Kapitel 8

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Neuuuues Kap! ;)

Ich widme dieses Kapitel an lovexjelena, weil sie immer so nette Kommentare schreibt. Danke dir!<3

Soo, das wird dann das letzte "spannungslose" Kapitel sein.

***

Mit einer warmen Tasse Tee in der Hand setzte ich mich aufs Bett. Ich hatte höllische Kopfschmerzen und mein Hals brannte wie verrückt. Zwar wurde es dank der Halstablette besser, aber betäubt war der Schmerz noch lange nicht. Elende Lügner, diese Mediziner. Ich nahm einen Schluck und versuchte mit einer freien Hand die Decke über meinen Körper zu ziehen.
„Scheiße.“ flüsterte ich und sah auf meine nasse Decke hinunter. Der Tee sickerte bis zu meinen Beinen durch, mir wurde so warm und meine Hände begannen zu schwitzen.
„Maaaaaaan.“ murmelte ich und kroch aus meinem Bett. So etwas konnte auch nur mir passieren. Ich wollte nach einer langen Nacht doch nur in Bett. Ohne irgendwelche feuchten Zwischenfälle.
Ich lief zu meinem Kleiderschrank und holte erst einmal eine neue Hose heraus. Dann öffnete ich langsam meine Zimmertür und tapste den langen Flur entlang, auf der Suche nach einem neuen Bettbezug. Nach einer ganzen Weile fand ich eine geeignete Decke und huschte zurück in mein Zimmer. Schnell wechselte ich die Bettwäsche und zog mir meine neue Hose an.
Gerade als ich mich endlich ins Bett legen wollte, fiel mir ein, dass die Matratze noch durchnässt war.
„So eine verdammte Scheiße.“ stöhnte ich und ehe ich aufstehen konnte, hörte ich etwas an meinem Fenster.
Sofort erstarrte ich.
Pong Pong Pong Pong
Schlagartig kam mir die SMS von letztens in den Sinn und ich sprang aus dem Bett. Wieder machte es Pong Pong und ich setzte gerade zum Schrei an, als ein bekanntes Gesicht an meinem Fenster erschien.
Es dauerte eine Weile, bis ich realisierte, dass es Justin war, der darauf wartete, dass ich das Fenster öffnete. Ich lief herüber und ließ ihn herein. „Na endlich.“ sagte er.
„Justin, was machst du hier?“ flüsterte ich – noch immer in Panik.
Er lief herüber zu meinem Bett und setzte sich darauf. Als er die nasse Stelle sah, fing er zu grinsen an. Mein Gesicht lief rot an. Wer weiß, was er von mir dachte.
„Ich, uhm.. ich hab.. hm.“
Justin begann zu lachen und klopfte neben sich. Langsam setzte ich mich neben ihn und sah ihn an. „Das ist Tee.“ sagte ich.
„Mhm.“
„Ehrlich!“
„Okay.“ Wieder lachte er.
„Schhhh! Meine Eltern schlafen!“ mahnte ich ihn.
„Ha ha ha ha“ wiederholte er dieses Mal in minimaler Lautstärke.
Ich setzte mich in den Schneidersitz. „Also, was machst du hier?“ fragte ich ihn.
„Es tut mir leid, dass ich dich betrunken gemacht habe.“ sagte er nach einer Weile.
Jetzt war ich es, die lachte. „Dafür kannst du doch nichts.“ „Doch, ich hab dich provoziert.“
„Nein, hast du nicht.“
„Doch.“
„Nein.“
„Selena, ehrlich. Ich hab dich provoziert.“ Er sah mich ernst an.
„Ehrlich?“ fragte ich nun. „Ja.“
„Hm.“ Ich schürzte die Lippen. „Ich fühl' mich benutzt.“
„Jap.“ Justin nickte.
„Du hast mich missbraucht.“
„Jap.“ Wieder nickte er.
„Du wolltest mich bloß verführen.“ sagte ich und ganz weit hinten in meinem Hirn hoffte ich auf die Fortsetzung von der Disko.
Es blieb eine Weile still. Er fuhr sich durch die Haare und sah mich an. „Willst du wissen, warum ich hier bin?“ Ich nickte. „Weil ich etwas vergessen habe.“ Und endlich spürte ich seine Lippen auf meinen.


Am nächsten Morgen erwachte ich durch einen leichten Windzug.
Verschlafen öffnete ich die Augen und drehte mich in Richtung Fenster. Dieses stand leicht offen und Sonnenstrahlen schienen durch die weißen Vorhänge. Ich setzte mich auf und streckte mich. Mein Blick fiel auf meinen Nachttisch, auf welchem ein Zettel lag. Ich nahm diesen in die Hand und blinzelte den Schlaf aus meinen Augen.

Danke, dass ich meine vergessene Sache noch bekommen habe.

                                                          Justin.

Unwillkürlich breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Stimmt ja. Der Kuss.
Justin und ich hatten gestern Nacht noch eine Weile geredet. Ich musste wohl eingeschlafen sein, bevor er ging.
Der Rest des Tages verging ziemlich langweilig, was typisch für Sonntage war. Ich machte Hausaufgaben, aß etwas und wechselte dann letztendlich doch den Bettbezug, was mir noch einfiel.  Am liebsten hätte ich Justin angerufen oder ihm eine SMS geschrieben, aber ich hatte seine Handynummer gar nicht. Am Abend riefen mich meine Eltern an und fragten nach den Rechten. Dass es sie nicht sonderlich interessierte, merkte ich sofort. Aber mir ging es nicht anders.
Nach dem Telefonat legte ich mich mit der Freude, Justin am nächsten Tag zu sehen, ins Bett. Dass ich etwas wichtiges übersah, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgefallen.

This love will be the death of meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt