Namenlos

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LUCY NY

Kara Kingsburn, alias Lucy  Breen ,so hieß sie nun. Kara Kingsburn ist Geschichte. Jetzt gibt es nur mehr Lucy Breen. Sie waren eines Nachts einfach so aus dem Nebel heraus gekommen. Welche die wie sie waren. Lucy wusste es, ohne sie auch nur genauer ansehen zu müssen. Anfangs, hatte sie nur harmlose Drohbriefe bekommen, in denen es meist um ihr verantwortungsloses Verhalten ging, sie hätte ihre Fähigkeiten zu oft in der nackten Öffentlichkeit eingesetzt, dürfte eigentlich gar nicht hier sein, müsste auf eine besondere Schule gehen... Sie hatte mit der Zeit aufgehört zu zählen, wie viele es nun schon waren. Es waren jedoch um Weiten ausreichend um damit eine ganze Mappe füllen zu können. Lucy hatte sich aber nicht die Mühe gemacht, sie schön geordnet irgendwo auf zu bewahren. Nein, stadtdessen saß sie jeden Abend verzweifelt auf ihrem frisch gemachten Bett, und las sich all diese Briefe von vorne nach hinten und ungekehrt durch, in der Hoffnung eine Spur ihres Schreibers zu finden. Vergeblich. Mit zusammengebissenen Zähnen hatte sie dann immer versucht vor lauter Frust nicht auf zu schreien. Diese ganzen Drohungen machten sie noch richitg fertig, ihre Eltern durften davon nichts erfahren dachte sie sich. Doch aufgehört hatte sie nicht damit, mit dem was die Briefe eigentlich beenden wollten. Im Gegenteil, sie hatte zwar aufgepasst, dass es weniger so aussah als wäre das wirklich sie, die das da tat. Aber aufhören? Nein! Das war für sie schier unmöglich. Es drängte sie immer dazu es zu tun, sie drängten Kara immer dazu. Und sie, konnte gar nicht anders, als auf das zu hören, was sie ihr flüsterten. Es war wie, als würden sie sie in einen Bann ziehen. Ihre kleinen Freunde. Wenn sie so darüber nachdachte, waren sie wirklich ihre Freunde gewesen. Mehr als nur das. Aus! Sie muss nun endlich aufhören über das was war nach zu denken, sie ist im Jetzt und so muss es auch bleiben.

KARA DE

Freunde ich komme!, dachte sie. Ach, bis auf diese Briefe, die sie jetzt schon seit so vielen Monaten nervten und quälten, war ihr Leben doch nahezu perfekt. Perfekt. Dieses Wort passte wirklich gut hierhin, dass musste sie schon anmerken. Sie ließ sich in ihr frisch überzogenes Bett fallen und gähnte ausbiebig. Nach einigen Momenten der Stille, konnte sie ihren Körper dazu überreden, endlich wieder zu funktionieren. So einfach war das für sie nie. Sie hatte Angst, aber sie wollte ihnen auch helfen, sie war meist auch so aufgeregt, denn es war immer wieder spannend für sie das mit zu erleben. Manchmal, da konnte sie dann aber auch gar nicht mehr auf hören. Und das war es, wovor sie sich so fürchtete, dass sie vielleicht nicht mehr aufhören könnte. Es war zwar bis jetzt noch nie vor gekommen, aber man konnte ja nie wissen. Es war wie eine schwere Droge: sie wurde zu ihren Freunden hingezogen, sang ihnen vor und sie wuchsen, entfalteten ihre Blüttenblätter eines nach dem anderen, ganz still, so vorsichtig als würden sie zuerst hinter ihrem Versteck hervor lugen um zu sehen ob alles sicher war. Dann wenn sie sich ihrer Sicherheit ganz bewusst waren, stand der Methomorphose nichts mehr im Wege. Eines war aber immer gleich, sobald sie Kara sahen, kamen sie immer freiwillig aus ihren Verstecken hervor, da musste sie sie nicht einmal kitzeln. Kara war eigentlich wie diese kleinen Gartenelfen, die angeblich, immer im Morgengrauen kamen, den Rasen mit kalten Tautropfen beträufelten die Blumen und Pflanzen zum blühen brachten, und dann wortwörtlich verdufteten. Ein kleiner Funken Wahrheit steckte wirklich darin, aber Kara war keine Elfe! Damit das mal für alle verständlich war. Sie hasste diese kleinen Fabelwesen, die gab es doch gar nicht! Sie hatte Magred, Magred war eine Narzisse, schon vor Wochen versprochen, ihr doch endlich wieder einmal etwas vor zu singen. Heute würde sie ihr Versprechen nicht wieder brechen. So machte sie sich auf direktem Wege auf zu Magred, sie liebte Magred, sie war so eine stille Geselin aber doch hatte sie auch ihre Symphatien. Magred, zum Beispiel war eine aufmerksame Zuhörerin und gegebenfalls auch mal ihre Retterin wenn Kara kurz davor stand den Abgrund der Verzweiflung herab zu stürzen. Pflanzen, waren eigentlich nichts anderes, als etwas andere Menschen, nur das sie nun mal wohl oder übel an den Boden gekettet waren. Aber so konnte man sich doch wenigstens sicher sein, dass sie einen nicht plötzlich und ganz unvorbereitet verließen? Magred, war erst diesen Frühling gepflanzt worden, und hatte so noch keine kleinen Sprösslinge. Kara fand das nicht schlimm, da war Magred jedoch anderer Meinung. Sie beklagte sich ständig, das all ihre älteren Freundinen schon ihre Samen ausgesäät hätten. Kara fand dass sie sich damit sowieso noch etwas Zeit lassen könnte, denn sie errinerte sich noch allzu gut daran, als Magreds Mutter, Tessa, sie eines Nachts verlassen hatte. Am nächsten Morgen, konnte sie nur mehr ihren schlaff auf dem dreckigen Boden liegenden Körper vorfinden. Dabei hatte sie ihre Tochter Magred bekommen, die ihr zugegeben ziemlich ähnlich war vom Character. Nach dieser traurigen Szene brachte sie gezählte zwei Tage kein einziges Wort mehr hervor. Sie sprintete barfuß über den Rasen, ohne auch nur einen Grashalm zu zertreten. Auch das war eine ihrer Gaben. Zwar nicht weltbewegend. Aber um sich an zu schleichen eine super Erfindung. Vor Magred, blieb sie stehen und ließ sich neben sie ins Gras sinken. Als sie ihre Anwesenheit spürte, offenbarte sie sich ihr. Wie immer war Kara mehr als nur begeistert, als sich die schwarzen Augen ihrer Freundin öffneten, sie erwartungsvoll ansahen. Ihre Blätter sich fehend zusammenfalteten und ihr Mund Worte formte. "Sing mir was vor! Genau wie du versprochen hast!"; machmal, da war Magred echt zum küssen niedlich"Aber vorher erzählst du mir von meiner Mama, ja?" Machmal aber war sie zum erwürgen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 15, 2014 ⏰

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