Kapitel 17 - Wendung

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"Hey Eren guck nicht so traurig!" Riss Hanji ihn aus seinen Gedanken. Schnell schaltete er die Kamera aus und tat auf gute Laune.
"Mach ich doch gar nicht."
"Doooch na kla! Guck doch. Deine Mundwinkel sind unten!"
"Hast Du getrunken?" Fragte Eren mit einem Lachen.
"Klarooooo!"
"Na schön. Ich hau dann mal ab. Bin echt fertig. Bis später." Damit verließ er die Bar, doch anstelle zurück ins Hotel zu gehen beschloss er, einen kleinen Spaziergang zu machen um den Kopf frei zu kriegen.

3:26 Uhr

"Hey Brillenschlange wo is Eren?"
Hanji saß mittlerweile angeduselt auf einem Barhocker im Hotel und rieb sich die Schlefe.
"Er ist hier. Er hat gesagt er geht zurück."
"Er ist hier aber nicht!" Levi wurde langsam wütend. Wie konnte Eren verschwinden? Was denkt dieser Bengel sich!?
Er schnappte sich seine Jacke und ging Richtung Tür.
"Soll ich mitkommen?" Fragte Afya besorgt nach.
"Nein Du bleibst hier. Ich will nicht auch noch auf dich aufpassen müssen." Gab er ein wenig sanfter als Antwort.
"Außerdem muss jemand auf die ganzen Schnapsdrosseln hier aufpassen."
Und schon war er weg.

Wieso rennt er nachts allein draußen rum?
Schnellen Schrittes ging er zurück zur Bar und überlegte wo er Eren finden könnte. Er lief etwa eine Stunde durch Gegend und wollte gerade Aufgeben, als er eine Person an einem Hang sitzen sah. Leise ging er zu dem Baum an dessen die Person gelehnt war.
"Eren?" Der angesprochene zuckte vor Schreck kurz zusammen und schaute sich dann nach der Stimme um.
"Levi." Eren entspannte sich ein wenig nach dem er rausgefunden hatte wer ihn angesprochen hat. Betrübt drehte er sich wieder weg und schaute weiter in die Nacht.
"Was zum Teufel machst Du hier? Ich hab dich überall gesucht." Levi setzte sich neben Eren und wartete darauf sein Gegenüber ihn ansah. Es dauerte einige Momente bis er sich umdrehte.
"Tut mir leid." War alles was er sagte. Wütend schnaubte Levi auf.
"Das sollte es auch. Was machst Du hier?" Fragte er erneut.
"Ich wollte nachdenken und allein sein." Antwortete Eren schnippisch. Er hatte gerade keine Lust auf Reden. Levi entgegen sein Unterton nicht.
"Tch. Mir auch egal. Lass und zurück. Es ist Arschkalt."
Levi war Wütend. Was wagt er es so mit mir zu Reden? Was zum Teufel ist denn los mit ihm?
Ohne auf Eren zu warten ging er los. Eren stöhnte und erhob sich dann ebenfalls. War mir klar Das es ihm egal ist. Dachte er bitter mit einer Spur Traurigkeit.
Sie gingen etwa eine halbe Stunde bis es Eren nicht mehr aushielt. Grob packte er Levi an der Schultee und drehte ihn zu sich um.
"Wieso ignorierst Du mich die ganze Zeit?!" Wütend funkelte er den Schwarzhaarigen an.
"Spinnst Du?! Was fällt dir ein? Ich ignoriere dich weil ich zurück ins Hotel will."
"Was mache ich falsch?"
Verwirrt runzelte Levi die Stirn.
"Wovon sprichst Du?" Levis Wut war immer noch nicht abgeflaut, im Gegenteil. Unsanft schubste er Eren zurück.
"Und fass mich nicht!"
"Das meine ich! Was hab ich dir angetan?! Wieso vertraust Du mir nicht? Du bist der einzige der niemanden an sich ranlässt. Niemand kennt dich! Nicht einmal Afya! Was ist es Das Du so zu verbergen versuchst?! Was kann so schlimm sein das Du mich so kalt behandelst?" Eren kochte vor Wut und ging weiter auf Levi zu.
"Erstens! Afya kennt mich! Sie ist die einzige Person die weiß wie Ich wirklich bin! Und zweitens!"
Er atmete einmal tief durch und versuchte sich zu beruhigen. Zu sehen wie Eren ihn ansah, mit dieser Wut aber auch den Schmerz, tat ihm weh.
"Will ich nicht das Du es weißt, weil ich Angst hab dich zu verlieren." Fügte er so Leise hinzu das Eren ihn kaum hören konnte. Mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet. Entgeistert starrte er Levi an. Jeglicher Zorn und Schmerz war verpufft und  wich purem Erstaunen. Er wusste nicht mehr was er sagen sollte. 
Immer noch wütend drehte sich Levi um und wollte gehen, doch Eren hielt ihn erneut an der Schulter fest. Gerade als er Protestieren wollte zog Eren ihn in seinen Arm. Er hielt ihn so fest er konnte und Levi brachte es nicht mehr Zustande ihn von sich zu weisen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis er die Umarmung erwiederte. Er klammerte sich fest in seine Jacke und schwor sich, ihn nie wieder gehen zu lassen.
Ohne Vorwarnung legte Eren eine Hand unter Levis Kinn und zog sein Gesicht zu sich hoch. Ohne Widerworte ließ Levi es zu das der Größere seine Lippen auf die des Musikers legte.

No Name || AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt