The survivors - Kampf gegen den Tod

*Kapitel 75*

Es dauerte nicht lange und schon war das nächste Kommando auf die Beine Gestellt. Alle waren froh das sich endlich was regte und bis auf Liv, die sich nach wie vor in ihrem Büro zurückzog waren alle dabei. Fast das halbe Außenteam wollte mit doch ich entschied mich dafür nur die Offiziere und einige der Soldaten mit zu nehmen. Schon am frühen morgen ritten wir los. Wir ritten tief in den Wald hinein und stoppten abrupt als Alice was bemerkte "Halt wartet, hier hab ich es vorbeihuschen sehen, ab hier sollten wir zu Fuß weitergehen. Die Pferde fallen zu sehr auf" alle stiegen ab und wir banden die Pferde an tief tiefhängenden Ästen an und gingen zu Fuß weiter, noch tiefer in den Wald.

Aufmerksam gingen wir durch den Wald, das einzige was man hörte war hin und wieder ein knacken von Ästen, das rascheln von Laub am Boden und das aufgeregte Atmen der Soldaten. Der Boden war vom Regen durchweicht und man musste aufpassen wo man hintrat ohne im Schlamm stecken zubleiben. Oben in den Bäumen hörte man auch schon die ersten Vögel zwitschern und ein Specht in der ferne der mit seinem Schnabel gegen einen Baumstamm hämmerte. Mehr und mehr zeigte der Frühling sein Gesicht und vertrieb den kalten Winter. Plötzlich war ein lautes Knacken zu hören das nicht von uns kam und sofort gingen wir in die Richtung aus der das Geräusch kam.

An der Stelle angekommen sahen wir uns um, doch von der schwarzen Gestalt wie sie Alice nannte war keine Spur. Dementsprechend war Sie frustriert "Ich weiß das ich es gesehen habe" beharrte sie "Ich hab es doch auch gesehen, es wird hier schon irgendwo sein" beruhigte Sie Jamie "Sucht weiter" befahl ich um Alice zu helfen. Wenigstens hasste Sie mich nicht für die Sache mit Kate. Wir verteilten uns etwas, hielten dennoch Sichtkontakt. Mit der Zeit trieb ich dennoch etwas ab, ich fühlte mich beobachtet. Irgendetwas war in diesem Wald und es hatte uns ihm Auge doch offenbarte es uns nicht sein Gesicht.

Noch eine weile durchforstete ich den Waldteil in dem ich war, als mich ein Soldat rief. Gerade als ich mich zu den anderen drehte sprang die Schwarze Gestalt von einem breitem Ast über mir runter, es landete genau vor meinen Füßen und im nächsten Moment drücke es mich gegen eine Baum mit einem Messer Marke Eigenbau an meiner Kehle. Es war eine Frau Ihr Gesicht war nicht zu erkennen, da eine Kapuze ihr Gesicht verbarg und sie ein Schwarzes Tuch bis über die Nase gebunden hatte. Außerdem verdeckten ihre kurzen ebenfalls Schwarz gefärbten Haare ihr halbes Gesicht und so konnte ich gerade mal eins ihrer hellen Grün-Blauen Augen sehen. Sie musterte mich, die Soldaten wurden unruhig und ich war völlig außerstand zu begreifen was hier gerade geschah. Auch ihr blick wurde panischer und verwirrter, Sie lies von mir ab und starrte mich nur entgeistert an bis Sie sich umdrehte und wieder in der Dunkelheit des Waldes verschwand.

Ich stand noch etwas unter Schock als die anderen zu mir eilten "Hast du es gesehen!?" fragte Alice gleich ohne zu realisieren das ich gerade weder in der Lage war das geschehende zu verarbeiten, noch irgendein Wort zu sagen. Jamie stand knapp hinter ihr und tippte ihr auf die Schulter "Alice... wir haben doch über dein Feingefühl gesprochen" flüsterte er und Sie drehte sich kurz zu ihm "Oh...richtig.. ja" stotterte sie leicht, dann drehte sie sich wieder zu mir "Wie geht es dir?" fing sie an und gerade als ich versuchen wollte darauf zu antworten sprach sie gleich weiter "Ach scheiß drauf hast du es jetzt gesehen oder nicht!? Was war es? Los raus mit der Sprache!" verzweifelt hob Jamie seine Hände wie ein Lehrer der nicht weiß was er mit seinem Schüler anfangen soll.

Nach einem Schluck Wasser, das mir ein Soldat brachte war ich wieder bei mir und sah zu Alice, die immer noch wie eine wahnsinnige neben mir kniete und wissen wollte was passiert war. "Es war eine Frau...Ich konnte ihr Gesicht nicht erkennen, es ging alles so schnell. Sie hat mich mit einem Messer bedroht und ist dann abgehauen" erzählte ich und Alice Blaue Augen funkelten vor Aufregung bis Sie Nachdenklicher wurde "Aber wieso bedroht Sie dich erst mit dem Messer nur um dann wieder abzuhauen?", "Ich weiß es nicht, Sie wirkte plötzlich nervös, wahrscheinlich weil ihr zu mir gekommen seid" stellte ich fest doch diese Antwort schien ihr nicht sonderlich zu gefallen.

"Da zeigt die Gestalt endlich ihr Gesicht und wir verbocken es nur, weil die Soldaten wieder nicht ihre Füße still halten konnten" beschwerte sie sich und ging wutschnaubend weg. Jamie kam zu mir und half mir auf "Alice ist wie besessen auf das Ding... Frau... was auch immer", "Ja nach der Sache mit Kate hat sich jeder eine neue Aufgabe gesucht aber Alice suche nach irgendwelchen Wesen im Wald macht mir nicht so viele Sorgen wie Liv" erklärte ich kleinlaut und Jamie klopfte mir auf die Schulter "Ich weiß aber das wird schon... Sie braucht einfach Zeit" Ich nickte und hoffte das er damit recht behielt „Ich kümmere mich um Liv und du passt bitte auf das Alice nicht aus versehen einen Soldaten erschießt" schlug ich vor. Jamie lachte kurz auf „Keine Sorge ich lasse Alice nicht mehr aus den Augen" sein Blick folgte Alice. Er wirkte verträumt dabei.

Wir machten uns wieder auf den Weg zu den Pferden, stiegen auf und ritten zurück zur Mauer. Alice ritt zusammen mit Jamie voran, hinter ihnen ritt eine kleine Karawane aus Soldaten während ich noch mal in den Wald sah. Um noch einmal einen Blick auf die Frau zu erhaschen, doch im Wald regte sich nichts und so Trabte ich zu den anderen auf.

Als ich mein Pferd zurück in den Stall brachte musste ich immer zu an diese Frau denken. Ich konnte zwar nur dieses eine Auge sehen, doch es hatte etwas fesselndes, etwas Vertrautes und gleich schoss mir ein kurzer Gedanke durch den Kopf den sofort wieder abschüttelte "Nein das kann nicht sein" flüsterte ich als ich meinem Pferd das ich Kalypso getauft hatte fütterte. Früher hatte ich nie mit Pferden zu tun doch jetzt wo wir so auf diese Tiere angewiesen waren fand ich eine gewissen Sympathie für sie und ich sah auch täglich nach meiner Schimmel Stute. Seit Kate weg war kümmerte ich mich auch um ihr Pferd. Selbst Elijah wirkte niedergeschlagen, offenbar spürte er das mit Kate was passiert war. Kate's Idee das jeder ein eigenes Pferd bekommen sollte fand ich erst absurd doch Sie hatte recht, das Vertrauen zu Kalypso war schon so gestärkt, dass ich es mich nicht trauen würde mich auf ein anderes Pferd zu setzten. Gerade wollte ich Kalypso zum Abschied streicheln, da kam Liv bestürzt und mit Tränen in den Augen in den Stall gestürmt...