Kapitel 30

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"Kannst du mir mal den Salz reichen?" fragte mich Matteo und zeigte dabei auf ein Gefäss hinter mir. Lächelnd gab ich es ihm und mass dann schliesslich das Mehl ab.

Gaston, Matteo und ich machten heute einen Filmeabend. Mat und ich waren gerade eine Pizza am machen, währenddessen mein Cousin einen Film aussuchte.

Es war so schön mit Matteo Zeit zu verbringen. Er ist der pure Wahnsinn und ich bin froh ihn in meinem Leben zu haben. Auch wenn wir 'nur' Freunde waren. 

"Was machst du denn? Das ist doch viel zu viel Mehl." rief der Italiener plötzlich und riss mich somit aus meinen Gedanken.  Lachend nahm er mir den Mehlsack aus der Hand und schaute mich kopfschüttelnd an.

"Wo bist du nur mit deinen Gedanken?" fragte er mit seiner warmen Stimme. Ein spitzbübisches Lächeln umspielte seine Lippen. Er sah so gut aus.

"Na toll. Das sind um die 200 Gramm Mehl zu viel." fuhr er fort und schaute dabei in die Schüssel. Entschuldigend blickte ich  ihn an. Musste er mich immer so ablenken?

Ich sah, wie der attraktive Junge in die Schüssel griff. Verwirrt schaute ich ihn an. "Was machst d...". Wollte ich ihn fragen, als mir plötzlich eine Handvoll Mehl ins Gesicht fiel.

Nein, das hatte er gerade nicht getan. "Du bist unmöglich." lachte ich und griff eine Sekunde später ebenfalls in die Schüssel.

"Nein". Matteo versuchte bedrohend zu wirken, jedoch musste auch er lachen. Mit einem teuflischem Grinsen verteilte ich das Mehl in seinen Haaren, währenddessen er mich versuchte Festzuhalten.

Für einen kurzen Moment waren wir uns ganz nahe. Lachend blickte ich ihm in seine schokobraunen Augen und meine Herz hämmerte mir stark gegen die Brust. Seine warmen Händen lagen immer noch auf meiner Taille und ich sah, wie er auf seiner Lippe herumbiss.

"Du hast da ein wenig Mehl." murmelte Matteo und strich mir danach über die Wange. Ein leichtes Lachen entwich mir. Ich verkniff mir den Kommentar, dass ich ja überall Mehl hatte.

Ich genoss einfach nur seine Nähe und seine Wärme.

"Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du verdammt hübsch bist?" flüsterte er und sah mir dabei stur in die Augen. Ein wunderschönes Gefühl machte sich in mir breit. Träumte ich?

Ich wollte gerade etwas erwidern, als mir ein nicht unbedeutender Fakt einfiel. Freunde, wir waren Freunde. Ich senkte meinen Kopf, damit ich ihn nicht mehr ansehen musste.

"Was soll das?" fragte ich mit verwirrter und leicht vorwurfsvoller Stimme. "Ich dachte wir seien nur Freunde?" fuhr ich fort. Es war unfair, dass er mich zuerst abblitzen liess und mir danach wieder solche Hoffnungen machte.

Am Ende würde er doch sowieso nicht mehr als Freundschaft wollen. Warum musste er mir jetzt also Komplimente machen und mich so behandeln, als würde er mehr für mich fühlen? Am Ende würde er mich doch nur wieder verletzen.

"Luna, ich..." wollte er erwidern, jedoch schüttelte ich den Kopf und löste mich danach von ihm. Ich durfte mich nicht immer von ihm einwickeln lassen. Er spielte mit meinen Gefühlen und das durfte ich nicht zulassen.

"Nein, Matteo. Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir Freunden sind. Nicht mehr und nicht weniger". Meine Stimme war barsch und ich musst mich beherrschen, damit ich ihm nicht meine Meinung und so auch meine wahren Gefühle an den Kopf warf.

Der Italiener stand nur stumm vor mir und schaute mich dabei beschämt an. Warum war er so zu mir? Warum war sein Blick gerade so voller Schmerz, obwohl er es doch war, der Freundschaft wollte?

"Ich geh mal zu Gaston. Du kriegst das mit der Pizza schon alleine hin." fuhr ich fort und lief dann schliesslich aus der Küche.

Nach Regen kommt Sonne! LutteoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt