Kapitel 13 - Reden

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Als Afya einige Stunden später im Cafe ankam saß Eren schon an einem Tisch und schaute gedankenverloren in der Gegend herum.
"Tut mir leid das ich so spät bin. Musste noch mal ins Tierheim."
"Macht doch nichts." Eren stand auf und umarmte sie zur Begrüßung. Zebulon setzte sich neben Eren und legte seinen Kopf auf Erens schoss, der darauf anfing ihn zu kraulen.
"Er scheint dich wohl noch zu kennen." Gab Afya lächelnd zur Erkenntnis.
"Sieht ganz so aus."
"Also. Worüber wolltest Du reden? Wie liefs eigentlich gestern mit dir und Levi?"
Eren seufzte schwer.
"Genau darum geht es..."
Besorgnis regte sich in Afya.
"Was ist passiert?"
"Das weiß ich ja nicht....alles war toll. Wie haben erzählt, uns super verstanden, waren gut drauf. Wir haben uns sogar geküsst... und plötzlich kam Hanji angerannt um Levi zu holen weil Du eine Panikattacke bekommen hast. Und danach war er wie ausgewechselt."
Afya ahnte worauf das hinauslief.
"Erzähl weiter."
"Bei euch zuhause angekommen, wurde er plötzlich eiskalt und hat mir geraten mich von euch fernzuhalten."
Hab ich es mir doch gedacht.
"Er hat mich komplett abgewiesen und ignoriert. Als ob ich ihm irgendetwas getan hätte... ich versteh das alles nicht."
"Das ist wirklich eine schwierige Situation. Am besten Du beruhigst dich ersteinmal. Diese Nähe ist einfach nur neu für ihn. Gib ihm Zeit. Soviel ich weiß war er ebenfalls jahrelang allein. Er kennt sowas nicht. Genauso wie ich. Es hat auch seine Zeit gebraucht bis wir uns ein wenig besser verstanden haben. Er meint das sicherlich nicht so."
"Meinst Du?"
"Ja. Er hat recht mit dem, was auch immer er dir erzählt hat. Es ist schwierig mit uns. Ich Hab diese Menschen mit ihrem wahren Wesen kennengelernt. Ich kenne sie nicht anders. Aber für dich kann es wirklich hart werden wenn Du weißt wie diese Menschen wirklich sind."
"Ich versteh schon..."
"Mach dir keinen Kopf. Lass ihn einfach ein wenig in Ruhe." Beruhigend lächelte Afya ihn an. Immer noch depremiert nickte Eren bloß.
"Okay. Du kennst ihn besser als ich."
"Das wird schon wieder. Wollen wir noch zu mir? Ich hab echt Hunger."
"Klar wieso nicht?"
Und so machten sie sich auf den Weg.

Hanji

Ohne anzuklopfen oder zu klingeln betrat Levi Hanjis Haus. Diese fuhr erschrocken zusammen als sie den lauten Knall der Tür hörte.
"Levi! Was soll das?"
"Das sollte ich besser dich fragen! Was war das gestern?! Wo kamen diese Menschen aufeinmal alle her!?"
Er war stinksauer und er machte auch keinen Hehl draus es zu zeigen.
"Ich- äh- nein."
Sie schritt immer weiter zurück und hielt schützend ihre Hände vor den Körper.
"Es tut mir leid Levi! Ich wollte das nicht!"
"Ich Hab dir extra gesagt Du sollst es ruhig halten! Was glaubst Du welchen Zweck das hatte??"
"E-es tut mir leid. Ich hatte keine Ahnung das so etwas passieren könnte! Es wird nie wieder vorkommen!"
"Das will ich dir auch raten. Ich will sie nicht noch einmal so sehen müssen!" 

"Es tut mir schrecklich leid."

"Das sollte es auch!" fuhr er sie wütend an. Beschämt senkte Hanji den Kopf. Nicht ein einziges Mal kann diese Brillenschlange auf mich hören, verdammt! 

Er schaute sich im Haus um und alles was er sah war das reinste Chaos. Es kribbelte ihn in den Fingern aufzuräumen aber er war zu wütend auf Hanji als ihr diesen Gefallen zu tun. 

"Und tut mir leid das ich dich und Eren gestern stören musste..." warf sie noch kleinlaut dazwischen.

"Schon gut das hat sich sowieso erledigt."

"Was warum?" 

"Weil ich es sage! Er braucht als Fan nicht in unserem Leben rum zutanzen. Wir haben auch so schon genug an der Backe. Als Fotograf kann er meinetwegen bleiben aber ich will ihn nicht mehr in privaten Angelegenheiten um mich haben." geschockt starrte Hanji ihn an.

"Was ist?" fragte er mit monotoner Stimme und eisigem Blick.

"Ach nichts. Es ist nur...Afya ist ebenfalls mit ihm befreundet, und das sogar schon ziemlich lange. Willst du ihr den Umgang mit ihm verbieten?"

"Natürlich nicht. Aber er brauch sich nicht einbilden das ich mich für ihn interessieren würde. Das ist das beste für alle." Letztendlich hielt Levi es doch nicht mehr aus tatenlos im Dreck zu sitzen und half seiner Bandkollegin beim Aufräumen.

Afya und Eren   

Nachdem die beiden sich etwas zu essen gemacht hatten, setzten sie sich in den Garten und erzählten über alte Zeiten. Es wurde mittlerweile Dunkel und die Zeit verging wie im Flug. Sie alberten herum und benahmen sich schon fast wieder so vertraut wie früher. 

"Ich hab dich wirklich vermisst Afya. Es hat sich wirklich viel verändert seit dem wir uns das letzte mal gesehen haben."

"Ja das stimmt. Du hast mir auch gefehlt. Es gab viele Zeiten in denen ich mir gewünscht hatte, das du da wärst aber ich wollte dich mit alldem nie belasten und hab es aus irgendeinem Grund nie geschafft dich zu finden..."

"Das könnte daran liegen das wir umgezogen sind nachdem meine Mutter gestorben ist..."

"Carla ist gestorben?"

"Ja vor etwa 5 Jahren. Sie hatte einen Gehirntumor der nicht operabel war."

"Das tut mir so leid..." Sie sah Eren an und bemerkte eine Träne die über seine Wange lief. Mitfühlend und tröstend legte sie ihren Kopf auf seine Schultern und legte einen Arm um ihn.

Zur selben Zeit betrat Levi das Haus und schlich lautlos durch die Zimmer. Als er in der Stube ankam bemerkte er die offene Gartentür und dachte Afya hätte sie offen gelassen. Gerade als er die Tür schließen wollte bemerkte er die beiden, wie sie Arm in Arm im Garten saßen und leise flüsterten. Ein Stechen durchzog seine Brust bei diesem Anblick. Es war richtig. Damit wandte er sich ab und ließ zu das sein ständiger Begleiter ihn zurück in sein einsames Loch zog.  

No Name || AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt