11| Aufgeregt

7.2K 267 8
                                    

Seine Berührungen auf meiner Haut sind wie Eis das mir langsam über die Arme läuft

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Seine Berührungen auf meiner Haut sind wie Eis das mir langsam über die Arme läuft. Kälte umgibt mich und doch könnte ich schwören dass mein ganzer Körper in Flammen stehen würde. Der Kuss wird inniger und er drückt mich näher an sich. Ich kann seinen Geruch wahrnehmen, der jetzt noch stärker ist, als davor. Er riecht das Waldluft und einem hauch scharfem Aftershave. Es sticht in der Nase und doch würde ich gerade nichts lieber um mich haben. Als ich meine Hand um seinen Hals lege, fällt seine Jacke ohne Ton zu Boden und bleibt auf dem frischen Gras liegen.

Gerade als ich glaubte es könnte nichts diesen Moment zerstören, löst Damien sich mit weit aufgerissenen Augen von mir. Er atmet schwer und versucht sein verzehrtes Gesicht zu verstecken. Er sieht mir in die Augen und doch sieht es aus als wäre er nicht hier, sondern ganz wo anders. Seine Lippen zittern und seine Augen wirken matt und glanzlos.

Aus Angst das ihm schlecht werden würde, strecke ich meine Hand nach ihm, um ihn nötigenfalls zu stützen, aber er stößt sie weg.

"Nein, das wollte ich nicht." Murmelt er in sich hinein, sodass ich ihn fast nicht verstehen kann. "Ich sollte gehen." meint er abweisend und löst eine Welle der Enttäuschung in mir aus.

"Warum? Hab ich etwas falsch gemacht?" Ich schäme mich dafür, dass sich meine Worte gerade so verzweifelt angehört haben.

"Nein, nein du bist nicht das Problem. Ich werde gehen." Er sieht mir kurz in die Augen und läuft dann ohne ein weiteres Wort an mir vorbei. ER flüchtet durch das Gartentor hinaus und macht an seinem Wagen halt. Insgeheim wünschte ich mir das er sich noch einmal zu mir umdreht.

Je länger ich seinen Rücken betrachte, desto mehr Hoffnung macht sich in mir breit, diese stirbt jedoch, als er ohne sich noch einmal um zudrehen die Autotür öffnet. Er steigt in seinen Wagen und rast vom Parkplatz.

Alleine bleibe ich in der kalten Nacht im Garten einer Hausparty stehen. Plötzlich ist die Kälte um mich viel schlimmer und mir fällt die Jacke auf dem Boden wieder ein. Gerade als ich sie mir jedoch überziehen möchte, kommt die Wut hoch die seine plötzliche abwesende Haltung mir gegenüber in mir auslöst. Wütend kralle ich meine Finger um das schwarze Leder in meiner Hand, das etwas nachgibt.

Was war plötzlich mit ihm los? Ich hab noch nicht mit vielen Männern geknutscht, doch dass ich so schlecht sein kann, das er augenblicklich die Party verlässt, kann doch nicht sein.

Ich betrachte die Parklücke in der Damiens roter Wagen gerade noch stand und die Jacke in meiner Hand, um sicher zu gehen, dass ich das gerade nicht geträumt habe.

Enttäuscht gehe ich wieder nach drinnen, da mir langsam ziemlich kalt wird.

Ich schnappe mir den ersten Becher den ich in die Hand bekomme und trinke den mir unbekannten Inhalt komplett aus. Sofort spüre ich die Wärme in meinem Bauch, die mich von innen wieder aufwärmt.

Ich laufe durch das Haus um Melodie ausfindig zu machen. In jeder Ecke, in jedem Zimmer suche ich meine aufgedrehte Freundin, der ich diesen komischen Moment mit Damien unbedingt erzählen muss. Ich muss umbedingt meine Wut und meine Enttäuschung mit jemandem teilen.

Ewige Liebe *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt