenderte er langsam auf die Gruppe zu. „Was hältst du davon, wenn ich dich zur Feier des Tages zum Essen einlade?", meinte er zu ihr. „Oh nur zu gerne!", rief Hermine erfreut und drückte Harry und Sirius noch einmal.

„Du lehnst eine Feier mit uns ab, aber gehst mit Schniefelus essen?", rief Sirius ihr verwirrt hinterher. Doch Hermine und Severus hatten nun etwas Besseres zu tun. Schließlich mussten sie feiern, dass sie Eltern wurden.

Severus apparierte sie Beide nach Muggellondon und führte sie in ein italienisches Restaurant. Zusammen aßen sie Pasta und unterhielten sich über ihre gemeinsame Zukunft. Sie entschieden, dass sie noch nichts überstürzen wollten und erst einmal sehen, wie sich alles zwischen ihnen entwickelte. Danach gingen sie nach Hause und legten sich ins Bett.

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Eine Woche später, es war Wochenende und Hermine saß mit einem dicken Buch auf dem Sofa, während Severus sich Notizen machte. Er arbeitete gerade an einem neuen Trank, aber er wollte Hermine noch nicht sagen, was das für ein Trank werden sollte, erschien ein Patronus in ihrem Wohnzimmer.

Die Katze räkelte sich einmal ausgiebig, bevor sie mit McGonagalls Stimme ihre Nachricht verkündete.

‚Todesser Angriff. Severus, wir brauchen deine Hilfe! Versammlung im Hauptquartier.'

Danach löste der Patronus sich in Luft auf. Severus und Hermine sahen sich erschrocken an. Mit einem Wink seines Zauberstab flammte der Kamin auf und sie reisten per Flohnetzwerk in den Grimmaultplatz Nummer 12.

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So das vorletzte Kapitel. Genießt das Letzte ;)

Ein folgenreiches TreffenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt