Ich habe mir eingeredet, es nicht zu verstehen. War es doch so unverständlich und doch so klar. Ich habe dir verziehen, jeden deiner Fehler. Es spielte keine Rolle, wie gravierend sie waren. Nein, das alles war mir egal. Ein Blick in deine Augen, wie du mich so Schuld bewusst angesehen hast, jedesmal. Du hast dich versucht zu erklären, zu rechtfertigen. Wolltest erklären, wieso du so gehandelt hast. Aber nur mir. Warum? Ich verstehe es langsam, scheint die Antwort doch so klar zu sein. Ich verstehe nicht, weshalb ich nicht früher darauf kam. Es war der selbe Grund, weshalb ich schwieg. Genau der Grund, warum ich dir immer verziehen habe. Ja, jedesmal und dabei musstest du dich nie entschuldigen. Schon vorher, hatte ich dir verziehen, auch wenn es nicht so aussah. Ich konnte dir nie lange böse sein, tat es dich zu weh. Den tief im Inneren wusste ich, du tust all dies für mich. In dem Glauben, so wäre es am besten und so wäre ich sicher. Dabei werde ich doch nie sicher sein. Hast du den vergessen, wie mein Leben aussieht? Niemals werde ich sicher sein, auch nicht durch deine Taten. Ironischer Weise, haben genau die mich oft in noch mehr Gefahr gebracht. Wie sagt man doch so schön? Ironie des Schicksals. Ausnahmsweise Stimme ich dem sorgt zu und muss zugeben, da hat das Schicksal schon wirklich Sinn für Humor. Deine Taten habe für mehr Gefahr gesorgt, als für Sicherheit und trotzdem wurdest du nicht schlau daraus. Aber was will ich damit schon sagen? Ich selbst lernte doch auch nicht aus meinen Taten und wahrscheinlich werde ich es auch nie tun. So war das nun einmal. So war ich, so warst du, so waren wir eben. Fehler sind da, um aus diesen zu lernen. Warum haben wir es dann nicht getan? Nach unserem ersten tot, nach allem was passiert ist, nach allen, die wir verloren hatten. Da hätte wir doch lernen müssen, wie sinnlos unsere Bemühungen waren. Wir hätten einsehen müssen, dass wir uns im Grunde nur selsbt vernichten. Doch wir Taten es nicht. Wir haben uns dem freien Willen verschworen und waren ein Team. Ein seltsames zudem. Zwei Jäger und ein Engel? Eigentlich schon eine lächerliche Vorstellung, findest du nicht? Ich finde es jedenfalls schon und dennoch, so waren wir nun mal. Wir gehörten zusammen, nein wir tun es immer noch. Jeden Tag wird mir das aufs Neue bewusst. Alles was wir getan und gemeistert haben, die vielen Gefahren und das retten der Welt, all dies, Taten wir gemeinsam. Jeder von uns, hat seinen Teil dazu beigetragen. Waren es auch nur tröstende Worte oder eine helfende Hand, wenn man am Boden war. Wir hielten zusammen, wir sind ein Team. Ein Engel und zwei Jäger. Anders würde ich es mir gar nicht mehr wünschen wollen. Könnte ich in der Zeit zurück reisen, ich würde alles wieder so tun. Jede Entscheidung ein weiteres mal so treffen und immer wieder zu dir halten. Ich würde alles so machen, wie ich es getan habe. Nur eine Sache würde ich ändern. Ich würde es dir sagen, bevor es zu spät ist. Diese drei Worte, die mir schon solange Qualen bereitet hatten, welche ich schon solange zu dir sagen wollte. Aber ich war zu feige, wollte unsere Freundschaft nicht zerstören. Jetzt wünschte ich, ich hätte es getan. Ich würde es dir so gerne ins Gesicht sagen, auch wenn die Chance der Abweisung besten. Doch dafür ist es zu spät und nicht einmal jetzt, bekomme ich diese Worte über die Lippen. Sie bleiben mir im Halse stecken, wie so oft schon. Es ist eine Qual, schlimmer als alles was man mir sonst antun könnte. Alles würde ich lieber ertragen. Ich würde mich freiwillig die Höllehunden als Kauknochen hinwerfen. Sie mich zerfetzen lassen und in der Hölle Qualen erleiden, wie schon ein mal. Doch du hast mich gerettet und damit schon dein Schiksal besiegelt. Hattest du gewusst, worauf das ganze hinaus läuft? Diese Frage habe ich mir oft gestellt, doch eine Antwort fand ich nie. Wenn du es gewusst hättest, falls du es nicht getan hast, hättest du mich trotzdem daraus geholt? Ich weiß, es war dein Befehl es zu tun, aber diese Frage beschäftigt mich nun mal. Du konntest nicht wissen, wie es ausgeht, sonst hättest du mich vorher verlasse. Oder nicht? Ich weiß es nicht und ich werde nie eine Antwort von dir bekommen. Genauso wenig wie du je diese drei Worte von mir hören wirst, und dass nicht nur, weil sie mir nicht über die Lippen kommen. Ich werde wieder das sagen, was ich immer sage und was ich immer sagen werde, außer diese Worte kommen eines Tages über meine Lippen. Wie sehr ich es doch hasse, dass sie mir im Hals stecken bleiben. Sie rauben mir die Luft zum Atmen, als wenn sie sich lustig machen wollten. Und wahrscheinlich wollten sie genau das tun. Wenn es zu spät war, du mich nicht mehr abweisen konntest, genau da wollte ich es sagen? Die Worte, die mir seit so langer Zeit auf der Zunge lagen und doch nur ausgesprochen worden und es nie werden. Sie werden sich weiter lustig über mich machen und ich werde weiter jeden Tag kommen und es versuchen. Weiter jeden Tag scheitern und weiter nur diese bedeutungslosen Worte verlieren. So würde es weiter gehen, bis ich dir eines Tages folgen werde. Den auch ich werde eines Tages ins ungewisse gehen. Ob ich dich dann wohl wieder sehen werde? Ich weiß es nicht, weiß ich ja nicht einmal wo genau du dich nun befindest. Noch weniger weiß ich, wo ich landen werden. Himmel oder Hölle? Oder doch einfach weg? Vielleicht verschwindet meine Seele einfach, macht sich auf die Suche nach deiner, um bei ihr zu sein. Aber haben Engel eine Seele? Hattest du eine Seele? Für mich ist die Antwort klar, du hattest eine. Ich bin mir sicher, genauso wie ich mir sicher bin, was ich für dich fühle. Würden diese Worte doch nur endlich über meine Lippen kommen.
»Castiel, ich....es tut mir leid...«
Die Worte blieben wie gefangen und kamen nicht über seine Lippen. Sie steckten Dean im Halse fest, wie so viele Male zuvor auch. Nur die immer wieder kommende Entschuldigung verließ seine Lippen, wenn er vor dem Grab stand. Ein einfaches Grab, mitten im Niergebdwo. Und doch kam er jeden Tag hier her, wollte jeden Tag diese drei Worte sagen. Wollte Castiel endlich sagen, dass er ihn liebte. Und doch, er schaffte es nicht. Er kam, starrte lange Zeit das Grab, das selsbt gemachte Kreuz mit seinem Namen >Castiel Winchester< und legte ein paar Blumen davor. Dean hatte darauf bestanden, Castiel Winchester auf das Kreuz zu schreiben, gehörte der Engel doch schon seit langen zu ihre Familie. Ihre kleinen, verkorksten und seltsamen Familie. Eine Familie, die Dean über alles liebte und ganz besonders diesen Engel. Leise fielen Tränen auf das Grab und versickerten im Boden. Wie immer, haste Dean sich dafür, dass er die Worte nie ausgesprochen hatte und es wohl auch nie tun würde. Doch das musste er nicht, denn Castiel hatte sehrwohl gewusst, was der Jäger fühlte. War es ihm zwar anfangs nicht klar geworden, doch am bitteren Ende wusste er es. Dean hatte es ihm auf seine eigene Art gezeigt, nur war der Engel zu blind gewesen um es zu sehen. Er hätte die Worte so gerne an den Menschen gerichtete, doch war es dafür zu schwach gewesen. Er hatte nicht mehr die Kraft gehabt, Worte über seine Lippen zu bringen und so sagte er es mit seinem Blick, dem Blick den es bis zum Ende an diese Augen geheftet hatte. Das war der Moment gewesen, an dem der Jäger erkannt hatte wie der Engel fühlte und es war der Moment, wo Castiel starb.
Sie waren beide blind gewesen, hatte es doch jeder auf seine Art dem anderen gezeigt und doch war es zu spät, als sie es merkten. Es war zu spät für ein:
»Ich liebe dich.«
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Ein neuer One-Shot von mir. Wieder Supernatural und erneut Destiel. Meine Destiel One-Shots sind alle irgendwie traurig. Entweder komplett oder ein wenige. Okay, der mit ein wenig ist auch nur angehauchtes Destiel und....ich rede zu viel -.- als ob es einen Interessiert, wie viele Destiel One-Shots ich habe. Egal, ich halte jetzt die Klappe und sage Tschüßi!
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I love you [Destiel | ✔︎]
Fanfiction》Sie waren beide blind gewesen, hatte es doch jeder auf seine Art dem anderen gezeigt und doch war es zu spät, als sie es merkten. Es war zu spät für ein: »Ich liebe dich.«《 [Destiel] |•| Geschrieben: 14. August 2017 |•|