J-høpė x Rėåđėř

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                    [Åůš đėıñėř Šıcht]

Nichtsahnend steige ich in den Bus. Meine Schultasche hängt lässig über meine rechte Schulter und ich nehme den nächstbesten Platz. Meine Ohren dröhnen von dem Geräuschpegel. Ich stecke mir meine Kopfhörer ins Ohr und lasse mein Lieblingslied abspielen. Am liebsten hätte ich mitgesungen doch im Bus war das keine gute Idee. Ruckartig kam der Bus zum stehen und ich blickte auf die Leute die gerade einstiegen. Sie sahen alle nicht sonderlich erfreut  aus. Manche blickten müde drein und andere eher genervt. Doch der letzte der den Bus betrat war das komplette Gegenteil der anderen. Er grinste fröhlich und grüßte sogar den Busfahrer. Ich verdrehte meine Augen denn erst jetzt erkannte ich wer es war. Der Sonnenschein unserer Stufe. Ein absoluter Musterschüler und einer der besten Tänzer. Und außerdem war er der
"King of Gaming". Sein Blick fiel nun auch auf mich und den freien Platz neben mir. Als er an der Reihe anhielt und mich betend ansah nahm ich meinen Rucksack von dem anderen Sitz und ließ ihn rein. Er grinste mich an und laut seinen Lippen bedankte er sich auch bei mir. Ich lächelte kurz und blickte dann weiter aus dem Fenster. Das Lied wechselte und wir fuhren weiter. Ich sah mich selbst in der Scheibe und auch meinen Nebenmann, der mich offensichtlicher wie es überhaupt nur auf irgendeine Weise geht anstarrte. Sofort wendete ich mich ihm zu und nahm meine Stöpsel aus dem Ohr.
,,Hi"sagte er locker und ich blickte ihn nur an.
,,Was gibt's?"wollte ich von ihm wissen.
,,Darf man jetzt nicht mal ein Mädchen aus der gleichen Stufe ansprechen?"fragte er mich sarkastisch.
,,Entschuldige schlecht geschlafen"konterte ich.
,,Ach so ist das"meinte er mitfühlend.
,,Es dauert noch etwas bis wir ankommen. Du kannst dich ruhig bei mir anlehnen"bot er sich an und ich wusste nicht so recht was ich darauf antworten sollte.
,,Du kennst mich doch gar nicht"sagte ich schlussendlich.
,,Wer sagt denn das ich das muss. Ich kann dir auch einfach etwas gutes tun"meinte er, was ich schon irgendwie süß fand.
,,Danke"flüsterte ich und bequemte meinen Kopf auf seiner Schulter. Sie war angenehm, etwas knochig aber gut zum liegen. Meine Augen waren geschlossen und ich lauschte den Geräuschen im Bus die mich tatsächlich in den Schlaf wogen. Doch keine 5 Minuten später, so fühlte es sich jedoch an wurde ich sanft geweckt.
,,Aufstehen" hörte ich den Hauch einer Stimme neben meinem Ohr. Verschlafen strich ich mir über's Gesicht und wusste wieder wo wir waren.
,,Schön, dass du wach bist (y/n)"
wisperte er.
,,Woher.."wollte ich ihn fragen doch er war bereits aufgestanden und mit einem Grinsen aus dem Bus verschwunden. Ich konnte nicht glauben dass ich gerade auf seiner Schulter geschlafen habe obwohl ich vorhin doch total genervt von ihm war. In mir drin entstand ein Gefühlschaos aus Verwirrung, Begehren und irgendwie auch Angst. Ich folgte ihm eilig aus dem Bus und stürmte hinter ihm her. Doch unter dem Getümmel auf dem Schulhof konnte ich ihn nicht wieder finden. Also begab ich mich einfach zu dem Raum, wo ich jetzt gleich Unterricht hatte. Einige waren bereits da. Ich schmiss meinen Rucksack neben meinen Tisch und setzte mich auf den Stuhl. Aus meiner Tasche kramte ich meinen Block und begann etwas zu zeichnen. Ich verkünstelte mich daran bis der Lehrer zur Tür hereinkam. Die Stunde ging zu meiner Verwunderung schnell rum trotz Müdigkeit. Aber wahrscheinlich lag das an meinen ständigen Gedanken an ihn.
Woher kannte er meinen Namen und warum hat er das für mich getan?
Als es dann glücklicherweise zur Pause klingelte begab ich mich auf den Schulhof. Also eins stand fest ich musste noch einmal mit ihm reden. Nach ewig langem suchen fand ich ihn dann bei einem anderen Jungen stehen. Ich glaube sie nannten ihn Tae irgendwie sowas. Ohne zu zögern ging ich auf ihn zu.
,,Hey J-hope hast du kurz Zeit für mich?"fragte ich mitten ins Gespräch hinein und blickte ihm schüchtern in die Augen. Er lächelte mich an und dieser Tae betrachtete mich mit hochgezogenen Augenbrauen von der Seite. Normalerweise hätte ich ihn angepammt ob er vielleicht ein Bild will aber ich schluckte diesen Kommentar einfach runter. J-hope trat zu mir vor und wir gingen ein Stück nebeneinander her.
,,Was ist es was du von mir wolltest?"fragte er mich nun interessiert. Sofort antwortete ich ihm.
,,Nun also ähm ich wollte mich nur bei dir bedanken das ich mich bei dir anlehnen durfte"stotterte ich und wurde dabei sofort rot.
,,Ist doch kein Ding (y/n)"meinte er lässig und ich blieb stehen und schaute ihm in die Augen.
,,Doch ist es. Jeder andere hätte mich ignoriert. Du bist der erste der wirklich nett zu mir ist"erklärte ich ihm nun und schenkte ihm trotz meiner sinkenden Stimmung ein Lächeln.
,,Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Wie kann man denn zu so einem Mädchen wie dir nicht nett sein?"fragte er fassungslos.
Ich zuckte nur mit den Schultern. Das Thema war mir sichtlich unangenehm und er bemerkte es.
,,Hey sollte irgendwas sein kannst du gern wieder zu mir kommen"bot er sich an.
,,Nein nein. Du hast wirklich schon genug für mich getan. Danke"sagte ich ins Klingeln hinein und umarmte ihn flüchtig. Ich hatte noch nie jemanden umarmt und allgemein war ich schlecht in solchen Sachen. Er fühlte sich wohl überrumpelt doch er legte seine Hände um mich und es fühlte sich verdammt gut an. Ich löste mich schnell damit er meinen hochroten Kopf nicht bemerkte und flüsterte im gehen ein eiliges "Tschüss".
Die letzten paar Stunden vergingen wie im Flug und ehe ich mich versah klingelte die Schulglocke für den Schulschluss. Ich ging in der Menschenmenge unter und stürmte nach draußen. Es regnete stark was gar nicht gut war denn ausgerechnet heute hatte ich mir ein weißes Kleid angezogen. Ich liebe ja Regen aber ein weißes Kleid.
,,Scheiße" fluchte ich und rannte den Rest zur Bushaltestelle. Es regnete wie aus Eimern und überschüttete mich nur so. Ich verschränkte die Arme vor der Brust damit nichts sichtbar werden konnte. Doch zu allem Übel musste ein Auto auch noch an mir vorbei rasen, durch eine tümpelartige Pfütze fahren und ein Schwall an Wasser direkt auf mein Kleid jagen. Jetzt war ich nicht nur klatschnass sondern auch noch dreckig. Der Wind wehte mir durch das Haar und mir war kalt. Da bemerkte ich wer auf der gegenüberliegenden Seite stand.
J-hope.
Ich betete dafür das er mich nicht sah doch keine Chance. Er kam direkt auf mich zu und seine Schritte verschnellerten sich als er bemerkte was mir widerfahren ist.
,,Oh Gott (y/n)"sagte er laut.
,,Ist schon ok"meinte ich doch begann leicht zu zittern.
,,Nichts ist ok"sagte er und öffnete seine schwarze Jacke. Er kam mir etwas näher und beugte sich leicht über mich um mir seine Jacke überzusreifen.
,,Das kann ich nicht annehmen J-hope"keuchte ich und blickte ihn an.
,,Doch du kannst"antwortete er mir.
,,Ist dir kalt?"fragte er noch. Ich nickte wahrheitsgemäß. Sofort zog er mich näher zu sich ran was mir im ersten Moment unangenehm war. Gemeinsam warteten wir auf den Bus und ich regte mich kein bisschen. Als der Bus kam traute ich mich ihn an der Hand hinter mir herzuziehen. Ich hörte ihn lachen und auch als wir uns nebeneinander setzten lachte er.
,,Was hast du heute noch so vor?"fragte er um die Stille zu brechen.
,,Nicht viel meine Eltern sind  gemeinsam weggefahren also werde ich mir wahrscheinlich was kochen und zeichnen oder so"konterte ich.
,,Also haben sie dich einfach allein gelassen?"fragte er geschockt. Ich nickte.
,,Ist nicht das erste Mal"antwortete ich schlechthin worauf er mich nur verdattert ansah.
,,Und was machst du so?"fragte ich um abzulenken. Bevor er antworten konnte hielt der Bus an.
,,Ich werde gemeinsam mit einer Freundin kochen und zeichnen oder so"beantwortete er die Frage breit grinsend und zog mich aus dem Zweier. Total verwirrt folgte ich ihm nach draußen und ließ mich von ihm zu seinem Haus führen. Klitschnass kamen wir an. Er führte mich rein und ich verharrte im Gang.
,,Es ist wunderschön hier"flüsterte ich.
,,Warte hier ich bringe dir was zum anziehen damit dir nicht mehr so kalt ist"sprach er fürsorglich und verschwand die Treppe hoch. Zurück kam er mit einem schwarzen Pulli und einer knielangen Puma Hose, Socken und einer Boxershort. Er führte mich zum Bad wo ich mich einschloss und schnell die Sachen überstreifte. Sie rochen so gut nach ihm. Nachdem ich ungefähr fünf Minuten damit verbracht hatte seinen Duft zu inhalieren klopfte es an der Tür. Schnell öffnete ich und blickte in das gerötete Gesicht von J-hope.
,,Meine Sachen stehen dir perfekt"hörte ich ihn staunen.
,,Danke"sagte ich höflich.
,,Ist Pizza oke?"fragte er mich und ich nickte heftig.
,,Natürlich"antwortete ich.
,,Du kannst schonmal ins Wohnzimmer gehen"meinte er und zeigte in die Richtung den Gang entlang. Ich begab mich also dorthin wie mir genießen und staunte nicht schlecht als ich den riesigen Fernseher, die Konsole und Kontroller sah. Alles passte perfekt zusammen und der Raum war umwerfend schön eingerichtet. Ich setzte mich auf das Sofa und zog die Knie zu mir. J-hope tauchte im Türrahmen auf und kam auf mich zu. Er setzte sich so nah neben mich, dass ich wieder seine Wärme spüren konnte.
,,Danke"wisperte ich und blickte ihn dabei hoffnungsvoll an. Wie es aussah verlor er sich in meinen Augen und genau das geschah bei mir auch.
,,Du bist wunderschön (y/n)"hauchte er zart und streckte eine Hand nach mir aus womit er meine Wange berührte. Ich zuckte zusammen da seine Berührung in mir heiße Blitze erzeugte. Er ließ seine Hand an meiner Wange ruhen und streichelte meine Haut. Langsam kam ich ihm näher. Es hielt mich nichts auf und es fühlte sich richtig an. Kurz vor seinen Lippen stoppte ich. Ich spürte seinen Atem und er überbrückte den letzten Abstand zwischen uns. Der Kuss wurde leidenschaftlich und ich ließ mich zurück auf's Sofa fallen da J-hope sich über mich beugte und mich verlangend küsste. Auch ich war wie gefangen in unserem Kuss und zog ihn noch etwas mehr zu mir runter. Sein Hände glitten unter den Pullover wo ich nichts sonst drunter hatte. Er grinste in den Kuss hinein als auch ich unter sein Shirt fuhr. Doch bevor es ausarten konnte ging ein Alarm los. Ich schreckte zusammen und J-hope fiel fast vom Sofa.
,,Genau jetzt oder was?"fluchte er.
,,Was ist das?"fragte ich ängstlich.
,,Du bist so süß und unschuldig"sagte er wobei ich ihn schmollend anblickte.
,,Das bedeutet das unsere Pizza fertig ist"meinte er augenrollend und machte seine Haare wieder zurecht.
,,Oh man"fluchte auch ich jetzt.
,,Aber eigentlich würde ich lieber dich jetzt vernaschen"hörte ich ihn vor sich her grummeln auf dem Weg in die Küche.

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