Die Flucht

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Ich laufe nun schon fast zwei Tage diese Straße lang und mein Proviant ist auch fast aufgebraucht. Die seltenen Pausen die ich am Straßenrand im Gebüsch verbringe sind auch nicht sehr erholsam. Der Asphalt brennt unter meinen nackten Füßen und der lange, nie endende gelbe Streifen der die beiden Spuren trennt macht mich fast verrückt. Ich habe kaum die Kraft meinen Kopf zu heben und meine Füße in Bewegung zu setzen. Die Sonne strahlt sehr heiß und es gibt nichts als kleine Sträucher und Sand um mich herum.
Es kam bis jetzt kein einziges Auto vorbei und ich bin Irgendwo im Nirgendwo. Ich hebe langsam den Rucksack von meinen Schultern und begutachte zum X-ten mal an diesem Tag was sich noch an essbarem im Inneren befindet. Meine Lage ist ernst und grade ziemlich aussichtslos.
Ich weiß nicht mehr was passierte nachdem ich in den Rucksack schaute aber ich bin heute, am Tag darauf schätze ich, auf der Straße erwacht. Mein Rucksack liegt offen neben mir und ich hab eine frische Wunde an meinem rechtem Handgelenk. Vorsichtshalber schaue ich mich so unauffällig wie es nur geht um, doch kann ich nichts umd niemanden sehen. Ich stehe trotzdem langsam und mit Bedacht auf und gehe langsamen Schrittes zu meiner Tasche. Als ich sie hochhebe erschrecke ich über das plötzliche, schwere Gewicht und ich frage mich sofort was es sein könnte. Ich hebe die Tasche langsam wieder hoch und merke, dass sich im Inneren etwas bewegt. Vor Schreck lasse ich die Tasche fallen und ein paar tote Überreste von Insekten fallen heraus.
Eine kleine Echse kommt aus der Tasche geschossen und läuft über den Asphalt. Nach ein paar Metern bleibt sie stehen und es scheint als würde sie mich auffordern ihr zu folgen. Doch etwas stimmt nicht, dass spüre ich. Ich denke angestrengt nach doch mir will es nicht einfallen. Weil ich nach Zwei Minuten immer noch nicht darauf komme hebe ich meinen Rucksack und folge der Echse. Sie führt mich von der Straße runter bis zu einer Art Felsengebirge. Ich klettere hinterher und sehe ein Wegweiser. Er zeigt grade aus über die Felsen und auf dem morschem Holz ist etwas eingeritzt. Es ist schwer zu erkennen aber ich glaube es heißt MERDA.

For ever or neverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt