8|Die Wendung

7K 252 2
                                    

Die ganze Woche über versuche ich Dad und Kimberley so gut es geht aus dem Weg zu gehen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Die ganze Woche über versuche ich Dad und Kimberley so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Wenn die beiden bei uns zu Hause sind meide ich die Räume in denen sie sich befinden.

Ich versuche so lange wie möglich vom Haus fern zu bleiben, in dem ich mich mit Ashley oder Melodie auf eine Café treffe oder mit ihnen in die Stadt fahre. Doch wohl oder übel muss ich akzeptieren das sie nun öfter bei uns auftauchen wird. Genau so wie sie es akzeptieren muss das ich in Dad leben bin und es ihn nur mit mir gibt.

"Wie läuft es mit Kimberley in zwischen?" Melodie schiebt mir den Eisbecher entgegen. Nach der anstrengenden Tour einmal durch die Stadt haben wir uns ein Eis redlich verdient.

"Danke." Ich löffle mir ein Stück Eis mit der Waffel darin auf und genieße die angenehme frische in meinem Mund. "Frag gar nicht erst." Erwider ich danach trocken.

"So schlimm?" Sie löffelt einen großen Löffel in sich hinein.

"Schlimmer als schlimm, mein Vater hat etwas besseres verdient."

"Kann ich mir vorstellen, sie hat ja nicht gerade den besten Ruf."

"Was hast du gesagt?" Ich werde hellhörig. "Schlechter Ruf?" Frage ich nach.

"Wusstest du das den nicht? Kimberley ist dafür bekannt sich auf Jungessellen zu fixieren. Sie sucht sich die begehrtesten und wickelt sie gekonnt um den Finger." Während sie weiter an ihrem Eis weiter isst, ist mit der Appetit vergangen.

"Diese falsche Schlange." Zische ich und schiebe den Eisbecher zu Seite.

"Wer ist eine falsche Schlange?" Logan taucht wie immer aus dem nichts aus und gesellt sich ohne  zu fragen einfach zu uns.

"Die Freundin meines Vaters." Bei dem Wort Freundin spüre ich einen Kloß im Hals.

"Ja, Melodie hat mir schon davon erzählt, keine Sorge, die verschwindet  sobald er ihr genug Geschenkt hat oder du ihr zu wider wirst. Sie hasst Kinder." Logan breitet sich neben mir aus und legt seine Hand auf die Rückenlehne. "Isst du denn noch?" 

Gerade als er sich schon auf meinen Eisbecher stürzen möchte greife ich nach seinem Arm um ihn zu bremsen.

"Sie hasst Kinder?" In meinem Kopf spielt sich gerade ein Film ab. Etwas verwirrt blickt er auf meine Hand und dann in mein verzerrtes Gesicht.

"Das hab ich gesagt." Seine Stirn wirft Falten als er mich beobachtet.

"Perfekt, dann brauch ich nur die kleine nervige Tochter spielen die es nicht erwarten kann mit ihrer neuen Mutter ein paar nette Stunden zu verbringen." Während Melodie meinen Plan mit Skepsis betrachtet, ist Logan mehr auf das Eis konzentriert als auf meine Idee.

"Ich weiß nicht ob das die Lösung ist, aber mehr zu verlieren hast du ja nicht." Meint Melodie,

"Ganz genau." Triumphierend greife ich nach dem Eisbecher den Logan schon zu sich gezogen hat und nehme mir die letzte Waffel, mit ein großes flüssiges Stück Eis darauf bevor ich es genüsslich esse.

Als ich nach unserer Shopping Tour nach Hause komme ist zu meiner Verwunderung das Cabrio in der Auffahrt verschwunden, stattdessen steht ein Rad an unsere Veranda. Als ich aus dem Wagen steige, kommt ein unglaublicher Geruch aus dem Haus. Die Tür steht etwas offen, weshalb ich den Geruch so wahrnehmen kann. Ich folge dem Geruch und komme in die Küche in der eine fremde Frau am Herd steht. Zu meiner Verwunderung ist es nicht Kimberley.

Eine dunkelhaarige Frau mit einem sehr elegantem blauen Kleid ist gerade dabei Fleisch zu wenden. Als ich aus versehen mit meiner Tasche gegen den Tisch komme wird die Frau auf mich aufmerksam. Erschrocken blicke ich ihn ihre warmen grünen Augen die sofort zu leuchten beginnen.

"Hallo?" Vorsichtig nähere ich mich der Frau.

"Hallo, entschuldige, das muss jetzt komisch für dich sein." Sie wischt sich ihre zarten Hände in der Spühle und trocknet sie kurz darauf an einem Tuch ab.

"Ich bin Veronika, eine Kollegin deines Vaters. Sie reicht mir ihre noch etwas feuchte Hand. "Du musst Kate sein, dein Vater hat schon vieles von dir erzählt."

Ich reiche ihr meine Hand und betrachte sie noch immer mit etwas Skepsis. "Ich hoffe doch nur Gutes." Ich versuche mich an einem Lächeln. Ihr warmes strahlendes Gesicht, ist so viel anders als das von Kimerley.
"Natürlich, wobei er etwas untertrieben hat, du bist bildhübsch, genau so wie deine Mutter." Woher weiß diese Frau wie meine Mutter aussieht?
"Wie weit bist du denn mit dem Essen ich glaube wir müssen nicht auf Kate..." Er unterbricht als er mich in der Küche stehen sieht. Vertieft in seine Zettel in der Hand hätte er mich fast nicht gesehen.
"Kate du bist ja schon da." Auf seinem Gesicht breitet sich ein kleines Lächeln aus.
"Gerade gekommen." Murmle ich.
"Das Essen wäre fertig, wir können sofort loslegen." Sie wendet sich wieder dem Herd zu und probiert ein kleines Stück davon. Genüsslich schließt sie die Augen und lässt die Gewürze auf sich wirken. "Perfekt."

Während dem Essen reden Dad und Veronika viel über die Arbeit, er sagt ihr was sie bei ihrer Arbeit unbedingt korrigieren muss und was sie so lassen kann. Immer wieder fangen sie an zu Lachen ohne ersichtlichen Grund. Ich versuche das Essen zu genießen lasse aber die beiden fast nicht aus den Augen.  Vor allem versuche ich Veronikas Gedanken zu hören doch diese bleiben mir diesmal verschlossen. Dads Gesicht strahlt mehr als ich es bei Kimberley je hätte gesehen. Er sieht sie an als würde Mom auf diesem Platz sitzen.

Nach dem Essen hab ich angeboten abzuräumen und den Abwasch zu machen damit Dad mit Veronika in sein Büro gehen kann um weiter wegen dem Projekt das sie in Planung hat zu sprechen.
Veronika bedankt sich herzlich bei mir während ich mich für ihr unglaubliches Essen bedanke.

Nachdem ich fertig bin gehe ich hoch um mich an meine Hausaufgaben zu setzte. Völlig gelangweilt erledige ich meine Aufgaben und widme mich dann fürs erste dem Fernseher. Es läuft nicht wirklich etwas was mich interessiert weshalb ich mich immer wieder von irgendetwas ablenken lasse.

Nach gut einer Stunde kommen Veronika und Dad strahlend aus dem Büro. Dad bietet höflichst an sie nach Hause zu fahren, das es schon dunkel geworden ist, das sie mit einem schüchternen Lächeln annimmt.

"Ich bin gleich wieder da." Sagt Dad als er die Schlüssel von der Kommode nimmt, bevor er und Veronika zu seinem Auto gehen und er die Haustür hinter sich schließt.
Stille breitet sich im Haus aus, eine ungewöhnliche Ruhe überkommt mich.
Völlig übermüdete schalte ich durch die Kanäle und beschließe dann jedoch nach oben zu gehen um noch etwas zu lesen bevor ich einschlafe.

Ewige Liebe *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt