Erinnerungen

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Schweissgebadet wachte ich auch. Als meine Augen aufschossen sah ich direkt in die tiefblauen Augen von Valerie. Für einen Moment dachte ich es wären die von meinem Bruder, doch das blau in Seinen war sogar noch etwas tiefer. Er hatte sie von unserer Mutter geerbt. Meine waren rehbrau mit einem Hauch von grün, wie die meines Vaters. Die Erinnerung an meine Eltern tat weh. So flossen die Tränen, eine nach der anderen, immer schneller. ich konnte es nicht stoppen. "Hey hey Kleines, alles ist guet. Du hast das Recht dazu deinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Was ist denn passiert? Hattest du einen Albtraum?" Valerie's Stimme war so beruhigend und friedlich, die meiner Mutter. Ich schluchzte "I.. Ich konnte sie nicht retten. Die Tür, die Tür ging nicht auf. Es..Es war so heiss." Valerie nahm mich in den Arm und flüsterte mir leise ins Ohr "Keine Angst, alles wird gut."
Ein paar Minuten vergingen, da schaute ich zu ihr auf. "Kann ich zu meinem Bruder?" Genau in diesem Moment spürte ich unendliche Traurigkeit, dich sie kam nicht von mir. Sie war irgendwie befremdlich und doch bekannt. Da kamen auch noch unerträgliche Schuldgefühle. Sie waren von ihm, von meinem Bruder. Ich musste zu ihm, jetzt. "Bitte" Valerie wischte mir eine Träne aus dem Gesicht. "Du wirst ihn heute sehen, doch zuerst wirst du noch etwas essen müssen und danach hast du zuerst noch einen Termin." "Termin?" fragte ich. Da kahm gerade die eine nettaussehende Frau mit dem Essen rein. Ich hatte eigentlich keinen Hunger, doch Valerie zuliebe nahm ich mir ein kleines Brot. "Also Termin?" Fragte ich noch mal. "In etwa 1 Stunde werde ich dich zu Dr. Thomsan bringen, er wird mit dir über dein Erlebnis und deine Träume reden." Ich nickte, "und danach kann ich zu Ryan?" Sie lächelte mich an "Ja" erleichtert lächelte ich zurück.
Während dem ich ass blieb Valerie noch bei mir und redete mit mir.
1 Stunde später.
Valerie kam in mein Zimmer und half mir in einen Rollstuhl, da ich noch nicht selber laufen durfte, das Risiko zusammenzuklappen war zu hoch. Im Lift drückte sie die Oberste Zahl, der 8. Stock. Da bemerkte ich dass wir im 4. waren. "Du wirst die Aussicht dort oben lieben, du siehst über alles drüber, und bei dem tollen Wetter werdet ihr warscheinlcih sowieso auf die Veranda gehen." Schwärmte Valerie. Oben angekommen kam uns dann ein junger Mann entgegen. Er war blond und braun-grüne Augen. "Du musst Tiffany sein, schön dich kennenzulernen. Ich bin Dr. Thomsan aber nenn mich Liam." Er war mir sofort sympathisch und ich lächelte ihn an. "Danke Valerie, kommst du sie wieder abholen?" Er nahm den Rollstuhl entgegen. "Ja" Sie lächelten sich an. "Bis dann" "Bis dann." Liam schob mich in ein schönes helles Zimmer. Nach vorne hin ging eine Veranda weg, auf der eine kleine Lounge stand. "Wollen wir rausgehen bei diesem schönen Wetter?" fragte er mich. "ja bitte" ich freute mich schon. Wie lange war ich schon nicht mehr draussen? Ich zog die frische Luft ein. Liam setzte sich auf eine der Sessel der Lounch und wir fingen an zu reden. Zuerst über mich, meine Familie, danach über den Brand. Ich erzählte ihm dass ich Albträume hatte, doch da die Zeit schon vorbei war, wollte er am nächsten Tag darüber reden. Beim Verabschieden musterte ich moch mal ganz genau seine Augen, sie waren die meines Vaters so ähnlich, da bemerkte ich auch das seine ruhige Stimme wie Vaters klang. Eine einzelne kleine Träne fiel auf meine Beine. Er umarmte mich und flüsterte mir zu "Alles wird wieder gut."

Bruderherz, hörst du mich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt