Hope..
Hoffnung..
Sie gibt dir alles, oder auch nichts.. so wie ich.
Vielleicht wusste meine Mutter ja schon, bevor ich geboren wurde das ich so eine Kämpferin werde, dass ich alles geben werde oder auch nichts, dass ich manchen Menschen Hoffnungen machen werde, anderen wiederum nicht,dass ich IHNEN alles oder nichts geben werde.
Mein Name ist Hope und ich bin ziemlich verkorkst.
Mein Wecker klingelt zu laut, denn es fühlt sich so an als würde mein Schädel gleich in die Luft gehen. Ich hätte nicht so spät ins Bett gehen sollen aber was soll ich sagen, ich konnte nicht das spannende Buch, dass ich gerade lese zur Seite legen, also habe ich immer weiter gelesen ohne darüber nachzudenken das ich jetzt um 6 Uhr morgens aufstehen muss und mich fürs erste Seminar fertig machen muss. Ich schwinge die Beine über den Bettrand und lasse sie baumeln und fahre mir erst mal über das Gesicht, dabei überlege ich mir ob ich nicht einfach weiter Schlafen soll. Ich könnte eigentlich auch einfach zum zweiten Kurs auftauchen. „Nein,Hope, rappel dich auf und mach dich fertig. Die Seminare sind wichtig!", rede ich mir selber ein. Also stehe ich auf und gehe ins Bad um zu Duschen und mich für den Tag fertig zu machen.
Als ich im Kursraum ankomme sehe ich schon meine Beste Freundin Allie,die gleich auf mich zukommt als sie mich auch entdeckt. Sie lächelt mich breit an als ich ihr ihren Kaffee hin halte. Jeden morgen holen wir uns gegenseitig Kaffee bevor wir zur Uni fahren. An einem Morgen bringe ich ihr welchen mit, an einem anderen sie mir. Leider wohnt sie im Studentenwohnheim, ich aber habe eine eigene Wohnung. Ich habe ihr zwar angeboten bei mir einzuziehen, weil das einfach perfekt wäre und ich habe auch genug Platz für uns beide aber sie wollte das Angebot einfach nicht annehmen. Sie meint sie will mir nicht auf die Nerven gehen und sich ihre eigene Wohnung finanzieren, blahblah.. Ich verstehe sie einfach nicht.
„Danke,sweety.", strahlt sie mich an. „Immer wieder gern",erwidere ich und zwinker ihr zu.
Wirsetzen uns an unsere gewohnten Plätze und schon kommt der Professorin den Raum und die zwei Stündige Hölle beginnt.
Als wir nach den zwei Stunden aus dem Raum geschlendert kommen wartet der Bruder von Allie vor dem Raum. Er begrüßt mich mit einem Nicken und geht auf seine Schwester zu und umarmt sie.„Hey, was machst du den hier?" fragt sie ihn. „Hey Schwesterherz, mir geht's gut danke der nachfrage und wie geht's dir so?" erwidert er augenrollend. „Jaja, komm zum Punkt. Du tauchst nie ohne Grund auf und bist auch noch so nett zu mir.",sagt sie genau so augenrollend. Ich muss kichern, weil ich das einfach so amüsant finde. Mein Bruder und ich sind immer nur am streiten. Ich kann mich an keinen Tag erinnern an dem wir uns durchgängig gut verstanden haben und außerdem ist er auch drei Jahre jünger als ich.
Ethan schaut mich mit einem komischen Blick an, den ich nicht deuten kann und wendet sich danach wieder seiner Schwester zu. „Alsooo..Schwesterherz, du musst mir einen Gefallen tun. Da ist so ein nerviges Mädchen, dass denkt wir wären jetzt ein Paar oder so was,weil ich sie letzten Freitag flachgelegt habe und seit dem klebt sie an mir wie eine Nacktschnecke." sagt er naserümpfend. „Und? Was willst du von mir?", fragt sie ungeduldig. „Naja, da dachte ich entweder du besorgst mir ein Mädchen das für eine Zeit lang so tun könnte als wäre sie meine Freundin damit ich die andere endlich loswerde oder du tust es selber?", fragt er mit unschuldigem Blick.„Du.. du bist einfach un- mög- lich Ethan. Ich glaub's einfach nicht. Erst machst du dem Mädchen etwas vor, legst sie flach und jetzt muss ich dir auch noch dabei helfen damit du sie loswirst. Du spinnst doch! Dann soll ich auch noch deine Freundin spielen? Ja klar, natürlich. Das ist wiederlich!", erwidert sie wütend. „Ach komm schon Allie, ist doch nichts dabei..", seufzt er. Meine Beste Freundin will gerade den Mund aufmache als ich dazwischen gehe, weil ich weiß, dass das hier sonst nicht gut enden wird. „Okay okay,jetzt beruhigt euch mal.. Also wenn du möchtest Ethan, kann ich dir doch helfen?", sprudelt es aus mir heraus bevor ich mich stoppen kann. Was zur Hölle ist in mich gefahren? Warum mische ich mich da bloß ein? Ich habe definitiv den Verstand verloren.