9 || Scheiße, man, heute ist nix wie es war

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Ein leises Surren ertönte neben meinem Ohr. Sofort schnappte ich danach doch bekam es nicht zu packen. Genervt starrte ich in die vollkommene Schwärze meines Zimmers. 

Ich hatte keine Ahnung wie spät oder wie lange ich schon wach war. Alles was ich wusste war, dass ich müde war. Jedoch nicht die Art von Müdigkeit die man mit Schlaf beheben könnte. 

Wieder dieses surren und wieder schnappte ich zu, meinem Gehör vertrauend. Doch wie die gefühlten tausend mal davor war ich wieder zu langsam.

"Ach fuck!" Mit einem lauten stöhnen setzte ich mich auf schnappte mir mein Handy vom Nachttisch und stollperte über einen Berg von Klamotten aus dem Zimmer. Erst im Bad entsperrte ich  das Gerät und schaute durch meine neu bekommenen Nachrichten. Unwichtige Gespräche von Freundinnen,  und eine Ansammlung von Nachrichten von David.

Schnell antwortete ich David, schaute auf die Uhr und wägte meine Optionen ab. Es war halb 1 Uhr morgens an einem Dienstag Morgen. Die Chance das Jonas noch wach war stand 50/50. Nach einigem hin und her zögern, schwang ich mich aus dem Bett. Schlafen konnte ich eh nicht.
Ich schrieb eine kurze Nachrricht an John in der ich fragte was er so machte.

Noch bevor er antworten konnte, band ich meine Haare zu einem messy Zopf zusammen und legte ein für mich typisches make up auf.

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'Bin zuhause. Die Jungs sind auch da.'
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Er würde wieder wütend sein das wusste ich, als ich mich in David's Auto setzte und zu John nach Hause fuhr.
Schon früher hatte er es gehasst wenn ich unangemeldet irgendwo aufgetaucht war.
Ich würde ihn kontrollieren hieß es dann immer.

Als ich vor John's Haus parkte und den Motor abgestellt hatte, blieb ich für einen Moment mit einem mulmigen gefühl sitzen.
Was sollte ich ihm sagen? Wie sollte ich anfangen?

John hatte mir auf der Fahrt hier her noch eine Nachricht geschrieben in der er mir rieht nicht zu ihm zu kommen, falls ich das vor hatte.

Doch er musste mich mittlerweile auch gut genug kennen um zu wissen, das ich mir nicht wirklich was sageb ließ wenn es um Entscheidungen ging die ich schon entschlossen hatte.

Er stand allein draußen, ein wenig abseits von ihm Max.
Ein wenig erleichtert setzte ich meine Schritte fort.
Das die anderen drin waren bedeute wenigstens das es nicht ganz so peinlich für mich werden würde, mir die Blöße zu geben einfach wieder hier aufzutauchen.

Jonas entdeckte mich noch bevor ich ihn angesprochen hatte.
Ein wenig überrascht kam er auf mich zu.

"Was willst du hier?"

Seine Stimme klang härter als ich es erhofft hatte, sein Gesichtsausdruck war auch nicht gerade freundlich.

"Ich möchte reden.."
Meine Worte waren kaum mehr ein flüstern.
Jonas Augen funkelten böse auf mich herunter. Kaum ein Meter vor mir stand er nun. Ich roch sein Parfüm, Marihuana und Alkohol.

"Bist du dafür nicht ein Jahr zu spät?! Also hau ab und fick deinen neuen Kerl!"

Autsch. Das tat weh, aber irgendwie hatte ich das auch ein wenig verdient.
Ich wäre warscheinlich vollkommen am Rad gedreht wenn ich irgendwie mitbekommen hätte, das er so kurz nach mir eine neue Beziehung eingegangen wäre.

"Bitte.." Ich klang viel zu verzweifelt. Hasste mich selbst dafür, das ich meine Gefühle so vor Jonas zeigte.

Jonas drehte sich um lief bis zur Hausecke die mich vor Max versteckte, und ich dachte schon er würde einfach gehen.
Doch seine laute Stimme ließ mich ein wenig erleichtert ausatmen.

"Max, ich bin weg!"

Wonderwall ||  Gzuz Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt