Der Doktor hatte mich zu einem Raum, oder wohl eher eine kleine Wohnung geführt. Mit den Worten "Ab hier kennst du dich ja aus", und einem kleinen zwinkern verschwand er.
Ich befand mich hier in einem angrenzenden Flügel der mit einer dicken Metalltür abgegrenzt wurde. Hier sah es nicht mehr so ordentlich und weiß aus wie im Hauptgebäude. Wahrscheinlich war dieser Teil des Gebäudes nicht für unbefugte Personen zugänglich.
Als ich die Tür vor mir genauer ansah, entdeckte Ich das in kleinen Buchstaben die Wörter A. B. privatdort eingraviert waren. Wahrscheinlich standen die beiden einzelnen Buchstaben für meinen Namen Alice Barton. Es fühlte sich immer noch komisch an diesen Namen zu hören, dass er zu mir gehörte. Irgendwie kam mir der Name fremd vor, als würde er nicht zu mir gehören. Ich schüttelte den Kopf und öffnete die Tür. Sie war nicht verschlossen und Ich trat ein.
Als erstes kam Ich in einen Raum. Ich dachte es würde sich um eine kleine Wohnung handeln, aber da hatte Ich mich wohl geirrt, denn Ich befand mich hier in einem mindestens dreihundert Quadratmeter großen Penthouse, das nur aus einem einzigen Raum bestand. Vor mir erstreckte sich eine riesige Glasfront, die sich von links nach rechts durch die ganze äußere Wand zog, von hier aus konnte Ich über ganz Los Angeles blicken, es war ein atemberaubender Ausblick, Ich konnte in der Ferne sogar das Meer glitzern sehen.
Die Wohnung war ebenfalls komplett in weiß eingerichtet. Irgendwie hielten die Leute hier wohl nichts von Farbe. Jedenfalls stand in der Mitte ein riesiger Tisch aus dunklem braunem Holz. Er wirkte irgendwie fehl am Platz in diesem weißen Raum. Um ihn herum standen vier große Stühle mit hohen Lehnen, ebenfalls aus diesem dunklen Holz. An den Wänden gingen lauer Fotos und gezeichnete Bilder und Gemälde, Sie wie Ich vermutete alle von mir stammten. Auf den Fotos waren keine Menschen zu sehnen, dafür lauer Bäume, Berge und Seen in den unterschiedlichsten Farben uns Schattierungen. Ich konnte mir denken, dass Ich diese Fotos als Inspiration für meine Bilder genommen hatte. Als Ich näher trat erkannte ich, dass auf dem Tisch Haufenweise Pinsel und ausgedrückte Farbtuben lagen. Eine Orchidee stand auf dem Tisch und beim genaueren hinsehen erkannte Ich einen großen Zeichenblock wo eine halbfertige Orchidee zu sehen war. Neben dem block lag eine Farbpalette, auf der Sie verschiedensten Farben an getrocknet waren und eine Hafen Fotos die lauter Orchideen aus allen möglichen Perspektiven und Farben zeigte. Ich riss mich von diesem Anblick los und machte mich auf die Suche nach einem Badezimmer. Es befand sich hinter der einzigen Tür im ganzen Raum, weit hinten, in einer Nische versteckt. Genauso wie Ich erwartet hatte, war das Bad riesig. Es bestand aus einer großen, offenen Regendusche. Rechts da neben befanden sich zwei Waschbecken, die wie Schalen auf einem Tisch montiert waren, ihnen gegenüber stand eine Toilette. Alles war hier, oh Wunder, in weiß gehalten, nur die bunten Handtücher bildeten einen starken Kontrast zum Raum. Ich schlüpfte aus meinen Klamotten und nahm mir ein großes Stück Seife mit in die Dusche. In ihr standen haufenweise Tuben mit der Aufschrift Shampoo, Kur, Spülung und Bodylotion.
Ich duschte mich erst einmal richtig ab und es tat gut zu sehen wie das braune Wasser in den Abfluss davon floss.
Nachdem Ich mir viermal die Haare gewaschen und mir Spülung eingeschmiert hatte, kam ich wieder mit meinen Händen hindurch. Ich fühlte mich gleich viel besser und frischer. Ich rubbelte meine Haare mit einem Handtuch trocken und wickelte mir dann damit einen Turban. Ein zweites Handtuch wickelte Ich mir um meinen Körper und tapste vorsichtig aus dem Bad. Ich machte mich auf die Suche nach meinem Schlafzimmer. Ich entdeckte es ebenfalls in einer kleinen Nische an anderen Ende des Raumes. Das Bett und der Schrank waren aus dem selben alten Holz wie der große Tisch und die Stühle und das Bett sah irgendwie alt aus, wie vor langer Zeit gefertigt. An jeder Ecke ragte eine Stange zu Decke und über mir spannte sich ein großes rotes Tuch über das Bett. Ein Himmelbett.
Ich öffnete meinen Kleiderschrank. Es war eigentlich ziemlich ordentlich, bis aus ein zwei nicht gefaltete Kleidungsstücke. Ich kramte eine enge schwarze Jeans aus dem Schrank, ein dazu passende Top in weiß und eine schwarze Lederjacke. Irgendwie war alles in meinem Kleiderschrank war weiß oder schwarz, kein bisschen Farbe.
Als Ich mich fertig angezogen hatte, Ich beschloss ohne Schuhe zu gehen, keine Ahnung warum, bemerkte Ich, das es in meiner Wohnung keinen einzigen Spiegel gab. Keine Spiegel? Ich runzelte die Stirn, naja Ich wusste nicht, was mein altes Ich dazu bewegt hatte. Meine Haare waren noch nass und klingelten sich in weichen roten Locken über meine Schultern.
Ich fand das Ich ganz ordentlich aussah und machte mich auf den weg zum Trainingscenter, wie es der Doktor nannte, es befand sich ein Stockwerk über meinem Appartement. Als Ich vor der Tür stand klopfte Ich mir doch mal meine Kleidung glatt und ging mir mit den Händen durch die Haare.
Ich atmete tief ein und klopfte an die Tür.
DU LIEST GERADE
Lost Memory [On Hold]
FantasyWas wäre, wenn du aufwachen würdest und keine Erinnerung hättest, weder an dein bisheriges Leben noch an dich selbst? Diese Frage stellt sich Alice ebenfalls als sie plötzlich in einer einsamen Straße die Augen aufschlägt, ohne jegliche Erinnerung. ...