Endstation. Love Thriller

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Endstation 

Love Thriller

Teil 1: Ohne Ausweg

Zu diesem Buch 

Der sensible 55-jährige Finanzvorstand Arthur steht vor schwierigen Entscheidungen, die zu einer Weichenstellung in seinem Leben führen. Er entschließt sich spontan zu einer längeren Reise mit einem Zug. Dabei will er seine Gedanken ordnen, um sich dann klar zu entscheiden, wie sein Leben weitergehen soll. Erst nach der Abfahrt bemerkt er, dass in diesem Zug alles anders ist als in sonstigen Zügen: Sein Abteil ist wie eine kleine Wohnung ausgestattet; in dem Zug befindet sich ein Labor für Gehirnforschung sowie eine Bibliothek, die sich wie ein Labyrinth verzweigt. Wohin der Zug fährt, weiß er nicht, da alle Fenster plötzlich abgedunkelt wurden. Kurz darauf stellt er fest, dass er ihn nicht mehr verlassen kann. Ob und wo er jemals anhalten wird, lässt sich nicht sagen.  

Der mysteriöse Zugbegleiter Rick kontrolliert auf undurchschaubare Weise das Geschehen in diesem Zug. Er stellt Arthur vier Aufgaben, die sein bisheriges Leben auf den Prüfstand stellen. Erst wenn er sie gelöst hat, kann er an der Endstation seine Reise beenden. Wo diese ist, bleibt ungewiss.  

Während dieser rätselhaften Reise kommt es zu schicksalhaften Begegnungen mit Mitreisenden, die eine Gemeinsamkeit verbindet: Sie flüchten vor ihrer Vergangenheit. Als plötzlich die attraktive Sophia wie aus dem Nichts auftaucht, scheint sich sein Schicksal zu wenden. 

Kapitel 1

„Bitte geben Sie mir ein Ticket für das ganze Abteil eines durchgehenden Zuges", sagte ich zu dem Mann hinter dem Fahrkartenschalter am Südbahnhof. „Er sollte innerhalb der nächsten halben Stunde abfahren. Wohin ist mir gleichgültig. Ich habe kein bestimmtes Ziel und möchte während der Fahrt ungestört sein. Endstation, erste Klasse bitte."  

Er drehte den Monitor des Computers zu sich, auf dem die abfahrenden Züge angezeigt werden, runzelte die Stirn und schien zu überlegen, für welchen Zug er mir eine Fahrkarte geben sollte. Ich wurde nervös. Denn ich wollte so schnell als möglich von hier wegkommen. Endlich druckte er das Ticket aus. Mit einem geheimnisvollen Lächeln informierte er mich über die Abfahrzeit, sowie den Bahnsteig, an dem der Zug in Kürze abfuhr. Seine Stimme hatte einen eigentümlichen Unterton, als er mir eine gute Reise wünschte.  

Mein gesamtes Denken war unkonzentriert und zerfahren. Die Entscheidungen welche ich zu treffen hatte, beschäftigten mich mehr als alles andere. Ohne Unterlass, wie ein böser Zwang der sich nicht abschütteln lässt, schnürten sie mein gesamtes Wahrnehmungsfeld ein; schnitten es von der Umwelt nahezu gänzlich ab. Deshalb habe ich dem seltsamen Verhalten des Ticketverkäufers auch keine besondere Bedeutung beigemessen.  

Erst in den folgenden Wochen wurde mir der eigentliche Grund seines sonderbaren Lächelns und des merkwürdigen Tonfalls immer klarer, der einen absurden Verdacht nährt. Doch je länger ich über ihn nachdenke, umso widersinniger scheint er zu sein. Deshalb dränge ich ihn immer wieder zurück. Vielleicht aber auch deshalb, weil ich ihn nicht wahrhaben möchte.

                                                                                 ****

Begonnen hat alles an einem Dienstag im August. Ich fasste damals den Entschluss, bei einer längeren Reise mit dem Zug zu meiner inneren Ruhe zurückzufinden und dann eine endgültige Entscheidung zu treffen. Wobei es für mich absolut bedeutungslos war, wo mich diese Reise hinführt und wann sie endet.  

Seit einigen Wochen stand ich vor äußerst schwierigen Entscheidungen. Die daraus entstehenden Folgen waren nicht absehbar. Wohin sie mich führen konnten, blieb völlig unklar. Eine Situation die mir nicht fremd war, da ich mich schon öfters in einer heiklen Lage befand, deren Ausgang zunächst ungewiss blieb; dabei mit Fragen konfrontiert wurde, die sich nur schwer beantworten ließen; trotzdem energisch beschließen musste, welcher Weg einzuschlagen ist. Solche Situationen war ich also durchaus gewohnt. Doch jetzt beschäftigten mich die Konsequenzen einer dieser Entscheidungen, die noch vor mir lag, wesentlich intensiver als sonst. Von ihr hing allerdings auch sehr viel ab. Vielleicht sogar alles, wie ich befürchten musste. Damit würde ich eine scharfe Weichenstellung vornehmen, die zu einem einschneidenden Wendepunkt in meinem Leben führt. Einem, der sich nicht mehr umkehren ließ. Daher wollte ich noch etwas abwarten, Zeit gewinnen und später entscheiden. Dann aber rasch und ohne zurück zu blicken. Obwohl ich im Moment keinerlei Alternativen zu dem sah was ich vorhatte, schob ich es auf, mich endgültig festzulegen. Zögerte immer wieder, diese eine Entscheidung zu treffen und wurde von einer großen Unruhe erfasst, wenn ich daran dachte, welche Folgen sie mit sich bringen würde.  

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 27, 2014 ⏰

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