Kap. 26

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Superstar
Pegboard Nerds, NGHTMRE ft. Krewella •

Abwartend stand er davor.
“Bist du nicht skeptisch?“

“Nö“, murmelte ich.
“Keiner weiß wo ich wohne! Wenn ich dich jetzt da unten einsperre, würde dich keiner finden! Zumindest lange genug nicht, sodass du verdurstest!“
“Jetzt wo du's sagst! Stimmt, aber ich vertraue dir. Was soll da schon schlimmes sein?“, sagte ich gelassen. “Außerdem liebst du mich. Du lässt mich nicht abkratzen.“

Er seufzte. “Nur bei mir darfst du so... unvorsichtig sein. Klar?!“
“Ja Daddy“, murmelte ich, während er augenverdrehend die Tür öffnete und die Stufen hinunter ging.
Wir kamen an eine weitere Tür, die er mit einen Code öffnete.
“2475. Merk dir das. Es hat keinerlei Bezug, glaub mir. War einfach nur der SIM-Karten Code des Handys meines Vaters.“
Der Raum hinter der Tür war leer.
Wow? Das ist... ähm großartig?
Wände, Boden und Decke, die allesamt wie poliertes Chrome glänzten, strahlten mir entgegen. Vorsichtig trat ich ein, er voraus.

“Hier kommt man nur weiter, wenn man das kann, was ich kann“, sagte er ruhig und schaute mir dabei in die Augen. “Ich will nicht abschweifen und große Reden schwingen...
Emma. Ich bin kein Wesen von dieser Welt. Ich stamme von einer Welt, auf der sich alles per Magnetfelder bewegt. Ich wurde dort geboren, meine Eltern entschieden, die Heimatwelt wie viele andere zu verlassen und auf den Erden der Menschen zu leben.
Ich bin Magnety. Ich bin der Superheld unserer Stadt.“

Mein Mund klappte auf und ich starrte ihn an.

Omg, das war so was von... nicht klischeehaft! Nein, im Ernst! Er hat es dir einfach so erzählt, omg, Emma!!! Jack ist Magnety!!!

Ich blinzelte und realisierte meine eigenen Gedanken.
“Du bist Magnety?“, hakte ich dümmlich nach.

Nervös lächelte er. “Surprise!“
Und ließ sich über dem Boden schweben.

Imme rastete innerlich aus und kreischte, während ich ihn anschaute und schluckte.
“Und wieso erzählst du mir das?“

Er schwebte auf mich zu und setzte sich vor mir auf den Boden ab, damit der Größenunterschied nicht allzu heftig war. “Ich liebe dich Emma. Bevor du dich auf mich einlässt, zeige ich dir mein Geheimnis, damit es keine zwischen uns gibt.“
Seine schlichten Worte gingen tief in mein Herz.
Er liebte mich und er wollte keine Geheimnisse. Nichts sollte zwischen uns stehen, er meinte es ernst. So ernst, dass er mir sein größtes Geheimnis verriet.
“Würdest du sagen, dass du deine Freunde und mich belügst?“, fragte ich ihn.
“Nein. Ich bin immer noch Jack. Ich gehe nur werktags meiner selbsternannten Pflicht nach“, erwiderte er verwirrt und trat einen Schritt zurück.
“Ich sehe gar keine Lampe, wieso ist es so hell hier?“, fragte ich neugierig.

“Du nimmst es sehr gut auf... Seit wann erfüllen sich meine Hoffnungen?“

“Was sind denn deine Hoffnungen?“

Sein Lächeln war etwas gequält. “Mit dir zusammen zu sein. Meine Liebe erwidert zu bekommen.“

“Okay. Ich wäre gerne mit dir zusammen. Ich kann zwar... Ich kann... 'ich liebe dich' noch nicht sagen, aber ich empfinde, Jack, und ich bin sehr glücklich darüber, dass du mich liebst.“

Nun war er an der Reihe, den Kiefer fallen zu lassen. “Du willst es wirklich versuchen.“
“Ja Jack. Die ganze letzte Zeit miteinander, unsere Momente ganz am Anfang... Ich vertraue dir voll und ganz und ich kann es nicht leugnen, dass ich dich mehr als nur mögen tue.“

“Das ist jetzt doch etwas unerwartet! Ich komme grad nicht drauf klar!!“, platzte es aus ihm heraus und ich kicherte.

Ich hab doch selbst nicht mit gerechnet!

Mein Freund ist ein Superheld?? ✔✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt