|7|~ Interessante Aufklärung

180 9 1
                                    

"Na ihr. Worüber redet ihr denn Schönes?", fragte Ryan. "Geht dich das was an?", antwortete Mel rasch. Vielleicht ein bisschen zu rasch. "Ist ja gut. Wollte ja nur fragen." Dabei hob er abwehrend seine Hände.

Kurze Zeit später liefen Jack und Adam an uns vorbei. Jack warf mir einen undefinierbaren Blick zu, allerdings sagte er nichts dazu, sondern ging einfach weiter an seinen Platz. Ich reagierte nicht weiter darauf und konzentrierte mich auf unser Gespräch. Nach einer Weile kam dann auch die Lehrerin und der Unterricht begann.

Die Drei hatten wohl wieder was zu erledigen, denn das war ja nichts Neues mehr, dass sie bei uns im Unterricht saßen, obwohl sie einen Jahrgang über uns waren.

Nach dem Unterricht machte ich mich auf den Weg nach Hause. Glücklicherweise war das eben meine letzte Stunde gewesen und ich konnte jetzt endlich zu Hause entspannen. Oder auch nicht.

Jack hielt mich auf, indem er mir den Weg versperrte. "Was willst du?", fragte ich genervt. "Ich wollte mit dir reden, falls du dich noch daran erinnerst." Das hatte ich wirklich vergessen. Naja, das erklärt die undefinierbaren Blicke im Unterricht.

Ich schaute ihn nur ohne jegliche Emotionen an und suchte eine Ausrede um einfach zu gehen. Ich hatte echt keine Lust auf ein Gespräch. "Ich muss zu Hause noch was erledigen.", sagte ich schließlich und versuchte mich an ihm vorbeizuschmuggeln. Allerdings ohne Erfolg. Er hielt mich am Arm zurück und schaute mich mit einem Netter-Versuch-Blick an.

Innerlich hätte ich mich schon fast schlagen können, weil ich es nicht geschafft hatte wegzukommen. Ich hätte schließlich rennen können. Egal, zu spät. "Jack, ich muss wirklich weg. Ich ruf dich von mir aus später an." Dabei versuchte ich so ehrlich wie möglich zu gucken. In seinen Augen konnte ich erkennen, dass er innerlich mit sich selbst diskutierte. Ich weiß zwar nicht wieso oder worüber, aber er tut es. Zumindest sieht es so aus.

Letztlich ließ er mich los. Ja, er hat mich bis eben immernoch festgehalten. Allerdings nicht fest. "Ich werde dich nach Hause begleiten.", sagte er danach noch. Ich schaute ihn verwirrt an, da ich damit nicht gerechnet habe. Allerdings erklärt das, worüber er gerade mit sich selbst diskutiert hat.

Nachdem ich ihn noch eine Weile wortlos angeguckt habe, machten wir uns auf den Weg zu mir nach Hause.

Es war nicht weit, also liefen wir und er ließ sein Auto stehen. Er würde es später bestimmt abholen.

Jack's P.o.V.

Ich musste unbedingt wissen, ob dieser komische Typ irgendwas mit den Anrufen zu tun hatte, beziehungsweise was Mia mit ihm zu tun hatte. Schließlich war es unübersehbar, dass Mia ihn kannte und andersherum. Ich wusste allerdings noch nicht, wie ich sie darauf ansprechen sollte. Schließlich wusste ich nicht, ob er es wirklich ist, aber ich kannte die Auswirkungen von dem Anruf und das will ich nicht nocheinmal erleben.

Letztes Mal habe ich mich mit ihren Eltern teilweise angefreundet, da ich gerne so oft wie möglich mit Mia Kontakt haben möchte. Das ist natürlich nur wegen der Wette mit Adam. Auch wenn die Wette richtig blöd ist.

Ich merkte nicht, dass wir schon da waren, als Mia mich in die Realität zurückholte. Wir gingen rein und stellten unser Zeug unten ab. Mia rief durch das ganze Haus, dass sie zu Hause ist, allerdings kam keine Antwort. Wir schauten in der Küche nach, ob ihre Eltern vielleicht da saßen. Stattdessen fanden wir jedoch einen Zettel, auf dem stand, dass ihre Eltern kurzfristig wegfahren mussten und erst morgen wiederkommen.

Mia legte den Zettel weg und ging an mir vorbei. Ich war ehrlich gesagt froh, dass sie mich ins Haus gelassen hat. Schließlich war ja nur geplant, dass ich sie nach Hause bringe und nicht mit in das Haus gehe.

Wir gingen hoch in ihr Zimmer, jedoch immernoch ohne ein Wort zu sagen. In ihrem Zimmer angekommen, setzte sie sich auf ihren Schreibtischstuhl und ich mich auf ihr Bett. "Was wolltest du so dringend besprechen?", fragte Mia nach einer Weile peinlichen Schweigens. "Ich suche gerade noch die passende Ausdrucksweise.", antwortete ich. Ich wusste immernoch nicht, wie ich es ausdrücken sollte. Ich wollte sie nicht verletzten, geschweige denn alte Wunden aufreißen.

"Einfach gerade raus.", meinte sie dann nach einer Weile. Ich glaube sie wird ungeduldig. "In welcher Beziehung steht Mr. Collister zu dir?" Ich presste meine Lippen aufeinander, da ich mir jetzt doch nicht mehr so sicher war.

Sie schaute mich geschockt an und antwortete eine ganze Weile nicht. Ich wollte mich gerade für meine Frage entschuldigen, als sie antwortete: "Jemand über den ich nicht spreche.", kam kalt von ihr. Er hatte wohl eine sehr große Auswirkung auf sie, denn sonst würde sie nicht so kalt antworten. "Wenn das alles war was du wissen wolltest, kannst du jetzt gehen." Sie zeigte auf die Tür, um mir zu signalisieren, dass ich gehen soll.

"Das war nicht das Einzige was ich fragen wollte. Darf ich bleiben?" Sie schaute mich leicht verwirrt an, doch stimmte dann zu. "Ich wollte mir eigentlich einen entspannten Tag machen, aber jetzt bist du da, also werde ich dich entweder ignorieren oder du beeilst dich und gehst.", sagte sie nachdem ich keine Anstalten machte etwas zu tun.

"Wie wäre es, wenn wir uns zusammen einen schönen Tag machen. Ich werde zu Hause sowieso nicht vermisst und ich wüsste nicht, was ich heute machen sollte. Was hälst du davon?" Sie schien zu überlege, allerdings konnte ich nicht erkennen was ihr Blick bedeutete. Ich lächelte sie an und hoffte, dass sie 'Ja' sagt. "Na von mir aus." Ich freute mich schon, doch sie hatte noch nicht zu Ende gesprochen: "Aber nur unter einer Bedingung.", fügte sie noch hinzu. "Und die wäre?", fragte ich nach. Ich wollte schließlich nicht nach Hause, sondern einfach meine Zeit genießen. Und das am Besten mit Mia.

"Du nervst mich nicht und ich such aus was wir machen.", meinte sie. "Erstens, das waren zwei Bedingungen und zweitens, alles klar, Chef!", antwortete ich nur. Sie grinste und zögerte nicht lange. Sie ging runter, vermutlich in die Küche, und kam circa 5 Minuten später mit Eis wieder hoch. Oh nein. Das heißt dann wohl schnulziger Film. Egal, ich werde das überleben.

Mia P.o.V.

Da ich Jack ein bisschen ärgern wollte, holte ich unten in der Küche Eis und machte einen schnulzigen Film an. Ich kannte den Film zwar schon in- und auswendig, aber es hat ja niemand was gegen schauspielern gesagt. Schließlich muss ich hier Jack ärgern.

Jetzt wird erstmal ein bisschen übertrieben...

A little different (*pausiert*)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt