Der Lärm der Straße drang nicht bis zu mir vor. Warme und leichte Sonnenstrahlen schienen auf mein Gesicht. Ich genoss diese völlige Ruhe und stieß mich mit dem Fuß an einem Baum ab, um die Hängematte leicht zum Schaukeln zu bringen. Am liebsten hätte ich noch den Rest des Tages so herumgelegen, doch jäh in diesem Moment hörte ich Geschrei.
"Saaam, wo bist du ? Du schuldest mir noch das Geld für den Döner. Von Donnerstag, du weißt schon. Aber du kannst es ja auch anders gut machen, du weißt schon wie. "
Ich öffnete erst ein Auge dann das andere und schaute in das grinsende Gesicht von Luke, meinem Nachbarn, bestem Freund und vor allem der nervigsten Person der Welt.
"Was willst du von mir ? Du siehst das ich schlafe also geh mir nicht auf die Nerven du Idiot", machte ich ihn an
Sein Grinsen verschwand. "Sorry Prinzessin, wusste nicht das du so pissig bist. Ich dachte ich mach mal nen Spaß"
Er schob mich zur Seite und quetschte sich neben mich in die Hängematte. "Hier, ich hab dir sogar ne Kippe mitgebracht". Er steckte sich selbst eine zwischen die Lippen, bevor er mir eine reichte und sie anzündete.
"Was ist los mit dir ?", fragte ich verwundert. "Sonst bist du doch auch nicht so nett und zuvorkommend ?"
"Ich bin immer nett und zuvorkommend, du merkst es nur nie." ,schmollte er. "Und das Geld für den Döner schuldest du mir immer noch."
Ich verdrehte die Augen. Er nervte mich gerade. Mal davon abgesehen hatte ich nicht vor ihm das Geld zurück zu geben, denn ich gab mein Geld lieber für andere Sachen aus.
"Ich hab kein Geld, also entweder wartest du bis nächste Woche oder du findest dich damit an."
Er drehte sich zu mir. "Und was wenn ich nichts davon tue, sondern eine Gegenleistung will?"
Er grinste dreckig, bevor er begann seinen Gürtel zu öffnen.
Ich riss meine Augen auf. "Lu, du Bastard, mach das doch nicht hier. Wenn unsere Eltern uns sehen!"
"Deine Mutter ist einkaufen und mein Vater ist auf Arbeit. Das heißt wir sind allein. Und du weißt was das heißt. "
"Trotzdem nicht im Garten, verdammt noch mal."
"Na gut, dann eben im Bett". Luke sprang auf, riss mich aus der Hängematte und warf mich mit Leichtigkeit über seine Schulter. Er joggte durch den Garten ins Haus hinein, die Treppe hoch in seine Wohnung, wo er mich auf sein Bett warf, und sich über mich beugte.
"Nicht so stürmisch, mein guter", flüsterte ich in sein Ohr, bevor ich begann seinen Hals entlang zu küssen, bis ich an seinem Schlüsselbein angelangt war. Ich wusste das er dort extrem empfindlich war. Ich begann zu saugen und er keuchte leise auf.
Ich zog ihm sein T-Shirt und seine Jeans aus und auch er entledigte mich meiner Sachen.
"Du hast mich ganz schön geil gemacht Prinzessin", hauchte er.
"Na los, dann mach endlich", stöhnte ich.
Kurze Zeit später lag ich völlig außer Atem neben ihm, meine Brust hob und senkte sich schnell, meine Haare hingen in meinem Gesicht.
Luke legte sich neben mich, strich mir sanft meine Haare aus dem Gesicht und zog mich auf seine Brust. "Das war verdammt geil, Prinzessin", flüsterte er und strich über meinen nackten Rücken.
"Fand ich auf", keuchte ich und schloss meine Augen.
An diesem Tag lagen wir lange so da. Wir redeten nicht, sondern genossen einfach nur die Nähe des anderen. Luke streichelte unentwegt meinen Rücken und mein Gesicht und ich genoss es. Ich liebte seine Berührungen, sie ließen mich immer so geliebt fühlen, vor allem wenn er so sanft mit mir umging.
Ich musste wohl auch so eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte war es Nacht. Luke's Wecker sagte mir, das es bereits 2.17 Uhr war. Ich befreite mich aus seinen Armen und stand leise vom Bett auf. Eigentlich hatte ich vor gehabt in mein eigenes Bett zu gehen, doch als ich meinen schlafenden Engel sah, konnte ich ihn nicht zurücklassen. Also zog ich mir eins von seinen Shirts über und setzte mich wieder zu ihm aufs Bett. Er lag auf dem Rücken und trug nur eine Boxer, weshalb ich seinen nackten Oberkörper sehen konnte. Er war erschrecken dünn, aber das war auch kein Wunder. Luke aß nichts. Er war der Meinung er wäre fett, und nichts und niemand konnte ihm das ausreden.
Vor allem aber war er einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Ich kannte ihn schon seit dem Kindergarten und seit dem wohnte er unter mir. Ich wusste das ich ihm immer alles anvertrauen konnte und er wusste ebenfalls, dass ich immer für ihn da sein würde. Er war eigentlich kein bester Freund, sondern viel mehr ein Bruder. Obwohl, - hatte man mit seinem Bruder eine F+ ?
Ich biss mir auf die Unterlippe. In meinen Kopf drängte sich der Gedanke, dass diese dumme Idee vielleicht irgendwann mal unser Verhältnis stören könnte.