40. Fliehen

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"Namjoon, wo sind die Anderen?", fragst du aufgelöst. "Alle überall verstreut.", antwortet er verwirrt. "Aber bevor ich hier deine ganzen Fragen beantworte, solltest du mir erstmal sagen was das jetzt wieder für eine Aktion war.", sagt Namjoom misstrauisch. "Ich.. wurde erpresst. Und da Jimin mich jetzt in der Öffentlichkeit erwähnt hat, will die Person euch etwas antun. Also ist es jetzt wichtig die Anderen zu finden.", sagst du und stürmst durch den langen Gang. Du schaust in jede Tür, in jede Ecke, doch du kannst Jimin nirgends finden.
Du weißt nicht die wievielte Tür es ist, die du öffnest, aber dort erwartet dich die Person die du gesucht hast. Nicht offensichtlich hast du nach ihr Ausschau gehalten, wie nach Jimin, sondern nebenbei. "Solltest du nicht fern von ihnen bleiben?", sagt eine Frau hinter dir, nachdem du den Raum betreten hast. Dich trifft ein Tritt in den Rücken, wobei du nach vorne mit der Schulter gegen die Wand fällst. Schmerz durchfährt dich und du musst Tränen zurück halten. Die Frau holt ein Messer raus und kommt auf dich zu, doch wird ihre eigene Taktik ihr zum Verhängnis. Sie stolpert im Dunkeln über etwas und fällt neben dir hin. Du nutzt die Chance und rennst los. Deinen rechten Arm kannst du im Moment nicht mehr gebrauchen, er tut zu sehr weh. Du rennst los und siehst vor lauter Tränen schon nichts mehr. Plötzlich läufst du in eine Person. Du wischt schnell die Tränen weg und schaust ihr ins Gesicht. "Jimin...", flüsterst du vor lauter Angst. "Bitte geh weg. Geh zu den Anderen!", sagst du laut. Mit zittrigen Knien stehst du vor ihm. "Wir haben die Polizei schon informiert. Du musst keine Angst mehr haben.", sagt er und nimmt dich in den Arm. "Ich habe dich so vermisst...", flüstert er in dein Ohr. "Jimin...", hauchst du. "Irgendwie... fühl ich mich so schwach...", sagst du. Plötzlich sackst du auf die Knie. Dein Kopf kommt dir so unglaublich schwer vor. Du merkst noch wie Jimin dich auf den Arm nimmt, dir einen Kuss gibt und dann irgendwo hin rennt. Du siehst das Blaulicht und hörst gedämpft Stimmen, doch du verlierst das Bewusstsein. 'Was jetzt? Kommt das davon, dass ich solange nichts mehr gegessen habe. Mein Rücken ist so warm. Ist die Wunde aufgegangen? Wie lange wohl schon das Blut aus ihr fließt. Naja, spielt jetzt keine Rolle mehr. Wenn Jimin und die Anderen wieder in Sicherheit sind, ist es egal, was aus mir wird.'






Als du aufwachst blinzelst du erstmal ein paar mal und musst dich sammeln. Du atmest tief durch und setzt dich auf, wobei du ein wenig Schmerzen fühlst. Dann fängst du an auch den Rest wieder zu realisieren. Jimin schläft an dem Bettrand und hält deine Hand fest in seiner. Die Tränen laufen dir wie aus dem Nichts übers Gesicht. Vorsichtig streichst du Jimin über die Haare, welche noch immer gestyelt vom vorherigen Tag sind. Du beißt dir auf die Unterlippe, um nicht zu schluchzen, doch Jimin wacht letztendlich doch auf. Als er sieht, dass du weinst, schließt er dich fest in seine Arme. "Lass uns nachhause. Ich will nur noch weg aus dem Krankenhaus. Ich kann alles hier nicht mehr sehen.", sagst du leise. "Du kannst jetzt noch nicht gehen.", antwortete Jimin besorgt. "Bitte lass uns weg.", sagst du entschlossen. Jimin zögert und steht dann auf. "Aber stell keine Dummheiten mehr an.", sagt Jimin und hebt dich hoch. Mit dir auf dem Arm rennt er durch das Krankenhaus und setzt dich draußen vor einem schwarzen Van ab. "Steig schnell ein.", sagt er und hält dir die Tür auf. "Bin ich froh, wenn ich aus diesem Kittel raus bin...", murmelst du. "Möchtest du meine Jacke haben?", bietet Jimin dir an und du nimmst dankend an. Du legst die Jacke über und ziehst darunter den Kittel aus. "Geht es dir eigentlich besser?" "Besser als im Krankenhaus.", antwortest du lächelnd.

Lonely Heart | Jimin x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt