Teil 1|Das Erwachen

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"Hallo, kleines."

Ich schlug die Augen auf. Eine Person hatte sich über mich gebeugt, doch ich konnte nicht erkennen wer es war. Ich sah alles nur verschwommen.

"Du hast ziemlich lange geschlafen, weißt du? Ich hatte schon Angst, dass du nicht mehr aufwachen würdest, doch ich habe anscheinend nur die Beruhigungsmittel zu hoch dosiert.", mein Blick wurde langsam scharf. Ich sah in das Gesicht eines jungen Mannes.

"Wo...", meine Stimme war kratzig und mein Hals tat weh. Alles in mir schrie plötzlich nach etwas zu trinken.

Ich spürte etwas kaltes an meinen Lippen und dann etwas nasses. Ich öffnete meinen Mund ein Stück und spürte wie eine Flüssigkeit in eben diesen ronn. Wasser. Dankbar schluckte ich kleine Mengen runter. Es tat weh, doch nach einer Weile half es.

Gierig trank ich, bis das Glas leer war und mein Hals nicht mehr kratzte.

Der Mann nahm das Glas von meinen Lippen und stellte es weg. Ich wollte mich aufrichten, doch er drückte mich zurück. Ich lag in einem Bett.

"Wo bin ich?", stellte ich jetzt die Frage, die mir auf der Zunge brannte.

Der Mann lächelte. "Lass uns ein Spiel spielen.", mit gerunzelter Stirn sah ich ihn an. Von ihm ging eine gewisse Gefahr aus, die ich mir nicht erklären konnte.

"Du darfst mir eine einzige Frage stellen. Ich werde sie dir ehrlich beantworten, doch wenn du deine Frage gestellt hast, kannst du dich nicht noch einmal um entscheiden. Hast du verstanden?", forschend sah er mich an.

Ich überlegte. Ich dachte nach. Wo war ich? Wie bin ich hier her gekommen? Wer ist dieser Mann? Was will er von mir?

Zu viele Fragen. Plötzlich fiel mir etwas auf. Wer war ich überhaupt? Wo wohne ich? Wie sehe ich aus? Wie heiße ich?

Ich wusste nichts mehr. Rein gar nichts. Weder, wer meine Eltern sind, noch wann ich geboren wurde, geschweige denn wie ich heiße.

"Hast du meine Erinnerungen gelöscht?", ausdruckslos sah ich den Mann an.

Er lächelte mich an. "Du bist schlauer als die anderen. Ja, ich habe dein Gedächtnis gelöscht. So bist du lernfähiger. Wenn du nicht weißt wer du überhaupt bist, wird es dir nicht schwer fallen deine neue Persönlichkeit zu akzeptieren, da du nur diese kennst. Und außerdem kannst du so deinem alten Leben nicht nachtrauern. Also eine win-win Situation.", lächelnd strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Ich zuckte zurück. Ängstlich sah ich mich um. Ich befand mich in einem Raum. Links von mir war ein großer Kleiderschrank. Am Ende des Bettes war eine Tür. Mehr konnte ich nicht erkennen. Der Raum war nicht gerade groß.

"Wieso tust du das?", schluchzend sah ich dem Mann in die Augen und erschrak. In seinem Blick waren keinerlei Emotionen mehr zu erkennen. Er sah mich an, als wäre ich irgendein nutzloser Gegenstand.

"Hör auf zu heulen und steh auf. Du hast deine Frage bereits gestellt. Es wird Zeit, dass du die anderen kennenlernst.", unbarmherzig zog er mich aus dem Bett.

Er hatte einen festen Griff. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich nackt war.

Ich versuchte mich los zu reißen, damit ich meine intimen Stellen etwas bedecken konnte, doch der Mann hatte einen Schraubstockgriff.

"Lass mich los, du verdammter Mistkerl!", schrie ich ihn verzweifelt an.

Mit einem Ruck drückte mich der Mann an die Tür, welche er gerade öffnen wollte.

"Was hast du da gerade gesagt, Schlampe?", zischte er wütend.

Als ich nicht antwortete, gab er mir eine Ohrfeige. Der Schmerz zuckte durch meine Wange und ließ mich aufschreien.

"Wenn du nochmal so frech bist, werde ich dir zeigen, was wahrer Schmerz ist. Hast du mich verstanden, Schlampe?", den letzten Satz schrie er mir ins Gesicht.

Meine Ohren klingelten. Ich nickte. Er zog mich von der Tür weg, öffnete diese und zog mich aus dem Raum.

Wir gingen einen langen Korridor lang, bis wir vor einer massiven Eisentür stehen blieben.

"Willkommen in deinem neuen Zuhause.", er schloss die Tür auf und stieß mich in den Raum.

Das alles ging so schnell, dass ich gar nicht realisierte, wie der Mann die Tür wieder zu zog.

Ein erbärmlicher Gestank machte sich in meiner Nase breit. Ich drehte mich um. Das, was ich da zu sehen bekam, war verstörend.

Mich blickten Frauen an. Viele Frauen. Verwahrloste Frauen. Sie hatten Dreck im Gesicht, Wunden am gesamten Körper und ihre Kleidung war zerrissen und alt.

Die Frauen waren im ganzen Raum verteilt, doch in einer Ecke saß niemand. Bei genauerem hinsehen erkannte ich auch wieso. In diesem Raum war kein Klo vorhanden, weswegen in der Ecke die Hinterlassenschaften vor sich hin stanken.

Ich wollte hier auf der Stelle wieder raus. Panisch drehte ich mich um und schlug gegen das Metall der Tür.

"HEY! ICH WILL HIER RAUS! KOMM ZURÜCK! LASS MICH FREI!", meine Hände schmerzten und meine Stimme war heiser. Langsam rutschte ich an der Tür runter, bis ich auf dem Boden saß. Laut fing ich an zu weinen, während ich mich fragte, wieso das alles mir passierte.

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Halluu,

Das ist das erste Kapitel, meines ersten Buches hier auf Wattpad. Es kann sein, dass einige Rechtschreibfehler enthalten sind. Ich bitte euch mich nicht direkt zu haten, da dies meine erste Geschichte hier ist, haha. Eure Meinung ist mir dennoch wichtig, also zögert nicht und schreibt sie in die Kommentare. Ich hoffe euch gefällt meine Geschichte.

~daarkliightss❤

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 20, 2017 ⏰

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