Plötzlich kam es mir! Ich hatte seit meinem Selbstmordversuch nicht mehr meine E-Mails und Whatsapp Nachrichten gecheckt!Ob mir noch andere Leute geschrieben haben? Immerhin war ich nun schon 2 Tagevon der Schule fern geblieben.Ich ordnete mein Geschirr schnell in den Geschirrspüler, startete ihn und eilte die Stufen hinauf. Als ich oben angekommen war, hielt ich inne. Ich sah meine Zimmertür und konnte mich nicht mehr regen. Was war den los mit mir? Wie mechanisch schlich ich auf die weiße, hölzerne Tür zu und platzierte meine Hand auf der Türschnalle. Ich war zwar nicht lange fort gewesen, doch fühlte sich alles fremd an. In Zeitlupentempo drückte ich die Türschnalle hinunter und öffnete die Tür. Da stand ich nun. Vor meinem Zimmer und ich hatte Angst hineinzu gehen. „Marieke! Reiß dich zusammen.", sagte ich mir.
Ich schaltet das Licht ein, es war mir doch ein bisschen zu unheimlich so ganz in der Finsternis. Ich ließ einen tiefen Seufzer aus. Mir fiel erst jetzt auf, dass ich seit dem ich das Treppenende erreicht hatte, die Luft angehalten hatte. Ich bemerkte auch, dass mein ganzer Körper zitterte. Ohne viel nachzudenken, holte ich mir einen warmen, kuscheligen Pullover aus meinem Kleiderschrank und zog ihn mir über. „Schon besser", formte ich mit meinen Lippen. Ich war ehrlich gesagt noch immer froh, dass meine Eltern mich nicht genauer über die Gründe meines Selbstmordes gefragt hatten. Es war etwas, was ich noch niemanden erzählt hatte und eigentlich auch nicht vorhatte irgendjemanden zu erzählen. Ich setzte mich auf mein, wahrscheinlich von meinen Eltern, gemachtes Bett und ließ meinen Kopf in den weichen Polster sinken. Ich ließ ein leichtes Seufzen aus. Wie ich es vermisst hatte zu Hause in meinem Bett zu liegen.
Ich erblickte mein Handy auf dem kleinem Nachkasterl neben mir und griff eilig danach. Hatte mir irgend wer etwas geschrieben? Hatten sich auch andere Leute, außer Matthias um mich gesorgt? Mein Herz pochte bei dem Gedanken? Wo war er eigentlich hingegangen?Ich hatte ihn seit gestern Abend nicht mehr gesehen. Ich hoffte innig, dass ich wenigstens ein paar Nachrichten von meinen Freunden und Klassenkollegen empfangen hatte und entsperrte nervös mein Handy. Keine einzige Nachricht. Wie erstarrt blickte ich auf das Gerät. Niemand? Kein einziger Mensch?
Tränen krochen in meine Augen und rollten seitlich über mein Gesicht auf den Polster. War ich wirklich so erbärmlich? Aber vielleicht.... Ich loggte mein Handy in das WLAN ein und plötzlich vibrierte es wie verrückt.
„WhatsApp: Sie haben 26 neue Nachrichten erhalten." „WhatsApp: Sie haben139 neue Nachrichten erhalten." WhatsApp: Sie haben 278 neue Nachrichten erhalten."
Es hörte nicht auf sich upzudaten bis ich eine letzte Nachricht erhielt.
„WhatsApp: Sie haben 504 neueNachrichten erhalten."
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Schrei, niemand wird dich hören
Misterio / SuspensoEin stummes Mädchen. Ein verrückter Liebhaber. Ein Stalker, der dir dein Leben zur Hölle macht. Marieke litt unter einem Stalker, der ihr Leben zerstörte. Sie versuchte tapfer zu kämpfen, bis sie aufgab. Doch sie bekam eine zweite Chance im Le...