Games of Discordia

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Wie jedes gute Märchen, so beginnt auch dieses mit den üblichen Worten: Es war einmal...


... eine wunderschöne kleine Insel, die mitten in einem kristallklaren Meer lag. Überall war es grün, alles blühte und sah einfach leuchtend und lebendig aus. Ein dichter Wald bestehend aus Fichten bedeckte den Großteil der Insel. Am Rande dieses Waldes gab es eine kleine idyllische Stadt. Sie bestand aus lauter kleinen Holzhütten, und vermittelte einen gemütlichen Eindruck. Und um dem Ganzen ein wenig Eleganz zu verleihen, war ein Schloß etwas oberhalb der Stadt gebaut worden. Bewohnt wurde die Stadt von liebevollen, stets hilfsbereiten Menschen, die jeden Neuankömmling freundlich aufnahmen.

Natürlich gab es auch den ein oder anderen Störenfried, doch alles in allem eher eine Seltenheit.

Einen Namen besaß das kleine Reich natürlich auch. Auch wenn er recht gewöhnungsbedürftig erschien: Discordia.

Die Bewohner lebten glücklich und zufrieden vor sich her. Jeder ging seinem Tageswerk nach und hatte Spaß dabei.

Doch was wäre unser Märchen denn für ein Märchen, wenn alles nur Friede, Freude, Eierkuchen wäre? Natürlich gab es einen kleinen Minuspunkt. Wobei klein nicht ganz richtig war. Mit einer Größe von cirka einen Meter neunzig, war es wohl schon ein etwas größerer Minuspunkt.

Pan, so der Name des 'kleinen' Minuspunktes, regierte das kleine lebhafte Discordia. Er hatte sich selbst zum Herrscher ernannt und behauptete obendrauf noch, ein Zauberer zu sein. Natürlich glaubte ihm anfangs niemand, doch nach ein paar kleineren Demonstrationen, wagte es keiner mehr zu behaupten, dass er die Unwahrheit erzählte.

Da auch selbsternannte Zauber-Herrscher nicht alles alleine machen konnten, wobei Pan das selbstverständlich nie zugeben würde, hatte er sich eine kleine Riege zusammengestellt, die da bestand aus:

- Greta - Ritter in der königlichen Leibgarde von Pan

- Duwod - seines Zeichens Finanzminister, da er sein Geld stets in Pans Tasche beförderte und auf alles verzichtete, solange er seinen Herrn und Meister anhimmeln konnte

- Mary - Oberster Hofnarr, der von allen bewundert wird, vor allem von Finn

- Kathaleena - persönliches Notizbuch und Kalender von Pan

- Rinka - von Pan zum Bodenschrubben verdonnert

Diese 5, die Pan einfallsreicherweise den Namen 'Die Mods' gegeben hatte, unterstanden Pan und mussten mit am meisten die Schikane einstecken, die Pan seinen Untergebenen angedeihen ließ. Allerdings stecken sie diese immer locker weg und waren auch nicht um Kontra verlegen. Was meistens aber auch nicht ohne Folgen blieb.

Wenn sie zu frech wurden, schnippste Pan einmal mit den Fingern und plötzlich waren sie ihrer Stimmen beraubt und konnten sich zu nichts mehr äußern. Einmal ließ er sogar ganz Discordia verstummen und amüsierte sich über seinen gar nicht so lustigen Streich.

Während Pan also ständig über seine viel zu häufig auftretenden und leider nicht besser werdenden Witze lachte, wurde das Volk immer unzufriedener. Pan war von seiner Großartigkeit jedoch so geblendet, dass er diesen Umstand allerdings nicht bemerkte.

Doch auch einige positive Eigenschaften musste man ihm zugute halten. Er präsentierte sich meist als volksnah und liebevoll und hatte meistens ein offenes Ohr für die Belange der Bevölkerung. Da er allerdings stets behauptete, ein vielbeschäftiger Mensch zu sein, gab er auch viele seiner anfallenden Aufgaben an die 5 Mods ab. Nicht weiter verwunderlich also, dass sich die Sympathien vieler Discordianer verschoben, ausgelöst durch zu viele Versprechungen, die von Seiten Pans nicht eingehalten wurden. So wartete ganz Discordia zum Beispiel nach wie vor darauf, dass es von Pan höchstpersönlich bekocht und verköstigt wurde. Außerdem hatte er eines Tages ebenso angekündigt, dass man sich ja eigentlich mal zusammen an ein Lagerfeuer setzen und Stockbrot machen müsste oder zusammen den Sonnenuntergang betrachten könnte. Doch auch das schien er vergessen zu haben.

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